Zu Haftstrafe verurteiltDieser Einbrecher putzt, räumt auf – und stiehlt nichts
dpa
4.10.2024 - 10:01
Einen Schock bekam eine Frau in Wales bei ihrer Heimkehr: Jemand hatte die Blumentöpfe umgestellt und der Müll rausgebracht. Erst nach einem ähnlichen Vorfall wurde der Einbrecher geschnappt.
04.10.2024, 10:01
04.10.2024, 10:20
dpa
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Ein Einbrecher ist in Wales in zwei Wohnungen eingedrungen. Gestohlen hat er nichts, sondern gegessen, geputzt, aufgeräumt und Müll hinausgebracht.
Ein Gericht hat ihn zu 22 Monaten Haft verurteilt.
Eine Frau kommt nach Hause und bekommt es mit der Angst zu tun: Blumentöpfe stehen nicht mehr da, wo sie vorher standen, jemand hat den Kehricht hinausgebracht und Weiteres in und um die Wohnung verändert.
In Wales ist ein Mann nach einem kuriosen Einbruch zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der 36-Jährige wischte den Boden, füllte das Futter in den Vogelhäuschen auf, stellte Blumentöpfe um und nahm ein Paar Schuhe aus der Verpackung, die er dann in die Recyclingtonne warf. Weiters verstaute er Einkäufe, kochte sich eine Mahlzeit und hängte Wäsche auf. Gestohlen wurde offenbar nichts, allerdings trank der Einbrecher mindestens eine Flasche Wein und ass Süssigkeiten.
Die schockierte Bewohnerin sagt vor Gericht: «Ich hatte zu viel Angst, in meinem eigenen Zuhause zu bleiben und bin bei einer Freundin untergekommen.» In den zwei Wochen bis zur Festnahme des Mannes habe sie sich dauernd gefragt, ob der Einbrecher jemand war, der sie kennt, sie stalkt und ausspioniert.
Festnahme nach ähnlichem Vorfall
Geschnappt wurde der Mann nach einem ähnlichen Vorfall. In einem Sommerhaus wusch er seine Kleidung in der Dusche, verzehrte Speisen und Getränke und nutzte einen Badebottich. Der Eigentümer wurde über eine Überwachungskamera alarmiert und schickte seinen Schwiegersohn zum Haus. Der forderte den betrunken wirkenden Einbrecher auf, das Gelände zu verlassen – was der Mann auch tat. Später wurde er festgenommen.
Die Verteidigerin des Angeklagten betont, dass der Mann zum Zeitpunkt der Einbrüche wohnungslos gewesen sei und «Schwierigkeiten» gehabt habe. Er entschuldigt sich bei den Opfern. Das Gericht in Cardiff verurteilt ihn zu 22 Monaten Haft ohne Bewährung.