Feuerwehrleute suchen in den Trümmern eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille nach Menschen.
Rettungskräfte an der Unglücksstelle in der französischen Hafenstadt Marseille.
Dichter Rauch erschwert die Rettungsarbeiten.
Gebäudeeinsturz in Marseille: Menschen unter Trümmern? - Gallery
Feuerwehrleute suchen in den Trümmern eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille nach Menschen.
Rettungskräfte an der Unglücksstelle in der französischen Hafenstadt Marseille.
Dichter Rauch erschwert die Rettungsarbeiten.
Mitten in der Nacht stürzt in Marseille ein Haus ein. Stunden später versucht die Feuerwehr noch immer, Menschen aus dem Geröll zu retten. Das Problem: Unter den Trümmern ist ein Feuer entfacht.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach dem Einsturz eines Wohnhauses in der französischen Hafenstadt Marseille suchen Rettungskräfte nach Überlebenden.
- Acht Menschen werden vermisst.
- Die Rettungsarbeiten werden von Feuern unter den Trümmern erschwert.
- Die Polizei meldet mindestens fünf verletzte Menschen.
Stunden nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Innenstadt der südfranzösischen Hafenstadt Marseille fehlt von acht Menschen noch immer jede Spur. «In dem Gebäude lebten acht Personen und es sind diese acht Personen, von denen wir zurzeit keine Nachricht haben», sagte Marseilles Staatsanwältin Dominique Laurens am Sonntagabend. Die Menschen hätten nicht auf Anrufe reagiert. Verwandte hätten sich besorgt an die Behörden gewandt.
Seit kurz vor 1.00 Uhr nachts ist die Feuerwehr vor Ort. Unter den Trümmern brannte es, was Rettungsarbeiten erschwerte. Marseilles Bürgermeister Benoît Payan sagte im Sender BFMTV, man habe noch Hoffnung, Menschen lebend zu bergen, doch sie sei gering.
Bei den vermutlich Verschütteten handelt es sich der Staatsanwältin zufolge überwiegend um ältere Menschen und ein Pärchen um die 30. Kinder seien wohl nicht in dem Gebäude gewesen. Auch aus einem benachbarten Haus könnte ein Mann unter den Trümmern sein. Seine Ex-Freundin gab an, ihn nach dem Unglück nicht erreicht zu haben.
«Schreckliche Tragödie»
«Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es bei dieser schrecklichen Tragödie Todesopfer geben wird», sagte Benoît Payan, der Bürgermeister von Marseille. Möglicherweise habe eine Gas-Explosion den Einsturz verursacht, sagte der Präfekt der Region, Christophe Mirmand, der Nachrichtenagentur AFP. Anwohner berichteten nach Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters Yannick Ohanessian von Gasgeruch.
Nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Marseiller Innenstadt suchen Einsatzkräfte unter Hochdruck nach Menschen unter den Trümmern. Doch ein Feuer mehrere Meter unter dem Geröll erschwert die Rettungsarbeiten erheblich. Frankreichs Innenminister Geráld Darmanin sagte am Sonntag in der südfranzösischen Hafenstadt: «Wir denken, dass zwischen vier und zehn Personen unter den Trümmern sind.» Etwa 30 Häuser seien sicherheitshalber evakuiert worden. Nach ersten Informationen wurden mindestens fünf Menschen beim Einsturz verletzt. Medienberichten zufolge waren sie in einem benachbarten Gebäude.
Feuer behindert die Rettungsarbeiten
Doch die Rettungsarbeiten gestalten sich schwierig. Kurz nach dem Einsturz des Hauses entfachte sich unter den Trümmern ein Feuer, das auch Sonntagmittag noch brannte. «Wir sind mit einem sehr seltenen Phänomen konfrontiert – ein Feuer, das seit mehreren Stunden mit extrem hohen Temperaturen anhält», sagte Bürgermeister Payan. Innenminister Darmanin erklärte, die Trümmer bedeckten quasi den gesamten Brand. «Man kann nicht auf sehr klassische Weise vorgehen, denn wenn es Überlebende geben sollte, darf das Wasser oder der Schaum, den die Feuerwehr nutzen, sie natürlich nicht am Überleben hindern.»
Auch für die eingesetzten Rettungshunde ist das Feuer ein Problem. Wegen des Brandgeruchs und der heissen Temperaturen können sie bisher nicht gut nach Verschütteten suchen. Die Hunde hätten zunächst keine menschlichen Spuren gefunden, sagte Bürgermeister Payan. «Das heisst nichts. Wir können zum jetzigen Moment keine Schlüsse daraus ziehen.»
Bei dem Einsturz in der Nacht wurden auch Teile der beiden benachbarten Häuser mit herunter gerissen. Einige Stunden später stürzten weitere Teile eines der beiden Häuser ein. Grund für den Einsturz war wohl eine Explosion. «Wir können heute noch nicht wissen, was diese sehr grosse Explosion verursacht hat», sagte Innenminister Darmanin. Das Haus sei jedenfalls nicht als einsturzgefährdet bekannt gewesen.
Der Vorfall in der Osternacht und das Bangen um möglicherweise Verschüttete lösten in Frankreich Entsetzen aus. Im Sender BFMTV waren sichtbar schockierte Anwohner zu sehen, die von einem lauten Knall und Schreien sprachen. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron schrieb auf Twitter, er sei bewegt und denke an alle Betroffenen und deren Angehörige. Auch Premierministerin Élisabeth Borne zeigte sich auf Twitter bestürzt.