Wilder WestenVerfallene Schönheiten: Auf Besuch in den Geisterstädten von Montana
Christian Röwekamp/dpa
5.4.2018
Volksfeste und Verfall: Die Geisterstädte von Montana
Auf der etwa zweistündigen Wanderung auf dem «Granite Ghost Walk» sieht man, was von der einst florierenden Bergarbeiterstadt in den Bergen Montanas noch übrig ist.
Bild: Hunter Day
Bis 1969 noch bewohnt: In dieser Hütte lebte die letzte Bewohnerin von Granite, Mae Werning.
Bild: Christian Röwekamp
Verfall in Granite: Von dem Gewerkschaftshaus mit dem grossen Tanzsaal stehen nur noch die Aussenmauern.
Bild: Christian Röwekamp
Im US-Bundesstaat Montana können Feriengäste viele Geisterstädte besuchen.
Bild: dpa-infografik GmbH
Ein grosses Freilichtmuseum: Im Bannack State Park können Besucher in die Zeit des späten 19. Jahrhundert eintauchen.
Bild: Christian Röwekamp
Neugierige Touristen: Den Bannack State Park im Südwesten Montanas besuchen etwa 36'000 Menschen pro Jahr.
Bild: Christian Röwekamp
Im alten Schulhaus von Bannack sind die Holzbänke noch so aufgereiht wie vor 100 Jahren.
Bild: Christian Röwekamp
Erst Gerichtsgebäude, später Herberge: Das 1875 errichtete Hotel Meade ist das grösste erhaltene Gebäude im Bannack State Park.
Bild: Christian Röwekamp
Langsam kommt die Zimmerdecke runter: Auch in Bannack ist das Stabilisieren des alten Zustandes in einigen Gebäuden eine Herausforderung.
Bild: Christian Röwekamp
Was von Garnet übrig blieb: Der einstige Goldgräberort liegt als Geisterstadt östlich von Missoula in den Bergen des US-Bundesstaates Montana.
Bild: Christian Röwekamp
Einblicke in das Leben vor mehr als 100 Jahren: Montanas Geisterstädte laden, wie hier in Garnet, zu Ausflügen in die Vergangenheit ein.
Bild: Montana Office of Tourism
Touristen in Shorts, Darstellerinnen in langen Kleidern: Am «Garnet Interpretive Day» begegnen sich die Zeit um 1900 und das 21. Jahrhundert.
Bild: Christian Röwekamp
Noch immer gut in Schuss: Mehr als 70 Jahre nach dem Tod des letzten ständigen Bewohners bilden viele Häuser in Garnet heute ein grosses Freilichtmuseum der Zeit um 1900.
Bild: Christian Röwekamp
Auch die Getränke sind von damals: Beim «Garnet Interpretive Day» werden unter anderem Sarsaparilla-Drinks ausgeschenkt, die im 19. Jahrhundert in den USA populär waren.
Bild: Christian Röwekamp
Volksfeste und Verfall: Die Geisterstädte von Montana
Auf der etwa zweistündigen Wanderung auf dem «Granite Ghost Walk» sieht man, was von der einst florierenden Bergarbeiterstadt in den Bergen Montanas noch übrig ist.
Bild: Hunter Day
Bis 1969 noch bewohnt: In dieser Hütte lebte die letzte Bewohnerin von Granite, Mae Werning.
Bild: Christian Röwekamp
Verfall in Granite: Von dem Gewerkschaftshaus mit dem grossen Tanzsaal stehen nur noch die Aussenmauern.
Bild: Christian Röwekamp
Im US-Bundesstaat Montana können Feriengäste viele Geisterstädte besuchen.
Bild: dpa-infografik GmbH
Ein grosses Freilichtmuseum: Im Bannack State Park können Besucher in die Zeit des späten 19. Jahrhundert eintauchen.
Bild: Christian Röwekamp
Neugierige Touristen: Den Bannack State Park im Südwesten Montanas besuchen etwa 36'000 Menschen pro Jahr.
Bild: Christian Röwekamp
Im alten Schulhaus von Bannack sind die Holzbänke noch so aufgereiht wie vor 100 Jahren.
Bild: Christian Röwekamp
Erst Gerichtsgebäude, später Herberge: Das 1875 errichtete Hotel Meade ist das grösste erhaltene Gebäude im Bannack State Park.
Bild: Christian Röwekamp
Langsam kommt die Zimmerdecke runter: Auch in Bannack ist das Stabilisieren des alten Zustandes in einigen Gebäuden eine Herausforderung.
Bild: Christian Röwekamp
Was von Garnet übrig blieb: Der einstige Goldgräberort liegt als Geisterstadt östlich von Missoula in den Bergen des US-Bundesstaates Montana.
Bild: Christian Röwekamp
Einblicke in das Leben vor mehr als 100 Jahren: Montanas Geisterstädte laden, wie hier in Garnet, zu Ausflügen in die Vergangenheit ein.
Bild: Montana Office of Tourism
Touristen in Shorts, Darstellerinnen in langen Kleidern: Am «Garnet Interpretive Day» begegnen sich die Zeit um 1900 und das 21. Jahrhundert.
Bild: Christian Röwekamp
Noch immer gut in Schuss: Mehr als 70 Jahre nach dem Tod des letzten ständigen Bewohners bilden viele Häuser in Garnet heute ein grosses Freilichtmuseum der Zeit um 1900.
Bild: Christian Röwekamp
Auch die Getränke sind von damals: Beim «Garnet Interpretive Day» werden unter anderem Sarsaparilla-Drinks ausgeschenkt, die im 19. Jahrhundert in den USA populär waren.
Bild: Christian Röwekamp
Während der Zeit des Wilden Westens schossen in den USA viele Städte aus dem Boden, nur um bald wieder zu verschwinden. Einige aber haben sich als Geisterstädte gehalten und locken nun Touristen an – manche als Museen und andere als Ruinen. Ein Besuch in Montana.
Zum Showdown kommt es auf der Wiese hinter dem alten Saloon. Vier Kontrahenten haben sich aufgestellt, alle sind bereit, ihr Äusserstes zu geben. Angefeuert mit lautem Gebrüll von Eltern und Freunden, legen die Mädchen und Jungen los, gut 50 Meter geht es hin und zurück.
Sackhüpfen ist der wohl härteste Wettbewerb beim Garnet Interpretive Day, einer Art Tag der offenen Tür in dieser Geisterstadt in den Bergen Montanas im Westen der USA.
Einmal im Jahr erwacht das gut eine Autostunde östlich von Missoula gelegene Garnet wieder vollständig zum Leben: Eine Band spielt auf, Besucher können Gold schürfen und sich zeigen lassen, wie einst Wolle gesponnen und Teppiche gewebt wurden. Einige Frauen tragen schwere, bodenlange Kleider mit Petticoats. Was um das Jahr 1900 herum Alltag war, kommt für ein paar Stunden als Familienfest zurück. Schon am Tag darauf sind Garnets Häuser wieder weitgehend verwaist.
Glück nur von kurzer Dauer
Garnet wird als «Montanas besterhaltene Geisterstadt» vermarktet. Was diesen Superlativ begründet, ist schwer zu sagen, denn es gibt in dem Bundesstaat noch andere, ebenfalls gut erhaltene Überbleibsel der Jahre von etwa 1860 bis 1920. Zum Beispiel
Virginia City, das mit seinen Holzhäusern und Postkutschentouren viele Reisende anzieht.
Dort allerdings leben noch einige Menschen dauerhaft, was bei anderen
Geisterstädten in
Montana nicht der Fall ist. Drei dieser wirklich von allen Seelen verlassenen Orte liegen im Südwesten und Westen des Rocky-Mountain-Staates: Bannack ist wie Garnet ein schön gepflegtes Museum, in Granite lässt sich der Verfall besonders gut unter die Lupe nehmen.
Nahe Garnet war bereits in den 1860er Jahren Gold gefunden worden, seine größte Zeit erlebte das Städtchen von 1895 bis 1917. Eine Wildweststadt voller Revolverhelden, Bordelle und Spielhallen war
Garnet aber nicht. Stattdessen prägten Familien das Ortsbild. Viele der Holzhäuser von damals stehen noch immer, wie Kelley's Saloon und auch das einstmals luxuriöse «J.K. Wells Hotel» von 1897.
Garnets Glück war nur von kurzer Dauer. Das Gold wurde schwerer zu finden, 1912 zerstörte ein Feuer einen Teil des Ortes. In den 1930er Jahren erlebte Garnet ein kurzes Comeback, als der Goldpreis stieg. Doch spätestens 1947 war der Ort tot.
Ort voller Geschichte
Granite ist eine Geisterstadt rund 50 Meilen südlich von Garnet. Der Weg ist nicht gut ausgeschildert. Am Ende der Strasse steht man plötzlich an einem Ort voller Geschichte und schaut bald auf die Ruinen eines alten Gewerkschaftsgebäudes.
Die Granite Mountain Mine lief hier von 1875 bis 1893 und dann noch einmal für kurze Zeit 1911 und 1912. Geschürft wurde aber nicht Gold, sondern Silber. Der Staat Montana schwärmt noch heute von der einst «reichsten Silbermine der Erde». Etwa 3000 Arbeiter lebten zeitweise in Granite.
In der Union Hall von 1890, einem früher dreigeschossigen Gebäude, gab es eine Bücherei, einen Tanzsaal und Theateraufführungen mit bis zu 500 Zuschauern. Restaurants säumten die Strassen. Der Orte hatte einen Zeitungsverlag, eine Chinatown und einen Rotlichtbezirk. Wenig davon ist noch übrig. Denn mit dem Ende des Silberbooms ab 1893 kam auch das Ende von Granite – und schon nach kurzer Zeit begann die Natur, sich den Ort zurückzuerobern.
Letzte Bewohner zogen 1980 weg
Bannack liegt 2,5 Autostunden weiter südlich, und hier reicht die geteerte Strasse sogar fast bis ans Museumsdorf heran. Der Ort war 1864/65 für kurze Zeit Montanas erste Hauptstadt und blieb danach als Bergarbeitersiedlung bestehen. Auch hier wurde Gold gesucht, auch hier mit nachlassendem Erfolg.
Die letzten Bewohner zogen erst um 1980 weg, hatten ihre Hütten zuletzt aber nur noch als Sommerhäuser genutzt. Der
State Park mit etwa 60 historischen Gebäuden zieht inzwischen etwa 36 000 Besucher jährlich an.
An der Main Street steht ein 1875 als Gerichtshaus aus Ziegelsteinen errichtetes Gebäude, das später zum Hotel umgebaut wurde und noch bis 1940 als solches betrieben wurde. Der Putz bröckelt, verrostete Nägel ragen aus der Holzdecke heraus, aber man kann gefahrlos in den ersten Stock steigen und sich in den früheren Gästezimmern umschauen.
Es waren harte Zeiten damals – und auch in Bannack werden sie jedes Jahr wiederbelebt: bei den Bannack Days am dritten Juli-Wochenende. Dann weht durch die Geisterstadt von heute wieder der Geist von einst.
Geisterstädte in Montana
Anreise: Nach Montana gibt es keine Nonstopflüge von der Schweiz aus. Nach Missoula geht es zum Beispiel mit Umsteigen in Denver, Salt Lake City, Minneapolis oder Seattle. Eine Mietwagenfahrt zum Beispiel von Seattle nach Garnet (840 Kilometer) dauert acht Stunden, von Salt Lake City nach Bannack (600 Kilometer) sind es fünfeinhalb Stunden. Schweizer brauchen für die USA kein Visum, müssen sich aber auf der Homepage des Department of Homeland Security eine elektronische Einreiseerlaubnis (Esta) besorgen. Sie kostet 14 US-Dollar und gilt zwei Jahre lang.
Klima und Reisezeit: Kalte Winter mit viel Schnee und warme Sommer. Im Juli und August nähern sich die Tageshöchstwerte oft der Marke von 30 Grad. Die beste Reisezeit sind die Monate Juni bis September.
Visafrei um den Globus: Die mächtigsten Pässe der Schweiz
Visafrei um den Globus: Die mächtigsten Reisepässe der Welt
Grenzenloses Reisen ist für die meisten Menschen eine Utopie. Entscheidend ist die Staatsangehörigkeit bzw. der Pass, wie frei man sich auf der Welt bewegen kann.
Bild: Keystone
Bei den zehn mächtigsten Reisepässen der Welt hat sich im vergangenen Jahr einiges getan. Schlusslicht ist hier der ungarische Ausweis. Mit ihm kann man visafrei in 181 Länder einreisen.
Bild: Keyston
Island liegt auf dem neunten Platz. 181 Länder sind ohne Visum zu bereisen.
Den achten Platz erreicht die Tschechische Republik, zusammen mit Neuseeland. Die visafreie Einreise ist in 182 Länder möglich.
Bild: iStock
Auf Platz sieben: Australien, Griechenland und Malta. Mit 183 Länder.
Bild: iStock
Mit dem Schweizer Pass ist nicht jedes Land auf der Welt visafrei erreichbar.
Bild: iStock
Auch unser roter Pass kennt Grenzen. Die Schweiz liegt mit Belgien, Irland und Kanada auf Platz sechs. Die visafreie Einreise ist in 185 möglich.
Bild: iStock
Italien erreicht mit 186 Ländern den fünften Platz. Gleichauf sind Norwegen, Grossbritannien, Österreich, Luxemburg, die Niederlande, Portugal und die USA.
Bild: iStock
Mit der Einreiseerlaubnis für 187 Länder schaffen es Schweden, Dänemark, Finnland und Italien auf Platz vier.
Bild: iStock
Der deutsche Reisepass war – was die Reisefreiheit anbelangt – einst erstklassig. Aktuell reicht es für Bronze, zusammen mit Frankreich und Südkorea. Mit diesen Pässen können 188 Staaten visafrei bereist werden.
Bild: iStock
Auf dem zweiten Platz liegt Singapur. Der Reisepass des Stadtstaates ermöglicht die visafreie Einreise in 189 Länder. Im letzten Jahr lag Singapur noch an der Spitze.
Bild: iStock
Das ist der Spitzenreiter. Mit dem japanischen Pass kann man visafrei in 190 Länder reisen. Von Tokio aus sind den Japanern praktisch keine Grenzen gesetzt.
Swiss will im Sommer pünktlicher werden und Kunden besser begleiten
Für die Swiss dürfte es am Flughafen Zürich im Sommer wieder hoch hergehen. Die Fluggesellschaft erwartet in den kommenden Monaten nochmals rund 10 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr.
01.07.2024
Kuoni-Besitzerin DER Touristik Suisse macht mehr Umsatz und Gewinn
Insgesamt hat DER Touristik Suisse im vergangenen Jahr den Umsatz auf 590 Millionen Franken gesteigert. Das sei ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022, teilte die Kuoni-Besitzerin am Dienstag mit. Die Reiselust nach der Pandemie sei auch für das Jahr 2024 ungebrochen.
09.04.2024
Freitag und Donnerstag: Streikwelle bremst Flugverkehr aus
Berlin/Frankfurt, 13.03.24: Zehntausende Passagiere müssen sich in den kommenden Tagen erneut auf Flugstreichungen und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an fünf deutschen Flughäfen aufgerufen.
Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
14.03.2024
Diese Reiseziele gehören auf deine Ferienliste
Fernweh? – Geht uns ebenso. In diese fünf Länder kommst du mit einer vollständigen Impfung ohne Weiteres rein.
10.06.2021
EU-Aussenminister zu historischem Treffen in der Ukraine
Die EU-Staaten wollen die Ukraine weiter unterstützen. Um das zu zeigen, sind die Aussenminister der Länder zu einem historischen Treffen nach Kiew gereist. Es sei nämlich das erste Mal, dass es ein solches Treffen der Vertreter aller 27 EU-Staaten ausserhalb der EU gebe, teilt die EU mit. Bei den Beratungen solle es um die aktuelle Lage angesichts des Krieges und die Unterstützung der EU für die Ukraine gehen.
02.10.2023
Swiss will im Sommer pünktlicher werden und Kunden besser begleiten
Kuoni-Besitzerin DER Touristik Suisse macht mehr Umsatz und Gewinn
Freitag und Donnerstag: Streikwelle bremst Flugverkehr aus
Diese Reiseziele gehören auf deine Ferienliste
EU-Aussenminister zu historischem Treffen in der Ukraine