Haarige SacheAchtung, Männer: Auf den Hipster-Bart folgt das Brusthaar
dpa
14.6.2018
Auf 2,5 Zentimeter bringt es ein Brusthaar im Schnitt und davon dürfte diesen Sommer deutlich mehr zu sehen sein - denn Brustbehaarung liegt im Trend. Doch Obacht bei Wildwuchs: Pflege bleibt das A und O!
Vorbei die Zeiten metrosexueller Glätte à la David Beckham, die haarige Männerbrust kehrt zurück.
«Aktuell bewegen wir uns in eine neue Hippie-Ära. Der perfekt glatte überstylte Prototyp der 1990er Jahre trifft endgültig nicht mehr den Modegeschmack», sagt der Beauty-Director des Stil-Magazins
«GQ Gentleman's Quarterly». «In den kommenden Jahren werden viele ästhetische Elemente der späten 60er und frühen 70er Jahre wiederkehren.» Heisst: Es wird auch wieder mehr Körperhaar spriessen. In Werbung, Filmen und - mit ein bisschen Glück - auch auf der eigenen Brust.
Wildwuchs wie einst bei Tom Selleck, ist aber auch nicht angesagt. «Männer sollten zeigen, dass sie Wert auf ihr Äusseres legen», sagt die deutsche Psychologin
Ada Borkenhagen. «Sie dürfen nicht einfach Matte tragen.»
Auch die Hersteller von Rasierern und Zubehör stellen einen Trend zur Individualität fest, wie es von Braun und Gillette heisst. So mögen die einen das Brusthaar eher getrimmt, während andere eine glatte Brust bevorzugen. Das Thema Körperrasur ist mittlerweile ein fester Bestandteil der männlichen Pflege-Routine. Wobei die Firmen naturgemäss jene Kunden im Visier haben, die lieber einmal mehr zum Rasierer greifen.
Laut einer repräsentativen Studie, die in Zusammenarbeit mit der Uni Leipzig entstand, entfernten 2016 zwölf Prozent der Männer Haare am Oberkörper. Besonders hoch lag der Anteil der 25- bis 34-Jährigen, dort waren es mehr als ein Viertel (27,7 Prozent).
Gillette verweist auf eine eigene Studie, wonach 56 Prozent der deutschen Männer ihren Körper enthaaren. Im Vordergrund stehen aber nicht nur ästhetische Gründe, sondern auch hygienische: Schweiss, Hautzellen und schlechte Gerüche setzen sich im Körperhaar fest und lassen die Frische schnell verschwinden. Da Seife nach der Haarentfernung doppelt so lange halte wie auf unrasierter Haut, bringe die Haarentfernung einen Frischevorteil von bis zu 24 Stunden.
Auf den Hipster-Bart folgt das Brusthaar
Wenn nun das Brusthaar wieder spriesst, sieht die Psychologin darin eine Art Gegentrend: Auf das recht androgyne Äussere mit jünglingshafter Glattheit folgte zuerst der Bart, nun das Brusthaar. «Das kommt aus der Schwulenszene, wird aber inzwischen auch bei heterosexuellen Männern schick.» Tendenziell folgten eher Männer in Grossstädten der Mode zum gestutzten Brusthaar. «Aber auch auf Ältere, die jung erscheinen wollen, hat der Trend übergegriffen.»
Ein Revival des Rückenhaars droht ihrer Einschätzung nach übrigens nicht: «Das erinnert zu sehr an Affen», meint die Expertin schmunzelnd. «Dann ist die Grenze zwischen den Arten nicht mehr gewährleistet.»
Zudem passt das Körperhaar zum allgemeinen Bedürfnis nach Kontrasten. Auf den Hype um Touchscreens, auf Hochglanz lackierte Küchenfronten und voll verspiegelte Sonnenbrillen folgt verstärkt die Suche nach Rauem, Ungeschliffenem. In der Innenarchitektur etwa werden Ziegelwände vom Putz befreit und alte Hölzer mit Gebrauchsspuren - oder gleich Treibholz - zu Möbeln umgebaut. Und an einem waschechten Männerkörper finden auch Frauen mitunter Haare ganz verlockend.
Nichtsdestotrotz gibt es beim Thema Brusthaar einiges zu beachten. Ein durchschnittliches Brusthaar werde ungefähr 2,5 Zentimeter lang, sagt der «GQ»-Stilexperte. «Wer die Länge an sich mag, braucht nicht zu trimmen.» Ansonsten trage Mann Brusthaar länger als auf dem Bauch, idealerweise kürzer als zwei Zentimeter. Die Schultern bleiben in jeder Version völlig haarfrei. Auch die Brustwarzen sollten gerne freigehalten werden. «Zugewuchert wirken sie unsexy.» Wer ein Vorbild sucht, werde bei Schauspielern fündig: «Bradley Cooper trägt das aktuell vielleicht schönste Brusthaar, gefolgt von Jason Statham.»
Aber Vorsicht: «Offen zur Schau getragene Brusthaare sind ebenso wie eine völlig blankrasierte Brust immer noch sexuelle Attribute.» Die Frage sei also nicht, ob man Brusthaare zeigen darf, sondern wo. Gerade im Job ist da Zurückhaltung angebracht.
6 Tipps für die optimale Brusthaar-Rasur
Wer eine glatt rasierte Brust bevorzugt, sollte zu wirklich scharfen Klingen greifen. Denn stumpfe Schnittflächen erhöhen die Verletzungsgefahr. Diese Schritte gilt es zu beachten:
Waschen: Hautirritationen vermeiden Männer eher, indem sie die Brust vor der Rasur waschen und so Bakterien wegspülen. Diese siedeln sich immer auf der Haut an. Besonders aber an Stellen wie der mit Haaren bedeckten Brust, an der man eher schwitzt, fühlen sich Bakterien noch wohler und können in die winzigen Rasurwunden eindringen.
Trimmen: Die Klinge kommt bei längerem Brusthaar nicht weit. Daher wird das Fell am besten erst mal gestutzt.
Rasieren: Damit der Rasierer über die Haut gleitet, statt sie aufzureiben oder gar zu schneiden, am besten Rasierschaum benutzen, aber mindestens die Haut anfeuchten.
Desinfizieren: Spezielle Desinfektionsprodukte in Form von Cremes oder Sprays verhindern Entzündungen. Wichtig ist, dass es sich um alkoholfreie Produkte handelt, sonst brennt es. Zeigt die Haut schon den roten Rasurbrand, können helfen Eiswürfel oder kalte Kompressen mit Kräuterzusätzen.
Pflegen: Anschliessend eine feuchtigkeitsspendende (nicht fettende) Creme auftragen.
Anziehen: Auf eng anliegende Kleidung sollte man nach der Rasur verzichten. Sie scheuert an der Haut, das kann die nun empfindliche Stelle reizen.
Wem das zu umständlich ist, kann sich für eine dauerhafte Haarentfernungen mittels Laserbehandlung entscheiden. In der Regel sind 6 bis 8 Anwendungen nötig, um alle Wurzeln dauerhaft zu zerstören. Der Preis variiert stark je nach Anbieter und zu behandelnder Fläche.
Jungbrunnen aus der Küche: Diese Lebensmittel enthalten Kollagen
Eine junge und gesunde Haut besteht zu 80 Prozent aus Kollagen. Doch mit wachsendem Alter schwindet der Anteil des Proteins; Falten, Cellulite oder dünnes Haar sind die Folge. Vor allem das Gesicht verliert an Jugendlichkeit und Strahlkraft.
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Mit der richtigen Ernährung können wir den Prozess verlangsamen, indem wir dem Körper natürliches Kollagen zufügen. Fleisch ist ein ausgezeichneter Kollagen-Lieferant,...
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... auch Kutteln, Knochen und Mark enthalten viel Protein und Kollagen, sind allerdings nicht jedermanns Sache.
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Fisch enthält zwar weniger Kollagen als Fleisch. Fettfisch, wie Lachs oder Thunfisch, enthalten aber viel Omega 3, welches die Fettmembran rund um die Hautzellen schützt.
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Die Gelatine ist ein bisschen in Verruf geraten, sie enthält aber rund 90 Prozent Kollagen und lässt sich zu leckeren Desserts verarbeiten.
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Rote Früchte und Gemüse wie Randen, Erdbeeren, Kirschen, Pepperoni und besonders Tomaten enthalten viel Lycopen, eine Substanz die antioxidativ wirkt und die Kollagenbildung fördert.
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Für die körpereigene Produktion von Kollagen braucht es vor allem Vitamin C. Ein Vitamin, dass besonders in Südfrüchten in hohen Dosen vorkommt.
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Grünkohl, Spinat, Endivie oder Aubergine unterstützen die Kollagen-Produktion, ...
... ebenso schwefelhaltige Nahrungsmittel wie Oliven, Sellerie, Knoblauch, Gurke, Zwiebel oder Tofu.
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Auch Lysin-haltige Lebensmittel wie Kartoffeln, Algen oder Bierhefe sollten auf dem Speiseplan stehen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und kombinieren Sie die verschiedenen Zutaten immer wieder aufs Neue. So können Sie sich noch lange an einer strahlenden Haut erfreuen.
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