Erster Werbeblock der Schweiz: Yvonne machts für Motoren und Marianne bleibt lieber anonym
Vor 60 Jahren flimmerte zum ersten Mal Werbung über die Schweizer Fernsehbildschirme. In schwarzweiss machten heutige Marketinggiganten wie Ovomaltine und Coop ihre ersten Schritte.
30.01.2025
Vor 60 Jahren flimmerte zum ersten Mal Werbung über die Schweizer Fernsehbildschirme. In schwarzweiss machten heutige Marketing-Giganten wie Ovomaltine und Coop ihre ersten Schritte.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Vor 60 Jahren bewilligte der Schweizer Bundesrat die Einführung des Werbefernsehens.
- Werbung rettete das Fernsehen, das alleine durch die Gebühren nicht mehr finanziert werden konnte.
- Der erste Werbeblock ging am 1. Februar 1965 um 19.25 Uhr über den Sender.
- Die Spots stammten unter anderem von Ovomaltine, Coop, Opel, Lindt und Pepsi.
- 30 Sekunden kosteten 3600 Franken, was heute rund 13'700 Franken entspricht.
Heute werben Promis im Fernsehen für bekannte Marken. Die Minifilmchen sind zum Teil auf Hochglanz poliert, beinhalten aufwendige Computeranimationen oder erzählen raffinierte Kurzgeschichten. Natürlich gibt es auch plumpe Werbung. Aber die Branche hat sich enorm entwickelt, sowohl finanziell als auch qualitativ.
Um so lustiger ist es aus heutiger Sicht, wenn man sich die ersten Werbespots im Schweizer Fernsehen aus dem Jahr 1965 anschaut. Natürlich war die Technik noch nicht soweit.
Dennoch trauen sich einige Marken schon an kleine Animationen. Die Frau tritt auf als Objekt der Begierde oder kochendes Hausmütterchen. Und die Slogans sprühen nicht gerade vor Witz und Originalität.
Werbung rettete das Fernsehen
Der Bundesrat bewilligte damals das Senden von Werbung, weil sich das Fernsehen über die Gebühren allein nicht mehr finanzieren konnte. Die Firmen zahlten damals 3600 Franken für 30 Sekunden Sendezeit. Das entspricht 2025 einem Wert von 13'700 Franken.
Heute sind Firmen ab ungefähr 3000 Franken dabei. Das kann allerdings stark variieren, je nach Tageszeit, Programm und Zielgruppe.
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