Geschlossene Läden Schweizer Labels durch die Krise helfen – so geht’s am einfachsten

Von Marjorie Kublun

11.4.2020

Online-Shopping ist angesagt, denn viele Läden bieten ihre Produkte und Diensleistungen auch online an und liefern nach Hause.
Online-Shopping ist angesagt, denn viele Läden bieten ihre Produkte und Diensleistungen auch online an und liefern nach Hause.
Bild: Getty Images

Wegen des Lockdowns bangen Unternehmen um ihre Existenz – kleine Geschäfte und Labels sind von der Krise besonders betroffen. Doch einige sind mit Webseiten online gegangen, die sich aufzusuchen lohnen – drei Beispiele.

In Zeiten, in denen die Geschäfte (bis etwa auf Supermärkte) geschlossen sind, bleibt uns der Online-Handel, um gewisse Einkäufe zu tätigen. Doch statt die Webseiten der grossen Onlinehändler zu besuchen, kann man sein Geld auch da lassen, wo es Kleinunternehmen unterstützt.

Hier werden drei Plattformen vorgestellt, die diesen Zweck erfüllen und überhaupt für uns Konsumenten ganz lässig sind:

1. DireQt

Das Ziel der Plattform:

Die Community-Plattform DireQt, die mitten in der Corona-Krise ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, lokale Kleinunternehmen und selbstständig Erwerbende zu unterstützen. Die Plattform selbst zieht keinen Profit daraus.

Was kann man hier erwerben?

Gutscheine für Produkte und Dienstleistungen von mittlerweile über 3'000 registrierten Schweizer Kleinunternehmern. Von Mode und Blumen bis hin zu Coiffeur- und Massage-Dienstleistungen – das Angebot ist sehr breit gefächert und lässt sich nach Städten sortieren.

Wie werden die Geschäfte konkret unterstützt?

DireQt.ch legt (dank der Unterstützung der Partner Vaudoise-Versicherungen und Groupe Mutuel) 20 Prozent des vom Kunden bezahlten Betrags drauf, um das Unternehmen zusätzlich zu unterstützen. Netter Nebeneffekt: Durch das Erscheinen auf der Plattform wird auch der Bekanntheitsgrad der Unternehmen gesteigert.

Warum wir die Initiative cool finden:

Auf der Seite findet man einfach alles, da sich das Angebot nicht auf ein Kerngebiet beschränkt. Dadurch ist es noch nie so einfach gewesen, Schweizer Produkte und Dienstleistungen zu beziehen. Ausserdem lernt man durch die Seite in der Schweiz ansässige Labels kennen, auf die man ansonsten vielleicht nicht gestossen wäre. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, denn auch wir Kunden werden für unsere Unterstützung belohnt: Auf den Kauf eines Gutscheines gibt es zehn Prozent Rabatt. 

2. Support Small Labels

Das Ziel der Plattform:

«Zusammen sind wir stark» – in diesem Sinne handelt Support Small Labels, die Community-Page von und für nachhaltige Schweizer Labels. Wegen der geschlossenen Shops, abgesagten Messen, Events und Modeschauen sind Labels nun auf Direktverkäufe angewiesen. Die Seite, die es auch nach der Coronakrise noch geben soll, macht auf die Situation aufmerksam und will eine neue Art von Zusammenarbeit, die auf gegenseitige Unterstützung und Austausch basiert, fördern.

Was kann man hier erwerben?

Nachhaltige Artikel aus der Schweiz – das reicht von Kleidung, Accessoires und Schmuck, bis hin zu Kosmetik und Designobjekten wie Keramik. Auch ein Sexshop ist vertreten.

Wie werden die Labels konkret unterstützt?

Damit die aufgeführten Labels die Corona-Krise überstehen, ruft die Plattform dazu auf, Bestellungen aufzugeben, Gutscheine zu kaufen und die Seite weiterzuempfehlen.

Warum wir die Initiative cool finden:

Nachhaltigkeit ist sowieso schon länger «in». Doch nun werden wir durch die Seite noch stärker dazu animiert, «Fashion-Detox» zu betreiben, sprich, nur noch Produkte zu kaufen, die hochwertig und nachhaltig sind und bestenfalls aus der Schweiz kommen. Mit über 50 Labels, die schon portraitiert sind, hat man eine grosse Auswahl. Unter «Offers» findet man laufende Angebote und Rabattaktionen.

3. Buy Local Schweiz

Ziel der Plattform

Der 2014 gegründete Verein Buy Local will für nachhaltigen Konsum sensibilisieren und unabhängige, persönlich geführte Unternehmen unterstützen, um die Vielfältigkeit in den Städten zu erhalten.

Was kann man hier erwerben?

Produkte und Dienstleistungen ausgewählter Unternehmen, die sich lokal engagieren und nachhaltig handeln. Vereinsziele wie ein guter Kundenservice, Fach-und Beratungskompetenz oder faire Arbeitsbedingungen sind Voraussetzung.

Wie werden die Labels konkret unterstützt?

Buy Local versteht sich als Qualitäts-Label für Konsumenten, die bewusst und nachhaltig einkaufen möchten – und bietet darum nur ausgewählten Unternehmen eine Plattform.

Warum wir die Initiative cool finden:

Gerade jetzt gilt es mehr denn je, lokal einzukaufen. Darum macht die Plattform während des Lockdowns verstärkt auf den Aufruf «Support your Locals» aufmerksam und weist darauf hin, dass die meisten Läden ihre Produkte und Diensleistungen auch online anbieten und nach Hause liefern.

Ein eierlegender Hase und weitere Bunny-Fakten

Zurück zur Startseite