Küchen-Tipps Diese 13 Fehler machst du beim Kochen

Vanessa Büchel

9.3.2025

Richtige Küchenmesser, die du zum Schneiden der Zutaten verwendest, sollten nicht in den Geschirrspüler. Dort ist es für sie nämlich zu heiss und die Mittel sind zu aggressiv.
Richtige Küchenmesser, die du zum Schneiden der Zutaten verwendest, sollten nicht in den Geschirrspüler. Dort ist es für sie nämlich zu heiss und die Mittel sind zu aggressiv.
Unsplash/alyson_jane

Kochen ist eine Kunst. Und gar nicht so einfach. Vor allem als Laie machst du so einige Fehler, die aber eigentlich ganz einfach zu vermeiden wären. Welche Dinge am häufigsten schieflaufen, verrät dir blue News.

Vanessa Büchel

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Viele machen beim Kochen unbewusst Fehler, etwa das Erhitzen falscher Öle, das Überfüllen von Pfannen oder das kalte Abschrecken von Pasta.
  • Zu häufiges Umrühren und Wenden kann den Garprozess stören, während Knoblauch schnell anbrennt und das Essen bitter macht.
  • Fleisch sollte vor dem Anbraten Raumtemperatur erreichen und Salz sowie Säure müssen in der richtigen Balance eingesetzt werden, um Aromen optimal zu entfalten.

Essen gehört zu den Dingen, die du jeden Tag gleich mehrfach tust. Darum stehst du täglich auch einige Male in der Küche. Falls du nicht zu der Sorte gehörst, die gerne was bestellt oder viel auswärts essen geht.

Ob nun grosse Gerichte oder ein schneller Snack – die Zubereitung von Essen gehört zum Alltag dazu. Eigentlich sind wir alle doch schon Profis darin und können gar nichts mehr falsch machen, oder? Eben doch, denn es gibt einige Anfängerfehler, die sich womöglich eingeschlichen haben und die einfach zu vermeiden wären. 

Zuallererst gilt natürlich: Hände waschen. Nur dann ist ein hygienisches Zubereiten in der Küche möglich. Auch Gemüse sollte vor dem Kochen gut gereinigt werden. Ausserdem gilt es die folgenden 13 Punkte zu beachten: 

Öl zu stark erhitzen

Nicht alle Öle eignen sich für die Pfanne. Aber das muss zuerst einmal gelernt werden. Kaltgepresste Öle wie beispielsweise Olivenöl solltest du niemals über 180 Grad erhitzen – denn dabei könnten krebserregende Stoffe entstehen. Setze beim Anbraten auf raffinierte Öle oder Kokosöl, die sich für die warme Küche eigenen und kein Gesundheitsrisiko darstellen.

Rezept nicht richtig lesen

Wenn du Gäste erwartest und nach einem Rezept kochst, dies aber nur schnell überfliegst und nicht zu Ende liest, schneidest du dir womöglich selbst ins Fleisch. Denn vielleicht versteckt sich darin ein Punkt, dass etwas über Nacht in den Kühlschrank oder einfach ein paar Stunden ruhen muss. Solch längere Schritte eines Rezepts wollen geplant sein.   

Auch empfiehlt sich das sogenannte Mise en place. Das bedeutet, dass alle Zutaten bereits im Voraus geschnitten und vorbereitet werden. So geht die Zubereitung schneller – und das Gericht ist im Handumdrehen fertig.

Mit stumpfen Messern schneiden

Haut ein Messer nicht richtig, macht das Rüsten von Zutaten gleich weniger Spass – oder bereitet gar Umstände. Denn so dauert alles viel länger, auch könntest du mit stumpfem Schneidwerkzeug abrutschen und dich schneiden. Ein Profi-Messerset ist zum Kochen nicht notwendig, aber stumpfe Messer solltest du zwingend mal wieder schleifen. 

Messer in den Geschirrspüler geben

Messer, die du zum Rüsten verwendest, gehören nicht in den Geschirrspüler. Dort werden sie nur stumpf, da die Mittel zu aggressiv und der Spülgang zu heiss für ihre Klinge ist. Auch das Salz stumpft sie ab.

Zu viel Salz und zu wenig Säure

Würzen ist gar nicht so einfach, verstehen wir, aber will gelernt sein. Denn je nachdem holst du damit die Aromen deiner Zutaten noch mehr heraus.

Salz braucht es, aber nicht zu viel. Auch der richtige Zeitpunkt ist wichtig, denn Salz entzieht den Lebensmitteln ihre Flüssigkeit. Gibst du es also zu früh in die Pfanne, könnte dies zum Austrocknen führen.

Wie viel Salz du reingibst, ist immer auch Geschmackssache. Aber lass dir sagen: Würzen besteht nicht nur aus Salz und Pfeffer, sondern gibt es eine ganze Palette an Gewürzen, die du beim Kochen verwenden darfst. 

Ein kleiner Spritz Zitronen- oder Limettensaft könnte deinem Essen das gewisse Etwas verleihen. Denn genau wie Salz hilft auch Säure dabei, die Aromen der Lebensmittel hervorzuheben. Aber am Ende macht es die Balance – darum nicht übertreiben. 

Eier kalt abschrecken

Du bist überzeugt, dass sich ein hartgekochtes Ei besser schälen lässt, wenn du es kalt abschreckst? Da müssen wir dich enttäuschen. Denn das hängt rein davon ab, wann das Ei gelegt wurde. Kleiner Tipp: Wenn das Ei zwischen zwei und drei Wochen alt ist, lässt sich die Schale am besten abpulen.

Pasta kalt abschrecken

Falls du auch zum Lager gehörst, das glaubt, dass Pasta nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgespült werden sollte, damit sie weniger klebt, dann müssen wir auch hier deine Vorstellungen zerstören. Denn beim Abschrecken der Pasta verliert diese Stärke und kann so die Sauce nicht mehr gut aufnehmen.

Reis umrühren

Reis sollte einfach nur in Ruhe vor sich her köcheln  können. Zu vieles Umrühren aktiviert die Stärke und macht den Reis klebrig anstatt luftig. Darum besser die Finger davon lassen.

Damit er aber nicht am Boden anbrennt, ist es wichtig, das richtige Verhältnis von Wasser und Reis zu verwenden: Eine Tasse Reis auf anderthalb Tassen Wasser – dann sollte nichts schiefgehen. 

Allgemein zu viel umrühren und wenden

Du hast Angst, dass die Lebensmittel in der Pfanne anbrennen, wenn du sie nicht oft genug umrührst oder wendest? Aber genau das solltest du vermeiden, auch wenn in der Pfanne rumstochern Spass macht. Denn zu häufiges Umrühren unterbricht den Garprozess immer wieder oder Röstaromen können sich nicht so gut ausbreiten. Lieber also ein wenig die Hitze reduzieren, als ständig zu wenden. 

Pfanne zu voll machen

Lebensmittel brauchen beim Kochen ihren Platz. Sei es beim Anbraten oder auch beim Pastakochen – besser die Töpfe und Pfannen nicht zu voll machen. Denn vor allem auch beim Fleisch könnte bei Überladung zu viel Flüssigkeit austreten, sodass deine Steaks eher gekocht anstatt gebraten werden. Auch kühlt zu viel Gargut aufs Mal die Pfanne stark ab, was unvorteilhaft ist.

Pfanne nicht heiss werden lassen

Hitze spielt beim Anbraten eine wichtige Rolle. Es lohnt sich, die Pfanne gut heiss werden zu lassen, bevor du die Lebensmittel hineingibst. Intensive Hitze ist die Lösung, um starke Aromen entstehen zu lassen. 

Fleisch direkt vom Kühlschrank in die Pfanne

Vor allem bei Fleisch gilt: Nimm dein Steak besser etwas vor dem Anbraten aus dem Kühlschrank, damit es innen nicht noch zu kalt ist und so länger braucht, um durch zu sein. Etwa 15 bis 20 Minuten vor dem Kochen parat legen, dann ist ein gleichmässiges Braten garantiert. 

Knoblauch anbrennen lassen

Knoblauch hat einen sehr intensiven Geschmack und wenn er zu lange in der Pfanne anbrät, können sich noch stärkere Röstaromen ausbreiten. Angebrannter Knobli macht das Essen bitter und ist daher meist nicht wünschenswert. Darum die beliebte Knolle am besten nicht zu früh in die Pfanne packen, sondern erst am Ende des Antratens hineingeben. 


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