Schon ab nächstem Jahr Frankreich verhängt Rauchverbot an Ferienstränden

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29.11.2023

Bild aus der Vergangenheit: Rauchen soll an französischen Stränden bald nicht mehr erlaubt sein.
Bild aus der Vergangenheit: Rauchen soll an französischen Stränden bald nicht mehr erlaubt sein.
imago images/CTK Photo

Schlechte Nachrichten für Raucher*innen: Im kommenden Jahr will Frankreich das bestehende Rauchverbot ausweiten. Dann sind Zigaretten unter anderem an Stränden untersagt – auch für ausländische Feriengäste.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Frankreich sagt dem Rauchen den Kampf an.
  • Nächstes Jahr sollen bestehende Verbote ausgeweitet werden. In Parks oder an Stränden darf dann nicht mehr geraucht werden.
  • Für Schweizer Touristen, für die Frankreich das Ferienziel Nummer eins ist, ein Entscheid mit Folgen.
  • Wie Grossbritannien will Frankreich das Rauchen konsequent aus der Öffentlichkeit verdrängen.

Gemütlich eine Zigarette anzünden und ins blaue Meer hinausschauen. Das soll in Frankreich bald nicht mehr erlaubt sein.

Die französische Regierung will das aktuelle Rauchverbot im ersten Quartal des kommenden Jahres ausweiten. Dann wären Zigaretten auch an Stränden untersagt. Gleiches gilt für Parks, Wälder und die Umgebung von Schulen.

Auch Touristen von den Massnahmen betroffen

Für ausländische Raucher*innen sind das keine guten News. Ihre Frankreichferien dürften sich ab 2024 verändern. In der Schweiz etwa ist die «Grande Nation» nach wie vor das Ferienziel Nummer eins.

Doch Frankreich meint es ernst mit dem Kampf gegen den blauen Dunst. So soll auch der Preis für eine Schachtel Zigaretten in spätestens drei Jahren auf 13 Euro steigen. Aktuell kostet ein Päckchen durchschnittlich 11 Euro.

Der blaue Dunst soll aus der Öffentlichkeit in Frankreich verduften – auch an Stränden.
Der blaue Dunst soll aus der Öffentlichkeit in Frankreich verduften – auch an Stränden.
imago images / Panthermedia

Zudem sollen Einweg-E-Zigaretten konsequent verboten werden. Ein entsprechender Entwurf wird schon in der kommenden Woche in der französischen Nationalversammlung debattiert.

Rauchen soll aus der Öffentlichkeit verschwinden

Ziel sei es, den Tabakkonsum aus der Öffentlichkeit zurückzudrängen und ihm seine Banalität zu nehmen, sagte Gesundheitsminister Aurélien Rousseau.  Aktuell seien rund 200 Todesfälle täglich in Frankreich dem Rauchen und seinen Folgen zuzuschreiben.

Die Franzosen sollen deshalb auch mehr Unterstützung beim Ausstieg erhalten. So sollen beispielsweise Apotheken Ersatztherapien verschreiben können, sagte der Minister beim Vorstellen der Anti-Rauch-Strategie.

Der Anteil der rauchenden Bevölkerung in Frankreich liegt mit über 22 Prozent vergleichsweise hoch.
Der Anteil der rauchenden Bevölkerung in Frankreich liegt mit über 22 Prozent vergleichsweise hoch.
IMAGO/ingimage

Das Vorgehen Frankreichs ähnelt den Bemühungen in Grossbritannien. Auch dort soll der blaue Dunst schrittweise – aber möglichst bald – aus der Öffentlichkeit verduften.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2032 die erste «tabakfreie Generation» zu erreichen. Allerdings liegt der Anteil der Franzosen, die momentan noch täglich rauchen, laut jüngsten EU-Statistiken bei vergleichsweise hohen 22,4 Prozent.