Von linear zu zirkularWas können wir gegen unsere Wegwerfwirtschaft tun?
Meret Meier, Nachhaltigkeitsblog
1.6.2018
Was können wir gegen unsere Wegwerfwirtschaft tun?
Mitte Mai trafen sich in Zürich bis zu 70 Unternehmer aus verschiedensten Branchen, um gemeinsam über das Thema Kreislaufwirtschaft zu diskutieren.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Organisiert wurde der Diskussionsabend von GreenBuzz; eine Community, die Unternehmen und Organisationen miteinander vernetzt und mit Know-How unterstützt, um nachhaltig zu wirtschaften.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Die diskutierten Ansätze am Abend waren vielfältig. Verschiedene Unternehmens- und Organisationsvertreterinnen und -vertreter präsentierten ihre Ideen.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Ikea beispielweise verfolgt eine dreiteilige Strategie, um mehr Zirkularität zu erreichen.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
WWF präsentierte eine Studie, in der untersucht wurde, ob Verzicht mit Wohlbefinden kompatibel ist.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Durch die gegenseitige Vernetzung können Konzepte für nachhaltiges Engagement ausgetauscht werden und neue Ideen entstehen.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
An ihren regelmässig organisierten Events strebt GreenBuzz genau dies an: Gemeinsam eine neue Denkweise für eine nachhaltige Zukunft entwickeln.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Was können wir gegen unsere Wegwerfwirtschaft tun?
Mitte Mai trafen sich in Zürich bis zu 70 Unternehmer aus verschiedensten Branchen, um gemeinsam über das Thema Kreislaufwirtschaft zu diskutieren.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Organisiert wurde der Diskussionsabend von GreenBuzz; eine Community, die Unternehmen und Organisationen miteinander vernetzt und mit Know-How unterstützt, um nachhaltig zu wirtschaften.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Die diskutierten Ansätze am Abend waren vielfältig. Verschiedene Unternehmens- und Organisationsvertreterinnen und -vertreter präsentierten ihre Ideen.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Ikea beispielweise verfolgt eine dreiteilige Strategie, um mehr Zirkularität zu erreichen.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
WWF präsentierte eine Studie, in der untersucht wurde, ob Verzicht mit Wohlbefinden kompatibel ist.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Durch die gegenseitige Vernetzung können Konzepte für nachhaltiges Engagement ausgetauscht werden und neue Ideen entstehen.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
An ihren regelmässig organisierten Events strebt GreenBuzz genau dies an: Gemeinsam eine neue Denkweise für eine nachhaltige Zukunft entwickeln.
Bild: Francesca Camilla Bruno/GreenBuzz
Wiederverwerten statt wegwerfen: So lautet das Credo der Kreislaufwirtschaft. Die Möglichkeiten, sich für mehr Nachhaltigkeit zu engagieren sind vielfältig, wie ein Diskussionsabend von GreenBuzz zum Thema «Kreislaufwirtschafts» zeigt.
«Von Massenkonsumation zur Massenzirkularität» – ein Motto, das nicht nur Ikea als eines ihrer Unternehmenszielen grossschreibt. Kürzlich trafen sich in Zürich bis zu 70 Unternehmer aus verschiedensten Branchen, um gemeinsam über das Thema Kreislaufwirtschaft zu diskutieren. Wie gelingt es, von einer linearen auf eine nachhaltige, zirkuläre Wirtschaft umzusatteln?
In der Kreislaufwirtschaft werden die Rohstoffe der Produkte nicht wie in der Linearwirtschaft deponiert oder verbrannt, sondern wieder vollständig in einem neuen Produktionsprozess eingesetzt. Organisiert wurde der Diskussionsabend von GreenBuzz; eine Community, die Unternehmen und Organisationen miteinander vernetzt und mit Know-How unterstützt, um nachhaltig zu wirtschaften.
Recycelbare Rohstoffe und Leihsysteme
Die diskutierten Ansätze am Abend waren vielfältig. Verschiedene Unternehmens- und Organisationsvertreterinnen und -vertreter präsentierten ihre Ideen. Ikea beispielweise verfolgt eine dreiteilige Strategie, um mehr Zirkularität zu erreichen.
Zum einen setzt sie bei ihren Produkten auf recycelbare Rohstoffe. Als zweite Massnahme stellt das Einrichtungshaus Möbel her, die aus Modulen zusammengebaut werden. So können kaputte Teile ganz einfach ausgewechselt werden, anstatt das komplette Möbelstück ersetzen zu müssen. Zum Dritten stellt Ikea ihren Kunden kostengünstige Entsorgungsdienste zur Verfügung und plant in Zukunft ihre Möbel zu verleihen. So soll das Wegwerfen von ausgedienten Stücken reduziert werden.
Nicht nur in der Möbel-, auch in der Baubranche kann auf wiederverwertbare Materialien gesetzt werden. Die Website Madaster.com ist eine Plattform, die als öffentliche Online-Bibliothek funktioniert. Auf ihr können alle Materialien, die für den Bau eines Gebäudes verwendet wurden, abgespeichert werden. Dadurch erhalten sie eine Identität und können einfach wiederverwendet werden.
Weniger ist mehr
Ein anderer Ansatz bezieht sich auf den schlichten Verzicht, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. WWF präsentierte eine Studie, in der untersucht wurde, ob Verzicht mit Wohlbefinden kompatibel ist. Kann man mit weniger leben und dennoch zufrieden sein?
Die Ergebnisse zeigen: ja, man kann. Die Befragten der Studie wären beispielsweise dazu bereit, ihre Wohnfläche durchschnittlich auf 36 Quadratmeter zu reduzieren oder ihre Duschzeit auf fünf Minuten zu beschränken. Was einen kleinen Schritt für einen Menschen bedeutet, wäre ein grosser Schritt für unsere Erde. Zurzeit verbrauchen wir weltweit 1,7 Erden. 0,7 Erden zu viel, wenn unser Planet weiterhin bewohnbar bleiben soll.
Vernetzung statt Isolation
Die Ideen für eine zirkuläre und damit nachhaltigere Wirtschaft sind vielfältig. Die unterschiedlichsten Firmen setzen sich in der Schweiz für die Kreislaufwirtschaft ein. Um mehr Wirkung zu erzielen, sollten sie dies nicht isoliert, sondern gemeinsam tun. Durch die gegenseitige Vernetzung können Konzepte für nachhaltiges Engagement ausgetauscht werden und neue Ideen entstehen. An ihren regelmässig organisierten Events strebt GreenBuzz genau dies an: Gemeinsam eine neue Denkweise für eine nachhaltige Zukunft entwickeln.
Welchen Platz die Kreislaufwirtschaft in der ICT-Branche einnimmt und wie sich neben Unternehmen auch Private engagieren können, haben wir Marius Schlegel gefragt, Experte für klimafreundliche Services, Mobile Aid sowie Energie- und Klimapolitik bei Swisscom:
Marius Schlegel, was bedeutet die Kreislaufwirtschaft in der ICT-Branche?
Marius Schlegel: Zentrales Element der Kreislaufwirtschaft – nicht nur in der ICT- Branche – muss sein, Ressourcen möglichst lange zu nutzen. So wird der Abbau von Rohstoffen aus der Erde reduziert. Man kennt das vom Altpapier. Wenn Altpapier gesammelt und wieder zu Papierherstellung genutzt wird, müssen in diesem Umfang weniger Bäume gefällt werden. Für die ICT-Branche bedeutet dies, dass die in Endgeräten, in Handys zum Beispiel, verbauten Rohstoffe nach der Nutzungszeit der Geräte wieder für neue Hardware weiter genutzt werden.
Wie können sich ICT-Unternehmen für die Kreislaufwirtschaft einsetzen?
In der Schweizer ICT gibt es etablierte Branchenlösungen des ICT-Verbandes. Mit Swico Recycling stellt der Verband ein solidarisches Rücknahmesystem von Altgeräten zur Verfügung. Indem ICT-Unternehmen und Verkaufsstellen Mitglied von Swico Recycling werden und verkaufte Geräte zurücknehmen, können sie einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten.
Steht Kreislaufwirtschaft nicht immer im Konflikt mit unternehmerischem Erfolg und Gewinnmaximierung?
Nein. Es ist heute so, dass viele Materialien bereits wirtschaftlich rezykliert werden können. Der Trend zeigt, dass langfristig immer mehr Elemente auch wirtschaftlich rezyklierbar sein werden. Wer also Kostenrisiken in seiner Lieferkette reduzieren will, setzt vermehrt auf Kreislaufwirtschaft.
Wie hängt die Kreislaufwirtschaft mit dem Engagement für faire Lieferketten zusammen?
Durch das zunehmende Schliessen von Rohstoffkreisläufen verändern sich die Lieferketten. Mit sogenannten Second-Life-Programmen, bei denen Geräte repariert oder wiederverkauft werden, verlängert die Swisscom die Lebensdauer der Geräte. Dadurch wird auch die Lieferkette entlastet, weil die längere Lebensdauer der Geräte den Rohstoffverbrauch reduziert. Es braucht für faire Lieferketten aber unbedingt zusätzlich zur Kreislaufwirtschaft weitere Engagements. Deshalb setzen wir uns bei Swisscom mit weiteren Massnahmen dafür ein.
Wie können Kunden zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft beitragen?
ICT-Nutzer – Private wie auch Unternehmen – leisten einen Beitrag, indem sie ICT-Geräte möglichst lange nutzen und nach der Nutzung dem geordneten Recycling zuführen. Dem entspricht auch der Begriff des «urban mining», der bedeutet, dass das Material nicht aus der Erde, sondern aus der Stadt respektiv von den Nutzern geholt wird.
Neben dem Recycling bieten wir unseren Privatkunden vier konkrete Programme an, damit spezifisch Handys länger genutzt werden können. Beim Programm Mobile Aid können Kunden alte Handys spenden. Diese werden weiterverkauft und der Erlös wird vollumfänglich an das Hilfswerk SOS Kinderdorf gespendet. Im Rahmen des Rückkaufprogramms Mobile Bonus kauft die Swisscom ihren Kunden alte Geräte zum Zeitwert zurück und verkauft sie weiter. Als dritte Massnahme können im Repair Center von Swisscom Handyreparaturen durchgeführt werden. Für Geschäftskunden bieten wir zudem das spezifische Programm Mobile Bonus Business an.
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In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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