Tipps zur GartenarbeitDiese Pflanzen sollten besser nicht im gleichen Beet wachsen
Valérie Passello
18.5.2025
Nicht alle Pflanzen sollten nebeneinander stehen. Bei der Gartenplanung ist ein wenig Sorgfalt gefagt.
IMAGO/Depositphotos
Du möchtest mit dem Gärtnern beginnen, weisst aber nicht, wie du das Gemüsebeet gestalten sollen? Fünf Tipps, wie du deinen Gemüsegarten am besten organisierst.
Redaktion blue News
18.05.2025, 15:00
18.05.2025, 15:32
Valérie Passello
Damit ein Gemüsegarten gedeiht, müssen einige Regeln beachtet werden. Und wenn du damit gerade erst anfängst, ist es nicht einfach, auf Anhieb alles richtig zu machen. Hier sind einige Tipps:
Minze - die Einzelgängerin
Unter den Kräutern gibt es ein Gewürz, das du nicht in deinem Garten anpflanzen sollten, obwohl es sowohl frisch als auch getrocknet köstlich schmeckt: die Minze.
Sie ist nämlich sehr invasiv. Wenn du sie in einer kleinen Ecke deines Gartens pflanzt, wird sie schon bald den ganzen Platz einnehmen, ihre Wurzeln in den gesamten Boden ausbreiten und mit anderen Pflanzen konkurrieren.
Wenn du sie dennoch als Teil deines Gemüsegartens haben möchtest, pflanze sie mit einem eigenen Gefäss in den Boden, der die Wurzeln einschliesst. Oder du verfrachtest die Minze von Anfang an in einen Topf ausserhalb des Gemüse- oder Kräuterbeetes.
Minze nie kombinieren mit: Sie sollte auf keinen Fall zu nah an Karotten gepflanzt werden, da diese die Minze hassen. Auch Basilikum und Petersilie mögen Minze nicht, da sie von ihr erstickt werden.
In unzähligen Variationen verfügbar und extrem vielseitig in der Küche: die Minze. Aber leider auch sehr invasiv.
Andrea Warnecke/dpa-tmn
Familien trennen
Generell ist es besser, Pflanzen die zur selben botanischen Familie gehören, voneinander zu trennen. Das liegt daran, dass die Mitglieder einer Familie die gleiche Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge aufweisen.
Im Garten wie im Leben gibt es Unverträglichkeiten. Einige Pflanzen neigen dazu, sich gegenseitig zu schaden, wenn zu einem Zusammenleben im gleichen Beet gezwungen sind.
Diese Pflanzen sollten nicht nebeneinander wachsen
Tomaten nicht mit Gurken, Fenchel, Kartoffeln und Erbsen mischen, ausser später in einer Salatschüssel.
Lauch, Knoblauch, Zwiebeln oder Schalotten vertragen sich nicht mit Bohnen oder Erbsen.
Kohl und Erdbeeren vertragen sich nicht.
Lauch und Rote Bete auch nicht.
Auch zwischen Karotten und Roter Bete gibt es keine Chemie.
Natürlich gibt es noch weitere Kombinationen, von denen abzuraten ist. An Literatur zu diesem Thema mangelt es nicht, auch nicht im Internet.
Auch im Hochbeet will gut überlegt sein, wer neben wem einzieht.
Doris Kampas/Löwenzahn Verlag/dpa-tmn
Diese Pflanzen sind gute Freunde
Einige Pflanzenkombinationen sind aber sogar empfehlenswert. Diese guten Freunde im Garten werden sich gegenseitig helfen und unterstützen, was zu einer höheren Produktivität führt.
Ein Gemüsegarten ist ein kleines Stück Land, auf dem eine Vielzahl von Pflanzen angebaut werden. In der Natur würden diese jedoch nicht unbedingt zusammenleben, da sie nicht alle die gleichen Bedürfnisse haben. Auf dies gilt es auch im Garten ein Auge zu haben.
Achte darauf, dass du dich über die Bodenqualität (sandig, lehmig, tonig, humos) informierst, die deine Pflanzen benötigen. Grundsätzlich ist es keine gute Idee, Pflanzen zu mischen, die auf Böden unterschiedlicher Qualität gedeihen. So benötigen Gurken beispielsweise einen nährstoffreichen Boden, während Zwiebeln einen leichten, gut durchlässigen Boden bevorzugen. Werden die beiden in der gleichen Erde angepflanzt, kommt es selten gut.
Ein letzter Tipp für Anfänger: Beobachte und notiere dir, was gut funktioniert hat und was nicht – so kannst du dich von Jahr zu Jahr verbessern!
Diese «Unkräuter» bereichern Küche und Garten
Diese «Unkräuter» bereichern Küche und Garten
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
Bild: iStock
Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
Bild: DPA
Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
Bild: DPA
Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
Bild: DPA
Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
Bild: DPA
Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
Bild: DPA
Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
Bild: DPA
Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
Bild: DPA
Diese «Unkräuter» bereichern Küche und Garten
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
Bild: iStock
Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
Bild: DPA
Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
Bild: DPA
Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
Bild: DPA
Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
Bild: DPA
Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
Bild: DPA
Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
Bild: DPA
Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
Bild: DPA
Unterscheidung mehrjährige und einjährige Pflanzen
Mehrjährige Pflanzen: Diese Pflanzen behalten während des Winters eine Zwiebel, ein Rhizom oder Wurzeln im Boden. So können sie in der warmen Jahreszeit wieder blühen, ohne dass man etwas Besonderes tun muss. Beispiele für mehrjährige Pflanzen sind Thymian, Rosmarin, Minze, Salbei, Rhabarber, Artischocke, Erdbeere, Immergrüner Kohl, mehrjähriger Porree und Topinambur.
Einjährige Pflanzen: Wie der Name schon sagt, dauert der Lebenszyklus dieser Pflanzen nur ein Jahr. Daher müssen sie jedes Jahr neu gesät oder gepflanzt werden. Beispiele für einjährige Pflanzen sind: Gurke, Kürbis, Zucchini, Paprika, Aubergine, Tomate, Kartoffel, Karotte, Fenchel.