NewsÄltester Mann der Welt in Grossbritannien gestorben
dpa
29.5.2020 - 16:33
Gute Gene, eine passgenaue medizinische Versorgung und gesunde Lebensweise gelten als wichtige Faktoren für ein langes Leben. Bob Weighton muss wohl alle Voraussetzungen erfüllt haben – er wurde 112.
Noch im biblischen Alter half er anderen: Der offiziell älteste Mann der Welt ist mit 112 Jahren in Grossbritannien gestorben. Der frühere Lehrer und Ingenieur Bob Weighton aus dem Städtchen Alton war bis zuletzt noch erstaunlich rüstig.
«Er starb am Donnerstag friedlich im Schlaf an seinem Krebs», teilte seine Familie mit. «Bob war ein aussergewöhnlicher Mann.» Und das nicht nur wegen seines hohen Alters: Er sei stets ein grosses Vorbild gewesen.
Bob, der eigentlich Robert mit Vornamen hiess, sei vielseitig interessiert gewesen und habe mit Menschen aus aller Welt Kontakt gehabt. «Er hat jeden als seinen Bruder oder seine Schwester betrachtet», berichtete die Familie. «Er hatte viele, viele Freunde und las und sprach über Politik, Theologie und die Umwelt.» Ein Raum in seiner Wohnung sei eine Werkstatt gewesen, «gefüllt mit Möbeln, Windmühlen und Puzzeln», die er für einen guten Zweck verkaufte.
Der Senior lebte nach Angaben des Guinness-Buch der Rekorde in einem Altersheim für betreutes Wohnen. Er hatte eine grosse Familie: drei Kinder, von denen noch zwei leben, zehn Enkel und 25 Urenkel. «Ich habe das Leben so genommen, wie es kam», sagte Weighton einmal in einem Video. Er musste mehrmals operiert werden, etwa an der Hüfte, und habe auch Malaria gehabt. «Ich habe überlebt – hier bin ich.»
Weighton lebte einst auch in Taiwan und Kanada. Nach Kriegsende kam er mit seiner Frau Agnes nach Grossbritannien zurück. Sie starb im Jahr 1997. Beide hatten sich seit der Rente sozial engagiert.
Wegen der Corona-Pandemie gab es keine grosse Feier zu Weightons 112. Geburtstag. Eine Glückwunschkarte von Königin Elizabeth II. lehnte er ab – das koste doch nur den Steuerzahlern Geld und er habe schon mindestens zehn Karten von der 94-jährigen Queen bekommen. Auch die Ernennung zum ältesten Mann der Welt fiel in der Coronakrise karg aus: Ein Juror konnte die entsprechende Urkunde des Guinness-Buch der Rekorde nicht wie üblich persönlich überbringen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen steigt unter anderem dank besserer Hygiene, Medikamenten und Impfungen. Neben guten Genen spielt auch das eigene Verhalten eine Rolle – etwa eine gesunde Ernährung, regelmässig Sport zu machen und wenig Alkohol zu trinken. Die Zahl der extrem langlebigen Menschen ist Forschern zufolge leicht gestiegen. Doch jeder scheint dabei sein eigenes Rezept zu haben.
Weighton hatte den Rekord-Titel erst im vergangenen Februar von Chitetsu Watanabe übernommen. Der Japaner war kurz vor dem 113. Geburtstag gestorben. Dessen Rezept für ein langes Leben lautete: viel lächeln, wenig ärgern und täglich Sport und Matheaufgaben. Zu den Hobby des Senioren gehörte auch die Faltkunst Origami.
Der älteste Mensch der Welt ist eine Frau – Kane Tanaka mit 117 Jahren. Sie lebt ebenfalls in Japan und hat eine grosse Leidenschaft für Mathematik. Ausserdem liebt sie das Brettspiel Othello.
Der Mensch mit dem bisher höchsten erreichten Alter soll die Französin Jeanne Calment sein, die 1997 mit 122 Jahren starb. Russische Forscher warfen ihr Betrug vor: Angeblich hatte sich ihre Tochter Yvonne für die Mutter ausgegeben. Doch das widerlegten internationale Forscher und sprachen von einer «Verschwörungstheorie». Die sportliche Calment führte ihr langes Leben unter anderem auf Knoblauch, Olivenöl und Portwein zurück.
20-Milliarden-Franken-Projekt: Saudis bauen 176 U-Bahn-Kilometer – in 10 Jahren
Spezielle Waggons für Frauen und Luxusfeeling: Seit Anfang Dezember hat die saudische Hauptstadt Riad eine U-Bahn. Vom Spatenstich 2014 bis zur Eröffnung vergingen gerade einmal 10 Jahre. Nicht der einzige Superlativ.
13.12.2024
So gross wie ein SUV: Nasa präsentiert neuen Mars-Multikopter
Im Januar crashte der Erkundungs-Multikopter der Nasa beim Anflug auf die Marsoberfläche. Nun zeigt die Weltraumbehörde das Nachfolgemodell: Es könnte die Zukunft der Erforschung des Mars darstellen.
13.12.2024
Halsbrecherisch im Lauterbrunnental: Franzose segelt auf Karton 400 Meter in den Abgrund
Der französische Extremsportler Antony Newton ersetzt den Wingsuit durch ein Stück Karton. So stürzt er sich im Lauterbrunnental in die Tiefe und erntet dafür Kritik.
12.12.2024
20-Milliarden-Franken-Projekt: Saudis bauen 176 U-Bahn-Kilometer – in 10 Jahren
So gross wie ein SUV: Nasa präsentiert neuen Mars-Multikopter
Halsbrecherisch im Lauterbrunnental: Franzose segelt auf Karton 400 Meter in den Abgrund