Cassis im Vatikan 36 neue Schweizergardisten im Vatikan vereidigt

sda/tgab

6.5.2022 - 19:51

36 neue Schweizergardisten stehen nach ihrer Vereidigung am Freitag im Dienst des Papstes. Bundespräsident Ignazio Cassis war Gast des feierlichen Anlasses. Zudem traf er Papst Franziskus und weihte symbolisch die Schweizer Botschaft ein.

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Bundesrat Ignazio Cassis nahm an der Vereidigung von 36 neuen Schweizergardisten im Vatikan teil. Weiter im Programm standen ein Treffen mit dem Papst zu politischen Gesprächen und die Einweihung der Schweizer Botschaft im Vatikan. Nationalratspräsidentin Irène Kälin und Ständeratspräsident Thomas Hefti haben Cassis bei seinem Vatikanbesuch begleitet, wie das Eidgenössische Amt für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitagabend mitteilte.

Während der Vereidigung habe der Papst eines kürzlich verstorbenen Schweizergardisten gedacht, teilte die katholische Nachrichtenagentur kath.ch mit. Der 25-Jährige kam am Sonntag bei einem Schiessunfall in Trun GR ums Leben.

Ein päpstlicher Schweizer Gardist bei der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus I. auf dem Petersplatz mit Bischöfen und Kardinälen. (Archivbild)
Ein päpstlicher Schweizer Gardist bei der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus I. auf dem Petersplatz mit Bischöfen und Kardinälen. (Archivbild)
ullstein bild via Getty Images

Audienz beim Papst

Ernst waren auch die Themen beim Treffen von Cassis mit Papst Franziskus und dem Erzbischof Paul Richard Gallagher. Wie das EDA mitteilte, waren neben der Beziehung der Schweiz zum Vatikan der Krieg in der Ukraine und die Sicherheit in Europa Gesprächsthemen.

Die private Audienz beim Papst dauerte gemäss der italienischen Nachrichtenagentur APA dreissig Minuten. Cassis überreichte dem Papst demnach eine Nachbildung eines Teils des Bourbaki-Panoramas in Luzern.

Schweizer Botschaft im Vatikan

Ebenfalls auf dem Programm von Cassis stand die symbolische Eröffnung der Schweizer Botschaft im Vatikan. Gemeinsam mit Erzbischof Paul Richard Gallagher durchschnitt er ein Band, enthüllte das Schild der neuen Botschaft und gab so den Startschuss für die Bauarbeiten. Die neue Schweizer Botschaft wird voraussichtlich in den kommenden Monaten ihren Betrieb aufnehmen.

Am 1. Oktober letzten Jahres hatte der Bundesrat beschlossen, beim Heiligen Stuhl in Rom eine Schweizer Botschaft einzurichten. Die diplomatischen Interessen der Schweiz nimmt seit 2014 der Schweizer Botschafter in Slowenien wahr. Denn die Botschaft in Rom kann aufgrund der Lateranverträge nicht gleichzeitig für Italien und den Vatikan zuständig sein. Im Vorfeld waren die Pläne des Bundesrates von den Evangelischen Kirchen Schweiz (EKS) kritisiert worden.

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