Mangelerscheinungen Zinkmangel: Auf diese Anzeichen sollten besonders Sie achten

kd

21.2.2018

Zinkmangel: Auf diese Anzeichen sollten Sie achten

Zinkmangel: Auf diese Anzeichen sollten Sie achten

Dr. Jeanne Fürst von der TV-Sendung «Gesundheit heute» sagt im Video, worauf Sie achten müssen und wie Sie Ihren Zinkspiegel in Balance halten.

21.02.2018

Zink hat viele Aufgaben im Körper. Das lebenswichtige Spurenelement reguliert zum Beispiel unser Immunsystem oder den Hormonhaushalt. Folglich kann ein Mangel viele Gesichter haben.

Besonders bei älteren Menschen ist ein niedriger Zinkspiegel weit verbreitet,  die sehr unspezifischen Symptome werden allerdings oft mit einer Alterschwäche verwechselt.

Das Spurenelement unterstützt Haut, Haar und Knochen. Zink ist aber auch an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt und wichtig für Immunsystem und Hormonhaushalt. Eindeutige Anzeichen für einen Mangel gibt es daher nicht.

Dr. Jeanne Fürst von der TV-Sendung «Gesundheit heute» sagt im Video, worauf Sie achten müssen und wie Sie Ihren Zinkspiegel in Balance halten.

Mangelerscheinung können auftreten

Unser Körper kann Zink nicht selber herstellen. Das Spurenelement muss ihm deshalb von aussen über die Ernährung zugeführt werden. Geschieht dies nicht in ausreichendem Mass, können Mangelerscheinungen auftreten, die sich sehr unspezifisch zeigen.

Dazu gehören:

- Geschmacks- und Geruchsstörungen

- Appetitlosigkeit

- Haarausfall und brüchige Nägel

- Verzögerte Wundheilung

- Gereiztheit oder gar Depressionen 

Die häufigsten Folgen von Zinkmangel betreffen Haut und Haare. Ein dauerhaft niedriger Zinkspiegel kann zu Gereiztheit, Infektanfälligkeit bis hin zu Depressionen führen.
Die häufigsten Folgen von Zinkmangel betreffen Haut und Haare. Ein dauerhaft niedriger Zinkspiegel kann zu Gereiztheit, Infektanfälligkeit bis hin zu Depressionen führen.
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Im Alter steigt der Zinkbedarf. Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende haben ebenfalls eine erhöhten Bedarf. Für sie ist es demnach besonders wichtig, den Zinkhaushalt über die Ernährung oder Zusatzpräparate auszugleichen.

Die besten Zinklieferanten

Obwohl uns eine breite Palette an Zinkpräparaten zur Verfügung steht, sollte die Zinkzufuhr primär über die Ernährung geschehen.  Austern sind, mit 86 Milligramm Zink pro 100 Gramm,  ein Top-Zinklieferant. Allerdings gehört die Muschel hierzulande eher zu den Luxusgütern und findet sich kaum auf einem alltäglichen Speiseplan.

Auch Rindsfilet, Kalbsleber oder Weizenkeime enthalten viel Zink; daneben empfehlen Experten Milchprodukte wie Käse und Quark, Linsen, Haferflocken, Mais oder Nüsse. 

Die vegane Ernährung führt deshalb besonders häufig zu einem Zinkmangel. Schuld ist nicht nur der Verzicht auf Fleisch, Eier und Milch. Ballaststoffe und Phytinsäure, die in pflanzlichen Lebensmitteln reichlich enthalten sind, hemmen zudem die Resorption von Zink im Dünndarm. 

Ungleichgewicht vorbeugen

Veganer sollten daher zu Hirse, Sesam, Sonnenblumen- oder Kürbiskernen greifen, um einem Ungleichgewicht vorzubeugen. Ebenfalls empfehlenswert sind Vollkornprodukte aus Sauerteig, weil sie weniger zinkhemmende Phytinsäure enthalten als Weissbrot, das mit Hefe gebacken wird. 

Zur Unterstützung, beispielsweise in der Schwangerschaft, bei Erkältungen oder falls die zinkreiche Ernährung nicht anschlägt, kann über einen kurzen Zeitraum ein Zinkpräparat eingenommen werden. 

Von einer Dauertherapie ist allerdings abzuraten, da auch ein Übermass an Zink im Körper heftige Reaktionen verursachen kann. Sollten Sie den Verdacht auf einen Zinkmangel hegen, lassen Sie sich am besten von ihrem Hausarzt beraten.

«Gesundheit heute» läuft jeden Samstag, 18.10 Uhr, auf SRF 1. Das Thema der Sendung vom 17. Februar: Rehabilitation nach chronischen Rückenschmerzen.

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