Rosa, smart und dezent Skagen Hybrid: Die schöne Smart Watch

Mara Ittig

1.12.2017

10'000 ist die magische Zahl. So viele Schritte muss ich jeden Tag gehen, um mein Ziel zu erreichen. So will es zumindest meine neue Uhr, die Hybrid Smartwatch von Skagen. Über das Leben mit einer digitalen Uhr.

10'000 Schritte, das sind ungefähr 6 Kilometer. Ich bewege mich gerne, treibe fast täglich Sport. Dennoch knacke ich die Grenze nicht immer. Weil: Beim herabschauenden Hund im Yoga-Studio und während dem Hanteltraining im Fitness lege ich natürlich nicht sonderlich viele Schritte zurück.

Ziemlich oft klappt es mit den 10'000 Schritten. Dann erinnert mich die Skagen Signatur T-Bar Hybrid - so der etwas umständliche und vollständige Name - an meinem Handgelenk mit einem dezenten Vibrieren daran, dass ich heute ausreichend zu Fuss gegangen bin. Ich freue mich. Der positive Nebeneffekt: Ich lege mehr Strecken zu Fuss zurück, denn ich will mein Ziel ja erreichen.

Nichts für mein zartes Handgelenk

Als ästhetisch anspruchsvoller Mensch stand ich Smart Watches bislang eher skeptisch gegenüber. Zu hässlich, zu klobig fand ich die Verbindung von Computer und Uhr. Bei meinen Kollegen von der Digital-Redaktion konnte ich regelmässig die neusten Würfe aus der Welt der sogenannten Wearables begutachten und für mich stand fest: Das ist nichts für mein zartes Handgelenk. Und für mein feines Modegespür auch nicht.

Dann kam die T-Bar Hybrid von Skagen, die sich explizit an Frauen richtet. Das schlanke Design des Dänischen Brands hat mich überzeugt: Ein schlichtes weisses Zifferblatt und das Milanaiseband in Roségold sagen mir zu. Skagen hat neben Wearables auch herkömmliche Uhren, Schmuck und Handtaschen in reduziertem skandinavischem Design im Angebot. Ein Blick in ihr Instagram-Profil verrät: Da sind wir in der stilvollen Abteilung gelandet. Genau die richtige Adresse für mich.

Was kann hübsche Gadget fürs Handgelenk?

Die Inbetriebnahme geht unkompliziert. Nachdem ich die dazugehörige App auf mein Handy geladen und mich durch die Schritt-für-Schritt-Anleitung geklickt habe, geht es los. Als erstes kann ich meine Ziele festlegen: Wie viele Schritte soll ich täglich gehen? Wieviel Schlaf will ich mir jede Nacht gönnen?

Als Extra kann ich mich von der Uhr wecken lassen. Endlich kann ich das Smartphone, das mir bislang als Wecker gedient hat, aus dem Schlafzimmer verbannen. Zusätzlich kann ich eine diskrete Benachrichtigung einrichten, wenn einer meiner Lieblings-Kontakte anruft oder eine Nachricht schreibt: Bis zu 10 Kontakten kann ich eine Ziffer zuweisen; sobald er oder sie sich meldet, vibriert die Uhr und die entsprechende Zahl wird auf dem Zifferblatt angezeigt. Da ich mein Handy in der Handtasche oft überhöre, finde ich das eine ziemlich praktische Sache. Als weiteres Goodie kann die Uhr als Fernsteuerung fürs Smartphone genutzt werden und etwa Musik abspielen oder den Auslöser der Kamera betätigen. Und mein iPhone unauffällig auf lautols stellen - prima, wenn ich in einer Sitzung wieder einmal vergessen habe, mein Handy stumm zu schalten.

Zart und dezent statt klobig und laut

Obwohl in der Bedienungsanleitung steht, die Uhr sei wasserfest, beschleicht mich ein ungutes Gefühl, als ich zum ersten Mal damit unter der Dusche stehe. Mein Smartphone nehme ich ja auch nicht mit in die Badewanne. Meine Befürchtungen sind allerdings völlig unbegründet. Sogar den Strand-Test und ein ausgedehntes Bad im Mittelmeer besteht die Skagen mit Bravour.

Die Uhr ist so dezent designt, dass niemand mitbekommt, dass ich eine Smart Watch am Handgelenk trage. Und auch die Benachrichtigungen sind so zart wie der roségoldene Farbton. Ausser mir bemerkt niemand, dass es an meinem Arm vibriert.

Die Uhr misst auch mein Schlafverhalten. Was mich dazu anspornt, vielleicht doch etwas früher ins Bett zu gehen, um zu meinen 7,5 Stunden Schlaf zu kommen. Soviel habe ich mir als Schlafziel vorgenommen. Der Blick am Morgen auf die App verrät mir, wie gut und wie lange ich geschlafen habe. Nicht, dass ich das nicht auch ohne technische Hilfe merken würde. Aber die Uhr unterscheidet zwischen Leicht-und Tiefschlaf- sowie Wach-Phasen. Ich bin erstaunt, wie oft ich pro Nacht erwache, aber davon nichts mitbekomme.

Schlafe ich allerdings abends vor dem Fernsehen ein, zählt die Uhr das nicht zur Schlafzeit. Erst wenn ich ins Bett schlüpfe, geht's los. Die Logik dahinter habe ich nicht so richtig verstanden. Bleibe ich am Morgen noch etwas liegen, zählt das die Uhr hin und wieder als Schlafzeit. Und: Sehe ich nach dem Aufwachen - noch im Bett- auf den Tracker, habe ich laut Display öfters schon 10-20 Schritte getan. Ohne je aufgestanden zu sein. Entweder ich schlafwandle oder der Algorithmus ist nicht immer über jeden Zweifel erhaben.

So ganz verstehe ich die Uhr nicht immer

Wie in jeder Beziehung: So ganz verstehe ich meine Uhr nicht immer. Und auch das eine oder andere Defizit kreide ich ihr an: Wenn ich mit dem Velo ins Yoga fahre und da 90 Minuten schwitze, wird mir das von der Uhr in etwa so ausgelegt, wie wenn ich zwischen Sofa und Kühlschrank hin- und herpendle. Nämlich als äusserst faule Phase. Da wäre eine Herzfrequenzmessung, wie sie viele andere Anbieter haben, willkommen, weil dadurch ein besseres Gesamtbild meiner Aktivitäten entsteht.

Im Training verzichte ich drum gleich ganz auf die Uhr, denn da stört sie mich eher.n Uns nutzen tut sie nichts. Die einzige Ausnahme: Joggen. Denn da werden wertvolle Schritte gesammelt. Über Tempo und zurückgelegte Strecke sagt die Uhr nichts aus. Muss sie auch nicht. Dafür habe ich schon eine andere App.

Und die Skagen hat noch einen kleinen Haken: Das Millainaise-Armband öffnet sich immer mal wieder und die Uhr plumpst auf den Boden (das kann auch daran liegen, dass ich offenabr nicht in der Lage bin, das Teil richtig zu schliessen). Das Geräusch dabei ist immerhin so laut, dass ich nicht Gefahr laufe, die Uhr unbemerkt zu verlieren. Und mit den sinkenden Temperaturen offenbart sich ein weiterer Mangel. Meine Strickpullis bleiben am Armband hängen und ziehen danach unschöne Fäden. Da gibt einen Minuspunkt.

Einen grossen Vorteil gegenüber vielen anderen Smart Watches hat die T-Bar Hybrid von Skagen: Sie muss nicht aufgeladen werden. Das war für mich neben dem unansehlichen Design bislang nämlich ein zweiter Show-Stopper: Wer will schon täglich seine Uhr aufladen? In diesem Fall kommt die Uhr mit einer Batterie aus, die nun schon seit mehreren Wochen hält und die ich bei Bedarf selber austauschen kann.

Da sich die Uhr prima in meinen Alltag integriert und optisch eine gute Falle macht, habe ich auf jeden Fall einen positiven Gesamteindruck von der Skagen T-Bar. Sie kann weder zu viel, noch zu wenig, macht sich gut am Handgelenk, stört mich nicht und liefert mir die wichtigsten Infos. Einzig die Messung der Herzfrequenz würde ich mir zusätzlich wünschen.

Fazit: Beim fairen Preis von 229.- Franken würde ich sie mir jederzeit wieder kaufen.

Bluewin-Redaktorin Mara Ittig hat sich - obwohl in den modisch fragwürdigen 80ern geboren (oder vielleicht gerade deswegen) - schon als Kind leidenschaftlich gerne verkleidet und die Sachen ihrer Mutter anprobiert. Die Liebe zur Mode und zum Spiel mit Stilen ist bis heute geblieben. Auf Bluewin gibt sie wöchentlich Styling-Tipps und stellt neue Trends vor.
Bluewin-Redaktorin Mara Ittig hat sich - obwohl in den modisch fragwürdigen 80ern geboren (oder vielleicht gerade deswegen) - schon als Kind leidenschaftlich gerne verkleidet und die Sachen ihrer Mutter anprobiert. Die Liebe zur Mode und zum Spiel mit Stilen ist bis heute geblieben. Auf Bluewin gibt sie wöchentlich Styling-Tipps und stellt neue Trends vor.
Bild: zVg
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