«Süss und komisch»Amerikanerin zieht bei Freund ein – und staunt über Gewohnheiten
Lea Oetiker
17.5.2025
Die TikTokerin findet die Gewohnheit von den Briten süss und komisch.
Screenshot TikTok
Eine 29-jährige Amerikanerin zieht nach London und staunt über ungewöhnliche britische Gewohnheiten – besonders darüber, dass viele Briten ihren Schlafanzug hinter das Kopfkissen legen.
Eine 29-jährige Amerikanerin geht auf TikTok gerade viral. Der Grund: Sie wundert sich in einem Video über britische Gewohnheiten. Beispielsweise darüber, dass viele Briten ihren Schlafanzug hinter das Kopfkissen legen.
Die Amerikanerin heisst Cameron. Im April 2024 zog sie von New York nach London und lernte dort ihren Freund Laurence kennen. Als sie zusammenzogen, fiel ihr auf, dass Laurence seinen Schlafanzug immer hinter das Kissen legte.
Als sie es zum ersten Mal sah, legte sie die Hose aufs Bett. «Ich dachte, sie hätten sich beim Waschen versehentlich im Kissenbezug verfangen. Ich legte sie aufs Bett, weil ich dachte, er würde die Hose suchen», erzählt sie «Newsweek».
Doch am nächsten Tag war die Hose wieder hinter dem Kopfkissen. Laurence erklärte ihr, dass das in Grossbritannien üblich sei und er das schon seit seiner Kindheit so mache.
Cameron dachte zuerst, das sei nur eine persönliche Eigenart, doch noch Gesprächen mit anderen Briten erfuhr sie, dass es eine weit verbreitete Praxis ist. Sie erzählt ihren amerikanischen Freund*innen davon, die ihre Schlafanzüge entweder am Fussende des Bettes legen oder jeden Abend frische anziehen. «Wir waren uns einig, dass es eine süsse und komische Angewohnheit ist, vermutlich werde ich es auch bald tun», so Cameron zu «Newsweek».
Auf TikTok bestätigen viele Nutzer*innen, dass sie den Schlafanzug ebenfalls hinter das Kissen legen – nicht nur in Grossbritannien, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Sie erklärten, dass der Schlafanzug zu sauber für die Wäsche, aber nicht sauber genug für den Schrank sei, deshalb lege man ihn unter das Kissen, um ihn noch einmal zu tragen. Cameron selbst wäscht ihren Schlafanzug nach jedem Tragen.
Praktische Regel
Neben dem Schlafanzug fiel Cameron noch mehr auf: Sie stellt ihr Kissen aufrecht hin, ihr Freund flach. Die britische Begrüssung «You alright?» verstand sie zuerst falsch und dachte, sie müsse dann ausführlich erzählen, wie es ihr geht.
Auch die Regel, auf Rolltreppen rechts zu stehen, fand sie praktisch, denn so können andere links vorbeigehen. Der britische Humor und die Umgangssprache waren anfangs eine Herausforderung, ebenso die Schreibweise des Datums. In Amerika wird der Monat nämlich vor dem Tag geschrieben.
In Pubs hingegen gab es einige Missverständnisse, vor allem bei der Bestellung eines «Baby Guinness». Dies ist nämlich kein Bier, sondern ein Schnaps. «Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich seitdem eine Menge über Pub-Etikette gelernt habe», so die Amerikanerin.