Angst vor SchwulenhassDarum hält SPD-Boss Kühnert nicht Händchen mit Partner
dpa/bb
16.8.2024 - 13:28
Homophobie und Schwulenhass sind aus Sicht von SPD-Politiker Kevin Kühnert immer noch weit verbreitet. In einem Interview erzählt der 38-Jährige, welche Konsequenzen er für sein Privatleben zieht.
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16.08.2024, 13:28
16.08.2024, 13:41
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Homophobie ist aus Sicht von Politiker Kevin Kühnert nach wie vor stark verbreitet in unseren Breitengraden.
Im Interview mit dem TV-Sender Welt erzählt der Generalsekretär der deutschen SPD, welche Konsequenzen er für sein Privatleben zieht.
«Dass es diese Gewalt gibt, ist leider an Statistiken zu sehen, sie ist auch zuletzt gestiegen», so Kühnert.
Aus Sorge vor gewalttätigen Übergriffen würde Kevin Kühnert, Generalsekretär der deutschen SPD, nach eigener Darstellung ungern mit seinem Partner Hand in Hand durch die Stadt gehen.
«Wir selber haben immer noch diesen Hintergedanken, uns lieber zweimal umzugucken, lieber die Situation noch einmal zu checken», sagt er im Interview mit dem TV-Sender Welt.
Und weiter: «Dass es diese Gewalt gibt, ist leider an Statistiken zu sehen, sie ist auch zuletzt gestiegen.» Homophobie und Schwulenhass seien eine Wirklichkeit in der Gesellschaft.
Kühnert: «Mein Partner ist nicht mein Beiwagen»
Zugleich sagt der 38-jährige Politiker, dass sich sein Partner bewusst aus der Öffentlichkeit heraushalte.
«Dass ich einen Partner habe, habe ich schon mal irgendwo gesagt. Insofern verrate ich da kein Geheimnis. Aber es gibt keine Fotos, und dabei wird es auch bleiben», erläutert Kühnert.
Sein Partner habe bewusst die Entscheidung getroffen, nicht Teil des öffentlichen Lebens zu sein. «Mein Partner ist nicht ein Beiwagen von mir, der sozusagen zur Präsentation in die Öffentlichkeit kommt, sondern er ist ein eigenständiger Mensch.»
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