China und Indien kämpfen ums Wasser – Mega-Staudämme im Himalaya drohen die Kultur der Ureinwohner zu zerstören
Am Siang-Fluss im Nordosten Indiens drohen mehrere Staudämme das Leben tausender Ureinwohner*innen zu zerstören. Für das indigene Volk der Adi geht es um Leben und Tod. Warum, erfährst du im Video.
02.10.2025
Am Siang-Fluss im Nordosten Indiens drohen mehrere Staudämme das Leben tausender Ureinwohner*innen zu zerstören. Für das indigene Volk der Adi geht es um Leben und Tod. Warum, erfährst du im Video.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Indien und China ringen um die Wasserkraft des Himalaya und um die Kontrolle der dortigen Flüsse.
- Mega-Staudämme bedrohen Dörfer, Felder und die Kultur der Adi. Die Ethnie der Adi gehört zu den grössten Gruppen der Adivasi, den Ureinwohner*innen von Indien.
- Hinter der Stromerzeugung und dem Hochwasserschutz steckt ein strategischer Machtkampf.
Indien und China liefern sich einen Wettlauf ums Wasser am Siang-Fluss im Himalaya.
Während China flussaufwärts in Tibet das gigantische Yarlung-Tsangpo-Projekt baut, plant Indien in Arunachal Pradesh einen Mega-Staudamm am Siang-Fluss.
Hochwassersicherung versus Geopolitik
Offiziell dienen die beiden Mega-Staudämme der Hochwassersicherung und Stromerzeugung. In Wahrheit sind die Bauwerke jedoch Teil eines geopolitischen Schachzugs, um die Kontrolle über die lebenswichtigen Flüsse zu sichern.
Machtspiele auf Kosten der Adi
Für das indigene Volk der Adi in Arunachal Pradesh bedeuten die beiden Mega-Staudämme eine existenzielle Bedrohung. Laut dem Siang Indigenous Farmers' Forum (SIFF) könnten 40 Dörfer entlang des Siang-Flusses betroffen sein. 27 davon würden vollständig überflutet, weitere 13 würden ihre Felder verlieren.
Bis zu 100'000 Menschen der Adi-Gemeinschaft würden damit ihre Lebensgrundlage verlieren.
Wie sich der Wettlauf um den Himalaya-Fluss entwickelt und welche Folgen er für die indischen Ureinwohner*innen haben könnte, zeigt unser Video-Explainer.
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