Training Was ist besser: Sport unter der Woche oder am Wochenende? 

Mara Ittig

3.8.2018

Hauptsache Bewegung: Spielt es überhaupt eine Rolle, wann wir aktiv sind?
Hauptsache Bewegung: Spielt es überhaupt eine Rolle, wann wir aktiv sind?
Swiss Image

Viele schaffen es wegen der vielen Verpflichtungen unter der Woche kaum zum Sport. Dafür wird am Wochenende kräftig nachgeholt. Sogenannte Weekend Warriors sind in ihrer freien Zeit sportlich aktiv. Was ist besser: Regelmässig über die Woche verteilt zu trainieren oder geballt am Wochenende?

Eine chinesisches Forscherteam hat sich der Beantwortung dieser Frage gewidmet. Konkret untersuchten die Wissenschaftler, inwiefern es einen Einfluss auf das Metabolische Syndrom hat, ob wir regelmässig auf die Woche verteilt oder konzentriert an Samstag und Sonntag trainieren. 

Das Metabolische Syndrom ist eine Kombination verschiedener Symptome. Das augenscheinlichste Merkmal ist die bauchbetonte Fettsucht. Zusätzlich zum Übergewicht treten häufig Insulinresistenz, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck auf. Da all diese Merkmale mit Überernährung verbunden sind, gilt das Metabolische Syndrom – auch Syndrom X genannt – als «Wohlstanderkrankung». 

Für die Studie wurden 2007 und 2008 insgesamt 13'000 Frauen und 7'000 Männer untersucht. Beim Vergleich derjenigen Studienteilnehmer, die gar keinen Sport treiben mit jenen, die nur am Wochenende trainieren, zeigte sich, dass diejenigen, die am Samstag und Sonntag aktiv waren, ein geringeres Risiko für das Metabolische Syndrom, Bluthockdruck und Diabetes aufweisen. Die Resultate ähneln den Resultaten aus dem Vergleich der Unsportlichen mit jenen, die auf die Woche verteilt Sport treiben.  

Wieviel Sport ist nötig?

Sowohl Personen, die am am Wochenende Sport treiben als auch jene, die über die Woche verteilt mehr als drei Mal trainieren,  wiesen um 10 bis 60 Prozent tiefere Blutdruck-, Blutzucker-, und Blutfettwerte auf.  Bei Männern wurden zudem günstige Effekte auf den Taillenumfang (als Indikator für das Fett im Bauchraum) gemessen.

Als ausreichend für diese positiven Effekte definierten die Studienautoren mindestens 150 Minuten Sport pro Woche mit moderater Intensität oder mindestens 75 Minuten Sport pro Woche mit starker Intensität. Welche Sportart man ausübt, spielt dabei keine Rolle.

Es ist am Ende also nicht entscheidend, wann man aktiv ist, sondern dass man sich überhaupt bewegt. Und 75 Minuten pro Woche sind eigentlich gar nicht so viel. 

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