Secondhand Day Diese Produkte solltest du unbedingt gebraucht kaufen

Von Marius Schlegel

24.9.2021

Morgen ist der offizielle Schweizer Secondhand Day: ein Weckruf für einen nachhaltigeren Konsum. Wir zeigen, welche Produkte aus zweiter Hand mehr Sinn machen als neu – für dich und die Umwelt.

Von Marius Schlegel

Der Secondhand Day findet morgen bereits zum zweiten Mal statt. Der erste war ein voller Erfolg und das Resale-Geschäft kommt langsam, aber sicher in allen Ecken der Gesellschaft an.

Das vergangene Corona-Jahr hat dem Secondhand-Prinzip sogar Aufschwung gebracht. Die Plattform Ricardo zählte Ende 2020 rund 360'000 neu registrierte, und insgesamt mehr als vier Millionen Mitglieder. Damit hat theoretisch jeder Schweizer Haushalt einen Account.

Trotzdem kursieren noch Vorurteile gegenüber gebrauchter Ware. Manchmal fehlt einfach die Zeit für eine gute Recherche und neu kaufen geht schneller.

Deshalb zeigen wir in der Bildergalerie, welche Produkte du wirklich secondhand beschaffen solltest und vor allem, welche Alltagsgegenstände gebraucht manchmal sogar mehr Sinn machen als neu – für dich und die Umwelt.

Secondhand Day am 25. September 2021

Am Aktionstag machen die Veranstalter Ricardo, myclimate und Circular Economy Switzerland mit Events und Informationskampagnen auf das Potenzial von Ware aus zweiter Hand aufmerksam. Auf der Website findest du ein Verzeichnis von Secondhand-Anbietern in der ganzen Schweiz und wichtige Informationen zum Thema.

Die Welt im Konsumrausch: Zahlen und Fakten

Weltweit werden heute doppelt so viele Textilien produziert wie vor 20 Jahren, also plus 100 Prozent. Die Weltbevölkerung hingegen ist um rund 25 Prozent gestiegen. Das heisst, pro Kopf kaufen wir heute dreimal so viele Kleider wie die Menschen vor 20 Jahren – wäre die Konsumkraft überall auf der Welt gleich.

Möglich ist das nur wegen der kleinen Preise, die wiederum nur durch tiefe Löhne am Produktionsort möglich sind. Aber auch das Klima leidet: Allein durch die Herstellung, den Warentransport und den Gebrauch von Kleidung werden jährlich mehr als 850 Millionen Tonnen CO2 Emissionen verursacht.

Der Konsumrausch betrifft aber längst nicht nur die Mode. Gerade die Produktion elektronischer Geräte wie Handy, Tablet oder Laptop belasten das Klima ebenfalls. Und ein Mensch kauft sich in der Schweiz bis zu 23 Smartphones im Leben.

Bei der Herstellung eines neuen Smartphones fallen bis zu zehnmal mehr Emissionen an, als es während des anschliessenden Gebrauchs verursachen wird. Das heisst, bis zu 80 Kilogramm CO2 entstehen allein in der Produktion.

Die Lösung: reduce, reuse, recycle

Deshalb setzt sich der Secondhand Day für die Wiederverwendung gebrauchter Waren ein. Das Prinzip nennt sich auch «reduce, reuse, recycle»; Besitztümer so lange wie möglich nutzen, wenn sie kaputt sind, reparieren, noch funktionierende Ware wiederverwenden und am Ende nicht wegwerfen, sondern die Rohstoffe korrekt recyceln. So sparst du Geld und schonst das Klima.

Mit dem Kauf eines gebrauchten Handys zum Beispiel verursachst du 80 Prozent weniger Emissionen als mit einem Neugerät, weil die Produktion so ressourcenintensiv ist. Überlege dir deshalb beim nächsten Handykauf genau, ob es wirklich ein neues Gerät sein muss. Professionelle Anbieter, bei denen du eine Garantie bekommst, gibt es inzwischen zahlreiche. Zum Beispiel die refreshed Smartphones von Swisscom. Der Anbieter Revendo verkauft ebenfalls Laptops, Tablets und andere Geräte aus zweiter Hand und mit Garantie.


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Marius Schlegel ist im CR-Team von Swisscom Experte für klimafreundliche Services, Mobile Aid sowie Energie- und Klimapolitik.
Marius Schlegel ist im CR-Team von Swisscom Experte für klimafreundliche Services, Mobile Aid sowie Energie- und Klimapolitik.
Bild: Swisscom