Vor siebzig Jahren – im August 1949 – wurde der Schnuller, wie wir ihn heute kennen, patentiert. Die Sache an sich ist aber tausende Jahre alt. Wenn man sich die Vorläufer heute vor Augen führt, könnte es einem mithin glatt den Nuggi aus dem Mund hauen.
Will man Albrecht Dürer glauben, hatte schon das Christuskind einen Nuggi: Auf dem Gemälde «Madonna mit dem Zeisig» (1506) hält das Jesulein ein Lutschbeutelchen in der Hand, wie es vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert in Mitteleuropa als Beruhigungssauger verbreitet war: ein zusammengebundener Zipfel Stoff, gefüllt mit Zucker, süssem Brei, Honig, manchmal auch Mohnsamen und oft getränkt in Laudanum, einer alkoholhaltigen Opiumtinktur.
Die Verabreichung solcher Schnuller erfüllt nach heutigem Verständnis den Tatbestand der Kindsmisshandlung: Nuckelläppchen waren Brutstätten für Keime, ihr süsser Inhalt zerstörte die Zähne, sobald sie da waren, und das Laudanum machte die Kindchen nicht nur groggy, sondern auch drogenabhängig. «Die Zuller sind eine Pandorenbüchse, worin Stoff zu unzähligen Krankheiten enthalten ist», warnte schon 1803 der Kinderheilkundler Friedrich Jahn.
Der «Wonnesauger»
Etwas hygienischer als das Nuckelläppchen waren seine Vorläufer: Die alten Ägypter sollen ihre Kleinen schon vor 4'500 Jahren mit süss gefüllten tönernen Saugtöpfchen beruhigt haben. In der Antike gab man diesen «Schnullern» das Aussehen von Tieren. In einer grossen Öffnung am Hinterteil wurde der Brei eingefüllt, durch die Nasenlöcher des Tierchens saugte das Baby ihn heraus.
Die Geburtsstunde der Nuggis in der ungefähren heutigen Form schlug um die Mitte des 19. Jahrhunderts, als der sogenannte «Wonnesauger» die Kinderzimmer eroberte: Er bestand aus schwarzem Kautschuk, war aber auch in gebleichtem Weiss erhältlich und enthielt dann giftiges Blei.
Immerhin besser als der Daumen
Diese harten Nuggis führten – wie das Daumenlutschen – zu Zahnfehlstellungen, beobachtete der Zahnmediziner Wilhelm Balters. Daher entwickelte er 1949 zusammen mit seinem Kollegen Adolf Müller den ersten «natürlichen und kiefergerechten Beruhigungssauger und Kieferformer». Aus «natürlich und kiefergerecht» wurde 1956 das marktreife Produkt NUK.
Balters und Müller hatten festgestellt, dass Kinder, die lange gestillt wurden, selten Zahnfehlstellungen aufwiesen. Daher entwickelten sie einen Schnuller, der genauso weich und formbar sein sollte wie die Mutterbrust. Aus einem Beruhigungsmittel wurde ein kieferorthopädisches Gerät.
Gastspiel in der Techno-Szene
In der Schweiz werden pro Jahr rund 1,5 Millionen Stück verkauft. Eines der absatzträchtigsten Jahre war 1995, als der Nuggi plötzlich in der Techno-Szene auftauchte.
Aussenstehende hielten es für eine prätentiöse Spinnerei, Insider aber wussten, dass die Sache einen tieferen Sinn hatte: Ecstasy führt offenbar zu Zähneknirschen und anderen unkontrollierten Aktionen der Gesichtsmuskulatur. Der Nuggi verhinderte, dass sich die zugedröhnten Technofreaks beim Tanzen in Lippen und Zunge bissen.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
22.03.2024
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