Medizinischer MeilensteinOrgane aus dem Drucker: Können Sie bald Leben retten?
Mara Ittig
11.9.2018
Organe aus dem Drucker? Was sich nach Science-Fiction anhört, lässt nicht nur Patienten hoffen, sondern auch Entwickler neuer Medikamente, die an künstlich erzeugtem Gewebe die Wirkung von Wirkstoffen untersuchen könnten.
Einer Forschergruppe der Hochschule München ist es gelungen, mit Hilfe eines sogenannten Femtosekundenlasers lebende menschliche Zellen in 3D auf ein Glasplättchen zu drucken. Das Besondere: Das Zellmaterial ist weder verunreinigt noch genetisch beeinträchtigt, etwa durch Schäden in der DNA.
Je nachdem, welche Zellen auf das Glasplättchen aufgedruckt werden, bildet sich Haut-, Herzmuskel- oder Knorpelgewebe. Jun Zhang, der gerade eine Doktorarbeit über die neue Technik schreibt, arbeitet derzeit mit Sehnen-Zellen.
Aus denen will er, zusammen mit den Medizinern an der Universität Regensburg, künstliche Sehnen für Implantate herstellen. Weil diese aus körpereigenen Zellen der Patienten gewonnen werden können, sind keine Abstossungsreaktionen zu befürchten.
Baby aus dem Reagenzglas: 40 Jahre künstliche Befruchtung
Sie war eine medizinische Sensation: Louise Joy Brown wurde am 25. Juli 1978 geboren - das erste Retortenbaby der Welt.
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Möglich gemacht wurde das medizinische Wunder von Dr. Robert Edwards (links) und Patrick Steptoe, die gemeinsam die In-vitro-Fertilisation entwickelten.
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Als Robert Edwards 2010 den Medizin-Nobelpreis verliehen bekam, war Louise Brown mit dabei - mit ihrem eigenen Sohn Cameron, der auf natürlichem Wege empfangen worden war.
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Rund acht Millionen Babys wurden seither auf künstlichem Wege gezeugt.
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2015 wurden in Europa 800'000 Fruchtbarkeitsbehandlungen vorgenommen. Spitzenreiter ist Spanien mit fast 120'000 Therapiezyklen.
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In der Schweiz entscheiden sich jährlich rund 6000 Paare für eine künstliche Befruchtung - 2000 mit Erfolg.
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Rund jedes zehnte Paar hat Schwierigkeiten, auf natürlichem Wege ein Kind zu bekommen.
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Bis Patienten mit Sehnenverletzungen von der neuen Technik profitieren, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. «Noch sind wir in der Entwicklungsphase», betont Prof. Heinz P. Huber, der ebenfalls der Forschungsgruppe angehört.
Bedingungen müssen jenen im menschlichen Körper ähneln
Schon seit Jahren wetteifern Forscherteams auf der ganzen Welt um die beste Technik zur Herstellung von künstlichem Gewebe, englisch Tissue Engineering. Ziel ist es, im Labor Materialien zu erzeugen, die in Aufbau und Funktion identisch sind mit menschlichem Gewebe. Aus diesem sollen dann Implantate aber auch Gewebeproben für die Untersuchung neuer Wirkstoffe hergestellt werden.
Bislang ist es noch nicht gelungen, die hohen Ansprüche zu erfüllen. Das Forschungsprojekt Canter (Centrum für Angewandtes Tissue Engineering und Regenerative Medizin), in dem 15 Partner, darunter die Hochschule München, interdisziplinär kooperieren, hat nun jedoch erste Hürden genommen.
Nun geht es im interdisziplinären Forschungsprojekt in einem nächsten Schritt darum, die gedruckte Zellstruktur in echtes Sehnengewebe zu verwandeln.
Damit die Zellen sich vermehren und so agieren wie im menschlichen Körper, müssen die Bedingungen stimmen: Temperaturen um 37 Grad, Nährstoffe, Collagen und ein ausgeklügeltes Training sind unter anderem notwendig. Denn nur wenn Sehnenzellen ständig in Bewegung sind, können sie sich in Gewebe verwandeln, das den Belastungen im menschlichen Körper standhält.
Gut gehalten: So beeinflussen wir unser biologisches Alter
Gut gehalten: So beeinflussen wir unser biologisches Alter
Der Zukunftsforscher Horst Opaschowski, selbst bereits 77 Jahre alt, hat zusammen mit seinem Wiener Kollegen Peter Zellmann ein neues Buch mit dem Titel «Du hast fünf Leben!» vorgelegt (Archiv). Sehen Sie auf den folgenden Bildern Tipps für ein langes und gesundes Leben.
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Fragen Sie sich: Wie gesund bin ich eigentlich? Treiben Sie Sport, ernähren Sie sich ausgewogen, schlafen Sie genug?
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Eine bewusste Lebensweise erhöht die Chance, bis ins hohe Alter fit zu sein.
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Sie haben es bestimmt geahnt: Sie sollten mehr Wasser trinken. Wer zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, kann sich schlechter konzentrieren und die Leistungsfähigkeit lässt nach.
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Also: ca. zwei Liter Wasser sollten Sie pro Tag trinken, bei sportlicher Betätigung oder an Hitzetagen gerne auch ein bisschen mehr.
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Gerade in stressigen Zeiten ist es sehr wichtig, dass Sie sich entspannen können und für Erholungsphasen sorgen. Da machen Sie dann, was Sie am liebsten tun: Fernsehen ...
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... oder aber ein entspannendes Bad nehmen. Oder Musik hören. Oder, falls das nicht zu anstrengend ist, endlich den Kräutergarten anlegen, von dem Sie schon so lange träumen.
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Natürlich gehört auch Bewegung zu einem gesünderen Alltag. Sie müssen dafür nicht viermal pro Woche ins Fitnessstudio rennen, fangen Sie lieber klein an: Nehmen Sie mal die Treppe statt den Lift!
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Oder Sie stellen Ihr Auto ein bisschen weiter vom Zielort entfernt ab als sonst und laufen den restlichen Weg. Das funktioniert übrigens auch mit Tramstationen: Einfach mal eine früher aussteigen.
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Wenn Ihr Wille besonders stark ist, dann können Sie ja auch gleich mal probieren, regelmässig mit dem Velo zur Arbeit / zum Bäcker zu fahren.
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Für eine gesündere Lebensweise brauchen Sie viele Ballaststoffe - die reduzieren den Blutzucker, helfen der Verdauung und gleichen den Cholesterinspiegel aus. Ballaststoffe finden Sie in Vollkornprodukten.
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Oder in frischen Früchten und frischem Gemüse.
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Auch bei miesem Wetter ist es wichtig, regelmässig den Kopf mit frischer Luft durchzulüften. Wenn Sie keine Möglichkeit haben, nach draussen zu gehen ...
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... dann öffnen Sie wenigstens von Zeit zu Zeit das Fenster und lüften gut durch.
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Ja, es ist mühsam und die wenigsten von uns halten sich an die Empfehlung der Zahnärzte. Aber: Sie sollten Zahnseide benutzen. Sie entfernen damit Bakterien, die im Blutkreislauf später Entzündungen hervorrufen können.
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Ausserdem wirken Ihre Zähne weisser, wenn Sie sie regelmässig mit Zahnseide bearbeiten. Ehrlich!
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Inzwischen wissen eigentlich alle Sonnenhungrigen wie unglaublich wichtig Sonnencréme für die Gesundheit ist.
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Doch auch die empfindlichen Augen benötigen einen entsprechenden Sonnenschutz, was das Tragen von Sonnenbrillen zum absoluten Muss macht.
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Nächster Punkt: Gemäss diversen wissenschaftlichen Studien gibt es kaum ein besseres Mittel, um den Körper zu entgiften, als warmes Wasser mit Zitrone.
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Schlafen ist eines unserer Grundbedürfnisse: Der Stoffwechsel wird einen Gang herunter geschaltet, die Reparaturmechanismen jedoch arbeiten auf Hochtouren.
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Beim Schlaf ist es durchaus wichtig, eine gewisse Regelmässigkeit an die Nacht zu legen: Sie sollten immer etwa zur gleichen Zeit schlafen gehen, damit sich Ihr Körper an den Rhythmus gewöhnen kann.
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Und falls Sie mal nicht so viel zeit zum Schlafen haben: Mit Power-Naps (maximal 20 Minuten!) holen Sie sich neue Energie für anstrengende Nachmittage und Abende.
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Ein weiterer Trick: Wechselduschen. Auch wenn es hart ist. Erst immer mit dem heissen Wasser beginnen und die rechte Körperhälfte zuerst, zum Herzen hin, abduschen. Nach einer Minute dann auf kalt stellen und diese Wechsel einige Male wiederholen.
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Mit all diesen Tipps steigt Ihre Chance, auch als Senior fit wie ein Turnschuh zu sein.
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