Ein Krankenpfleger aus den Philippinen erzählt, wie er den Freitod seines langjährigen Schweizer Lebenspartners erlebt hat.
«Ich stehe jeden Tag am Bett von Menschen, denen es nicht gut geht. Vielen können wir helfen, andere sterben an Verletzungen oder Krankheiten, die sie zu uns auf die Intensivstation geführt haben. Pfleger ist meine Berufung, ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen. Er war mein Traumjob, schon als Kind auf den Philippinen. (Weiter-)Ausbildung und Stellenangebote, vor allem aber mein Lebenspartner haben mich nach Berlin geführt, wo wir uns zusammen niedergelassen haben.
Ich lag auf dem Bett neben meinem Partner, als ihm eine Mitarbeiterin von Exit professionell eine Infusion gesteckt hat. Er zögerte keinen Augenblick, öffnete den Hahn, um das Präparat fliessen zu lassen, und schlief sofort ein. Nach wenigen Sekunden spürte ich, wie der Druck aus seiner Hand wich – für immer. Ich betete für ihn und seine Seele; ich bin religiös erzogen worden und gläubiger Katholik. Ich bete auch für jede Patientin und jeden Patienten, die uns auf der Intensivstation verlassen.
Nun war es also passiert. Mein Partner hatte sein Leben in der Schweiz selbstbestimmt beendet. Draussen setzte trotz nur leichter Bewölkung plötzlich Regen ein. Auf den Philippinen sagt man, der Himmel weine beim Tod jedes Menschen mit. Mein Partner war Schweizer, wir waren oft in seiner Heimat. Auch diesmal hatten wir zwei Retourtickets gekauft; bis zum letzten Moment hatte ich gehofft, dass der Sitz neben mir auf dem Rückflug nicht frei bleiben würde.
Ein langjähriger Freund meines Partners hat uns im Hotel abgeholt, die beiden haben sich unterwegs an alte Zeiten erinnert. Für mich war es wie in einem surrealen Film. Als wir in der Wohnung des Freundes ankamen, nippten wir je an einem Glas Wasser und kommentierten die Aussicht, bis die Mitarbeiterinnen von Exit minutengenau wie abgemacht eintrafen.
Alpha und Omega des Lebens
Obwohl die Situation für sie wohl gewohnt war, wirkten sie nicht etwa routiniert, sondern äusserst respektvoll und konzentriert. Mein Partner und ich hatten Beatrice Brändle schon vor Monaten kennengelernt. Sie blieb als Sterbebegleiterin mit uns in Kontakt, sammelte Arztberichte und andere Dokumente, beriet und unterstützte uns. Den «Wunschtermin» mussten wir um einen Tag verschieben, weil Frau Brändle erstmals ihr Grosskind hüten durfte – Alpha und Omega des Lebens kommen sich bei ihr sehr nahe. Fast wie bei mir im Spital, wo die Geburtsabteilung rund um die Uhr freudige Ereignisse zu vermelden hat.
Ich habe alles daran gesetzt, meinen Partner umzustimmen. Ich wollte ihn pflegen, ich hätte meine Stelle aufgegeben. Die Prognosen der Ärzte sprachen eine deutliche Sprache, sein Zustand verschlechterte sich immer rascher. Ich erlebte, wie der Rest seiner von Operati- onen und Medikamenten geprägten Lebensqualität dahinschwand. Seine Ungeduld wuchs, endlich gehen zu dürfen. «Behalte die Freude an deinem Beruf und bleib‘ in Europa», waren seine letzten Worte.
Familie und Freunde teilen die Meinung, dass die letzte Reise in die Schweiz «das Beste für ihn gewesen» sei. Ich stimme nur bedingt zu, obwohl ich den Entscheid meines Partners achte und weiss, dass auch seine restlichen Tage mit viel Leid verbunden gewesen wären. In liebendem Andenken an ihn werde ich weiterhin jeden Tag Menschen pflegen und betreuen mit dem Ziel, dass sie überleben und gesund werden.
Die Sonne schien bereits wieder hell am Himmel, als die Polizisten und der Arzt bei uns in der Wohnung eintrafen.»
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
Bild: iStock
Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
Bild: iStock
Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
Bild: iStock
Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
Bild: iStock
Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
Bild: iStock
Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
Bild: iStock
Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
Bild: iStock
Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
Bild: iStock
Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
Bild: iStock
Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
Der camelfarbene Mantel ist ein unerlässliches Kleidungsstück in unserer Garderobe und noch dazu gerade sehr angesagt. Im Video zeigen wir den Camel Coat in drei Styling-Varianten.
25.02.2021
Céline Dion und der Kampf gegen das Ende ihrer Karriere
Im Sommer sagte Céline Dion ihre Tournee für 2024 ab. Die Sängerin leidet am sogenannten Stiff-Person-Syndrom. Unklar ist, ob sie je wieder auf die Bühne zurückkehren kann. Ein Rückblick auf die Karriere eines Weltstars.
10.10.2023
Dress up & Dye: Dinner oder Filmabend? Perfekte Outfits zum Valentinstag
Der Valentinstag ist zwar kitschig, aber auch die perfekte Gelegenheit, sich herauszuputzen. Oder schmeisst du eine Pyjamaparty? Auch dafür haben wir ein lässiges Outfit, mit dem du sogar an die nächste Feier kannst.
11.02.2022
Dress Up & Dye: Ein Mantel in Camel, drei Looks
Céline Dion und der Kampf gegen das Ende ihrer Karriere
Dress up & Dye: Dinner oder Filmabend? Perfekte Outfits zum Valentinstag