Seit Tagen wurde es Stück für Stück wahrscheinlicher, nun gibt es Gewissheit: Schauspielerin Naya Rivera ist tot. Ein Verbrechen wird ausgeschlossen, trotzdem bleibt der Vorfall rätselhaft.
Nach dem Verschwinden der Schauspielerin Naya Rivera haben Einsatzkräfte in Kalifornien ihre Leiche in einem See entdeckt.
«Wir sind sicher, dass der Körper, den wir gefunden haben, der von Naya Rivera ist», sagte Sheriff William Ayub am Montag (Ortszeit) und bestätigte die Befürchtungen der vergangenen Tage. Die Ermittler gehen dabei weiterhin von einem Unfall aus: «Es gibt keine Anzeichen für ein Verbrechen und keine Anzeichen, dass das ein Suizid war», so Ayub weiter. Der Körper der Frau sei nahe der Wasseroberfläche getrieben.
Die 33-Jährige hatte nach Angaben der Polizei am Mittwoch ein Boot gemietet, um mit ihrem kleinen Sohn im Lake Piru nordwestlich von Los Angeles schwimmen zu gehen. Stunden später fanden Insassen eines anderen Bootes den Vierjährigen alleine schlafend an Bord, von der Mutter fehlte jede Spur. Seitdem suchten Rettungskräfte unter anderem mit Tauchern, Drohnen, Booten und Hubschraubern nach dem TV-Star, zunächst ohne Erfolg.
Der Junge habe eine Schwimmweste getragen, sagte Sheriff Ayub am Montag. Eine weitere Weste für Erwachsene habe unbenutzt im Boot gelegen. Der Junge habe erzählt, dass er mit seiner Mutter schwimmen gewesen sei, diese aber nicht ins Boot zurückgekommen sei. Nun soll eine Autopsie im Bezirk Ventura die Todesursache der Frau klären.
In der populären Fernsehserie «Glee» (2009-2015) hatte die in Kalifornien geborene Rivera die zickige und intrigante Cheerleaderin Santana Lopez gespielt, die sich in eine Mitschülerin verliebt, aber ihre Gefühle hinter Biestigkeit und Arroganz verbirgt.
Demi Lovato (27), die in «Glee» die Rolle von Santanas Freundin Dani spielte, nannte Riveras Erfolge auf Twitter eine Inspiration für Frauen mit lateinamerikanischen Wurzeln weltweit. «Die Figur, die Du verkörpert hast, war bahnbrechend für etliche verkappte queere Mädchen wie mich (damals)», schrieb Lovato weiter. Sie werde es für immer hochschätzen, dass sie ihre Freundin habe spielen dürfen.
Es ist nicht das erste Drama unter den Mitwirkenden von «Glee». 2013 war Riveras Kollege Cory Monteith mit nur 31 Jahren tot in einem Hotel im kanadischen Vancouver gefunden worden. Bei der Autopsie hatten Gerichtsmediziner einen tödlichen Mix aus Alkohol und Drogen entdeckt. Ein weiterer «Glee»-Darsteller, Mark Salling, hatte sich im Januar 2018 mit 35 das Leben genommen. Er hatte sich kurz zuvor vor Gericht des Besitzes von Kinderpornografie schuldig bekannt. «Glee» ist eine der erfolgreichsten Musicalserien der Welt und wurde in sechs Staffeln ausgestrahlt.
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