Serie «Ferien in der Schweiz» Darum ist Lausanne die grünste Stadt der Schweiz

Meret Meier, Nachhaltigkeitsblog

20.7.2018

Das Gute liegt so nah: Ausflüge in der Schweiz sind nicht nur gut für die einheimische Wirtschaft, sondern belasten die Umwelt massiv weniger als ein Städtetrip per Flugzeug. Wir liefern in unserer sechsteiligen Sommer-Serie «Ferien in der Schweiz» die Tipps dazu – unser viertes Ziel: Lausanne.

Die Metropole am Genfersee darf sich durchaus als Schweizer Vorreiterin von nachhaltiger Entwicklung und Öko-Tourismus bezeichnen. Bereits 2004 ist Lausanne als erste europäische Stadt mit dem «European Energy Award Gold» ausgezeichnet worden.

Da hatte gewiss auch die Politik ihre Hände im Spiel, doch dazu später mehr. Vorerst möchten wir Ihnen aufzeigen, warum ein Wochenend-Abstecher in die Stadt zwischen den Weinbergen auch aus Sicht der Umwelt ein guter Einfall ist.

Dank E-Bikes ist die Hanglage der Stadt kein Problem

Lausanne ist auch im wörtlichen Sinne eine «grüne Stadt». Über die Hälfte des Gemeindegebiets besteht aus Wäldern, Weinbergen, Landgütern oder Parks. Letztere sind auch bei den Einheimischen beliebt und lassen sich gut per Velo erreichen.

Natürlich verfügt die Stadt über ein Veloverleihsystem – mit mehr als doppelt so vielen E-Bikes wie normale Fahrräder. Dann brauchen Sie angesichts der Hanglage von Lausanne auch nicht ins Schwitzen kommen.

1.-August-Picknick im Park

Einer der Parks, die Esplanade de Montbenon, ist vor allem am Nationalfeiertag ein Besuch wert, wenn dort das 1.-August-Picknick stattfindet. Produzenten aus der Region bieten an einem Markt ihre Delikatessen feil, Liegestühle, Sonnenschirme, Grills und die Aussicht auf den Genfersee stehen gratis zur Verfügung.

Apropos Markt: Jeden Mittwoch und Samstag kommen auf der Place de la Riponne Käsehändler, Gemüsegärtner, Metzger und Trödler zusammen. Bis an die steilen Gassen der Rue St-François und der Rue de Bourg werden Bioprodukte, Obst und Gemüse der Saison und regionale Biersorten verkauft.

Umweltfreundliche Seerundfahrt

Der Wein an den Ständen stammt mehrheitlich von den unzähligen Rebbergen der benachbarten Gebiete Lavaux und La Côte. Deren Schönheit lässt sich auf einer Wanderung mittendurch erleben oder vom See aus.

Ab dem Hafen von Ouchy verkehren die solarstrombetriebenen Aquarel-Boote fast lautlos über den Genfersee. So lässt sich das Panorama des Ufers umweltfreundlich geniessen.

Die Politik mischt bei der nachhaltigen Entwicklung tüchtig mit

Mit dem Festival de la Terre verfügt Lausanne über eine eigens aufs Thema der nachhaltigen Entwicklung ausgerichtete Veranstaltung. Die Workshops, Konzerte und Aktivitäten finden 2019 wieder statt. Die Lausanner Affinität für Nachhaltigkeit kommt indes nicht von ungefähr. Die Politik ist mitunter verantwortlich, dass hier ressourcenorientierter gelebt werden soll.

Im Bestreben, die Umwelt und die Volksgesundheit zu schützen und eine Vorbildfunktion einzunehmen, hat die Lausanner Stadtverwaltung einen Aktionsplan für eine nachhaltige Gemeinschaftsgastronomie ins Leben gerufen.

Um Kantinen mit auf Gemeindegebiet angebauten Früchten und Gemüse zu versorgen, wurde beschlossen, dass der Landwirtschaftsbetrieb von Rovéréaz biologisches Gemüse anbauen soll. Dadurch legt die Stadtverwaltung den Fokus auf die Ernährungssouveränität und kurze Transportwege.

Essen und Trinken

Wer inzwischen hungrig geworden ist, bedienen wir gerne mit drei preiswerten gastronomischen Tipps.

– Das Vidy Lunch Café kreiert jeden Mittag ein neues Menü daraus, was die Saison gerade an frischen Zutaten hergibt.

– Kleine, bunte Mahlzeiten auch zum Mitnehmen serviert das Café L'Assise, welches gleichzeitig ein Yoga-Studio ist.

– Im Be Oh! ist die Devise des Chefs klar: 100 Prozent bio, frisch, lokal, saisonal, ausgewogen, zu einem fairen Preis und im Einklang mit der Umwelt. Auch wird nur so viel Salz wie nötig für die Speisen verwendet.

Um Lausanne so richtig zu erleben, sind sicherlich zwei Tage Aufenthalt empfehlenswert. Praktisch: Wer in einer Lausanner Unterkunft nächtigt, erhält für beide Tage ein Gratisbillett des öffentlichen Nahverkehrs.

Sommerserie «Ferien in der Schweiz»

Die Sommer-Serie des Nachhaltigkeitsblogs von «Bluewin» liefert Tipps und Infos, wie Sie die heissen Tage in der Schweiz mit vielen schönen Erlebnissen gestalten können. Das Gute liegt so nah: Ausflüge in der Region sind nicht nur gut für die einheimische Wirtschaft, sondern belasten die Umwelt massiv weniger als ein Städtetrip per Flugzeug – bisher erschienen: Biel, das Entlebuch und der Jura.

Über den Nachhaltigkeitsblog

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Meret Meier ist im Corporate Responsibility Team von Swisscom Expertin für soziale Verantwortung, Jugendmedienschutz und Kommunikation.
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