18 Monate lang SchmerzenÄrzte vergessen Teller-grosses OP-Instrument in Frau
aru
5.9.2023
Nach einem Kaiserschnitt wurde ein tellergrosses Instrument in einer Neuseeländerin vergessen. Dabei handelt es sich nicht um den ersten Fall in diesem Spital.
aru
05.09.2023, 19:58
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Während 18 Monaten hatte eine Neuseeländerin Schmerzen nach dem Kaiserschnitt.
Dann wurde bei einer Untersuchung ein chirurgisches Instrument von der Grösse eines Tellers gefunden.
Eine frischgebackene Mutter klagte während rund 18 Monaten nach ihrem Kaiserschnitt über chronische Schmerzen. Dann wurde im Unterleib der Frau ein chirurgisches Instrument von der Grösse eines Tellers gefunden.
Beim Instrument, das bei der Neuseeländerin gefunden wurde, handelt es sich um einen Retraktor. Dieser wurde im Jahr 2020 nach der Geburt ihres Kindes im Körper zurückgelassen, wie «The Guardian» schreibt.
Dabei handelt es sich um ein Gerät, mit dem die Wundränder während einer Operation zurückgezogen werden. Doch nach dem Kaiserschnitt wurde dieser aus noch unbekannten Gründen im Bauch gelassen.
Retraktor wurde nicht mitgezählt
18 Monate nach dem Kaiserschnitt und nach mehreren Besuchen beim Hausarzt und in der Notaufnahme wurde das Gerät schliesslich entfernt.
Während der Operation im Jahr 2020 waren ein Chirurg, ein leitender Oberarzt, eine Instrumentenschwester, drei Krankenschwestern, zwei Anästhesisten, zwei Anästhesietechnologen und eine OP-Hebamme im OP anwesend.
Bei der routinemässigen Zählung aller beim Eingriff verwendeten Instrumente sei der Retraktor nicht gezählt worden, weil er nicht vollumfänglich in die Wunde eingeführt wird.
Vieles deute darauf hin, dass die Behandlung nicht dem angemessenen Standard entsprach, wenn ein Fremdkörper während einer Operation in einem Patienten zurückgelassen wird, heisst es in einem entsprechenden Bericht der neuseeländischen Gesundheitsbeauftragten.
Spitaldirektor entschuldigt sich
Darin heisst es auch, dass die Vorkommnisse einem anderen Fall im selben Spital bemerkenswert ähneln. Der Bericht rät daher, dass die Richtlinien des Spitals für die Zählung chirurgischer Instrumente klarer sein sollten.
Der Spitaldirektor Mike Shepherd entschuldigt sich in einer öffentlichen Erklärung bei der Patientin. Aus den Fehlern habe man bereits gelernt und Verbesserungen an den Systemen und Prozessen vorgenommen. So werde die Wahrscheinlichkeit, dass sich solche Fehler wiederholen, verringert.