Schluss mit freizügigen Tourist*innen Badeort in Portugal plant Bikini-Verbot

Vanessa Büchel

19.2.2025

Bikinis dürfen in Albufeira, Portugal, bald nur noch am Strand getragen werden. Der Badeort will ein Bikini-Verbot in der Stadt einführen. 
Bikinis dürfen in Albufeira, Portugal, bald nur noch am Strand getragen werden. Der Badeort will ein Bikini-Verbot in der Stadt einführen. 
Unsplash/danielcgold

Im beliebten portugiesischen Badeort Albufeira soll bald ein Bikini-Verbot in Kraft treten. Mit der neuen Reglung will den negativen Begleiterscheinungen des Massentourismus entgegengewirkt werden.  

Vanessa Büchel

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der portugiesische Badeort Albufeira plant ein Verbot von Badekleidung abseits des Strands.
  • Bei Verstössen drohen Bussgelder von 300 bis 1500 Euro und sogar Gefängnisstrafen.
  • Mit den neuen Massnahmen will man gegen den Massentourismus vorgehen. Auch Trunkenheit, öffentliches Urinieren oder Spucken auf der Strasse werden untersagt.
  • Ähnliche Verbote gibt es bereits auch in Barcelona und Palma de Mallorca.

Nach dem Strandtag noch rasch im Bikini die Promenade entlang schlendern und im Örtchen ein paar Souvenirs für die Liebsten zu Hause kaufen? Wird in Albufeira an der Algarve bald nicht mehr möglich sein, wie der «Correio da Manhã» berichtet. Oder zumindest nicht mehr so freizügig. 

Denn der portugiesische Badeort will mit dem geplanten «Verbot von partieller Nacktheit» zukünftig Tourist*innen büssen, die abseits des Strands nur Badekleidung tragen. Von nun an wird vorgeschrieben, dass Männer mindestens ein Shirt und Frauen Hose oder Rock und Shirt tragen müssen. 

Bei einem Verstoss drohen laut Berichten ein Bussgeld von 300 bis 1500 Euro – das sind umgerechnet zwischen 280 und 1400 Franken – oder gar eine Gefängnisstrafe. Ausgenommen von der Reglung sind Strände, deren Parkplätze und Hotels.

Trunkenheit, Urinieren oder Spucken auf der Strasse verboten

Vom Stadtrat wurde der Verhaltenskodex bereits verabschiedet. Jetzt soll er noch bis 14. März von der Öffentlichkeit diskutiert werden. Hinter den neuen Massnahmen steckt der Kampf gegen den Massentourismus, der viele negativen Begleiterscheinungen mit sich bringt. 

So werden neben Badekleidung an öffentlichen Plätzen auch Trunkenheit, Urinieren und andere unangemessene Verhaltensweisen wie Spucken oder Schlafen auf der Strasse verboten. 

Bereits im letzten Jahr hatte Albufeiras Bürgermeister José Carlos Martins Rolo von einer neuen Tourismusstrategie gesprochen. Man wolle weniger vom britischen Markt abhängig sein. Denn der macht den grössten Anteil aller jährlicher Besucher*innen aus. Für die Brit*innen ist Albufeira ein beliebtes Partyferienziel. 

Albufeira will auch in der Nebensaison attraktiv werden

Die portugiesische Kleinstadt will zudem auch in den Nebensaisons attraktiver werden. Das Badebekleidung-Verbot soll helfen, Albufeira ein neues Image zu verpassen.

Es handelt sich nicht um den ersten Ferienort, der solche Massnahmen ergreift. Auch in Italien gibt es Orte, etwa Lignano, die mit Bussgelder gegen zu viel Freizügigkeit vorgehen. In Barcelona oder Palma de Mallorca sind Bikinis und Badehosen in Geschäften und Restaurants auch schon länger nicht mehr geduldet. 


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