Schicksal einer Zirkusbärin Jambolina erkundet ihr neues Zuhause in Arosa

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31.5.2021

Schicksal einer Zirkusbärin: Jambolina erkundet ihr neues Zuhause in Arosa

Schicksal einer Zirkusbärin: Jambolina erkundet ihr neues Zuhause in Arosa

Endlich ein neues Daheim: Jambolina, die von einer Tierschutzorganisation gerettete ukrainische Zirkusbärin, durfte am Wochenende zum ersten Mal das Aussengehege vom Bärenland Arosa erkunden.

31.05.2021

Ein grosser Tag: Jambolina, die von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten gerettete ukrainische Zirkusbärin, durfte am Wochenende zum ersten Mal das Aussengehege vom Bärenland Arosa erkunden.

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31.5.2021

Die Aussenanlage im Arosa Bärenland konnte Jambolina in den vergangenen Wochen und Monaten von ihrer Stallung aus beobachten. Von dort hat sie auch gesehen, wie sich Meimo und Amelia, die beiden anderen Bären, draussen aufhalten.

Am vergangenen Samstag war Jambolina bereit, die Anlage mit Bächen, Teichen und Bäumen auch selbst zu erkunden und die Luft der Bündner Bergwelt zu schnuppern.

Erste Filmaufnahmen (siehe Video oben) zeigen, wie die Bärin behände aber vorsichtig ihre neue Umgebung erkundet. Beim ersten Versuch hatte sie noch zu viel Angst, erklärt Dr. Hans Schmid, der wissenschaftliche Leiter im Arosa Bärenland: «Dieses Verhalten haben wir erwartet und ist ganz natürlich. Skepsis ist bei Tier und Mensch eine wichtige Überlebensstrategie.»

Beim zweiten Anlauf klappt es dann schon besser. Jambolina läuft zügig und geradewegs auf das Bad zu, um im Wasser zu planschen.

Berührendes Schicksal

Das Schicksal der ehemaligen Zirkusbären berührt die Schweiz. Viele Jahre wurde die zwölfjährige Jambolina in einem viel zu kleinen Käfig in der Ukraine gehalten. Sie wurde zur Belustigung der Zuschauerinnen und Zuschauer eingesetzt. Im Ballettröckchen Kunststücke aufzuzeigen, gehörte zu ihrem Alltag.

Doch dann fand Jambolina Anfang Winter 2020 endlich eine neue Heimat – sie musste dafür 2400 Kilometer weit in die Bündner Berge reisen. Vier Tage dauerte die Fahrt von der Ukraine über Polen nach Deutschland und Österreich in die Schweiz. Ein Team der Tierschutzorganisation Vier Pfoten organisierte den Transport.

In Arosa lebt sie nun zusammen mit Amelia und Meimo in einem riesigen Innen- und Aussengehege. Napa, der erste Bewohner des Bärenlandes, starb im November 2020. Der frühere serbische Zirkusbär, der an Epilepsie litt, wurde 14 Jahre alt.