Studie zeigtErzwungene Entschuldigung kann Kindern schaden
jke
25.6.2024
Streit unter Kindern ist normal – ebenso wie sich danach zu entschuldigen. Doch warum erzwungene Entschuldigungen oft das Gegenteil bewirken und mehr Schaden anrichten, als sie nutzen, erfährst du hier.
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25.06.2024, 22:18
26.06.2024, 19:43
Jenny Keller
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Erzwungene Entschuldigungen können bei Kindern den gegenteiligen Effekt haben und die Situation verschärfen.
Stattdessen sollte man Kindern die Zeit geben, Empathie zu entwickeln und aufrichtig zu handeln.
Unter Kindern fliegen schnell mal die Fetzen – es wird geschubst, gepöbelt und Grenzen werden getestet. Oft greifen Betreuungspersonen zu einer schnellen Lösung: «Jetzt entschuldigst du dich sofort.» Doch diese erzwungenen Entschuldigungen können mehr schaden als nützen.
Eine Studie der University of Michigan beobachtete Kinder zwischen vier und neun Jahren und fand heraus, dass oktroyierte Entschuldigungen ihren eigentlichen Zweck verfehlen – nämlich Reue zu zeigen und Beziehungen zu reparieren.
Gefühle des Kindes anerkennen
«Wenn du dein Kind dazu zwingst, sich zu entschuldigen, wird das nach hinten losgehen», erklärt Studienautor und Forscher am U-M Center for Human Growth and Development, Craig Smith.
Erzwungene Entschuldigungen werden von anderen Kindern als unaufrichtig wahrgenommen, was die Ablehnung des entschuldigenden Kindes sogar noch verstärken kann.
Stattdessen rät auch die Psychologin und Elternberaterin Becky Kennedy dazu, die Gefühle des Kindes anzuerkennen und als Vorbild eine aufrichtige Entschuldigung vorzuleben.
Sie betont: «Die Weigerung, sich zu entschuldigen, ist kein Zeichen dafür, dass dein Kind kaltherzig oder bösartig ist. Sie ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass dein Kind massive Schuldgefühle hat.»
Wiedergutmachung durch Taten
Die Studie legt nahe, dass es sinnvoller ist, Kinder Empathie für das verletzte Kind entwickeln zu lassen, bevor sie sich entschuldigen. «Erkläre deinem Kind, warum sich die andere Person schlecht fühlt, und stelle sicher, dass es wirklich bereit ist, sich zu entschuldigen», rät Forscher Smith.
Betreuungspersonen können zudem verschiedene Wege aufzeigen, um Wiedergutmachung zu leisten. Untersuchungen zeigen, dass selbst Vorschulkinder es zu schätzen wissen, wenn das verursachende Kind durch Taten Wiedergutmachung leistet.
Manchmal sind diese Taten wirkungsvoller als Worte. Als Eltern oder Betreuungsperson kann man einem Kind beispielsweise dabei helfen, einen umgestürzten Lego-Turm wieder aufzubauen.
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