Frankreichs Innenminister: Erneut 45 000 Polizisten im Einsatz
Aufgrund der anhaltenden Unruhen in Frankreich sollen in der Nacht zum Sonntag erneut 45 000 Polizisten im Einsatz sein Besonders in Lyon und Marseille würden die Sicherheitsmassnahmen verstärkt.
01.07.2023
Aufgrund der anhaltenden Unruhen in Frankreich sollen in der Nacht zum Sonntag erneut 45’000 Polizisten im Einsatz sein. Besonders in Lyon und Marseille würden die Sicherheitsmassnahmen verstärkt, teilte Innenminister Gérald Darmanin am Samstagabend im Fernsehsender BFMTV mit.
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- 45’000 Polizisten sollen eine fünfte Krawallnacht in Frankreich unterbinden.
- Bereits in der Nacht zum Samstag waren 45’000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.
- Plünderungen, Gewalt und Brandanschläge konnten die Einsatzkräfte dennoch nicht verhindern.
Nach den Hunderten Festnahmen im Zuge der Unruhe in Frankreich hat Justizminister Éric Dupond-Moretti an die Aufsichtspflicht der Eltern appelliert. 30 Prozent der Festgenommenen seien Minderjährige, einige von ihnen nicht älter als 13 Jahre, sagte der Minister am Samstag. Auch Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor die Eltern schon aufgefordert sicherzustellen, dass ihre Kinder in den Krawallnächten zu Hause blieben.
Innenminister Gérald Darmanin verteidigte die vielen Festnahmen und kündigte an, dass auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag wieder 45’000 Polizisten im Einsatz sein würden. Zusätzlich Kräfte sollten nach Lyon und Marseille entsandt werden, nachdem die Unruhen dort heftiger geworden seien, sagte er.
Auslöser der Unruhen war der Tod eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle vor vier Tagen. Seitdem ereigneten sich jede Nacht heftige Krawalle in Paris und anderen Grossstädten.
Bereits in der Nacht zum Samstag waren 45’000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz – dennoch kam es vielerorts zu Plünderungen, Gewalt und Brandanschlägen. Besonders in Marseille und Lyon spitzte sich die Lage zu. Mehr als 1300 Menschen wurden im ganzen Land verhaftet.
dpa/tpfi