Kampf gegen Kot im öffentlichen Raum Südtiroler*innen müssen DNA-Proben ihrer Hunde abgeben 

vab

22.1.2024

Bleibt zu hoffen, das Häufchen kommt weg: In vielen Regionen Europas stellt nicht ordnungsgemäss entsorgter Hundekot ein Problem dar.
Bleibt zu hoffen, das Häufchen kommt weg: In vielen Regionen Europas stellt nicht ordnungsgemäss entsorgter Hundekot ein Problem dar.
Imago/Michael Gstettenbauer

Den Südtirolern stinkt's: Die Regierung sagt Hundebesitzern den Kampf an, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner auf den Strassen liegen lassen. Dafür wird die DNA von 40'000 Hunden gesammelt.

vab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit Anfang 2024 müssen Hundehalter in Südtirol die DNA ihres Vierbeiners erfassen lassen. 
  • So soll nicht rechtmässig entsorgter Kot auf Hundebesitzer zurückgeführt werden können. 
  • Den Kot-Übeltätern droht dann eine Busse zwischen 292 und 1'048 Euro.
  • Die Kosten für die Erfassung des Erbguts tragen Hundebesitzer selbst. Wer die DNA seines Tieres nicht erfassen lässt, soll ebenfalls bestraft werden.

Seit dem 1. Januar greift die Regierung in Südtirol durch: Im Kampf gegen zurückgelassenen Hundekot wird nun die DNA-Erfassung von Hunden eingeführt. So sind die Halter der Tiere seit Anfang 2024 dazu verpflichtet, ihre Vierbeiner genetisch registrieren zu lassen.

Bisher habe man 5000 der insgesamt rund 40'000 Hunde in der Region erfassen können, wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» schreibt. Das Ziel ist es, dass bis Ende März alle Daten erfasst sind. Die Angaben werden in einer eigens für den Zweck installierten Datenbank gespeichert.

Die Datenbank soll in Zukunft dabei helfen, Hundehalter zu ermitteln, die den Kothaufen ihres Tieres nicht ordnungsgemäss entsorgt haben. So will man den Übeltätern auf die Schliche kommen und sie zur Rechenschaft ziehen. 

Wer Hundekot liegen lässt, muss mit hoher Geldstrafe rechnen

Wer die Exkremente seines Hundes in Südtirol liegen lässt, soll demnach eine Busse zwischen 292 und 1'048 Euro bekommen.

Die Datenbank soll zudem nicht nur bei Hundekot-Missgeschicken helfen, sondern ebenso im Fall von Hundebissen und Rissen von Nutz- sowie Wildtieren Klarheit schaffen. Auch bei Verkehrsunfällen, in denen Hunde verwickelt sind, könnte die Erfassung des Erbguts unterstützen.

Die Kosten für die Entrichtung der DNA-Probe müssen die Hundehalter selbst tragen. Wer sich weigert, eine DNA-Probe abzugeben, der soll laut dem Veterinärdienst der Provinz eine Strafe erhalten. 

Folgen andere Städte dem Südtiroler Vorbild?

Laut Paolo Zambotto, Landesveterinärdirektor, hätten bereits mehrere italienische Regionen Interesse an der Massnahme gezeigt, wie er zu Sky News sagt.

Auch in anderen europäischen Städten wurde bereits über eine DNA-Datenbank für Hunde diskutiert – oder eine solche gar eingeführt. So etwa in Neapel, Teilen von London oder Weilerswist bei Bonn.

Ein Argument, das Kritiker der Massnahme äussern: Die Datenbank lässt Touristen aussen vor. Denn die DNA dieser Vierbeiner ist nicht erfasst und Hundehalter, die Häufchen ihrer Vierbeiner zurücklassen und nicht in der Region leben, können somit nicht entlarvt werden.


«Doggy Style»: Vier sprechende Hunde, die vulgärer nicht sein könnten

«Doggy Style»: Vier sprechende Hunde, die vulgärer nicht sein könnten

«Strays» oder «Doggy Style» hat eine Story so dünn wie Papier, dafür haben es die vier Hunde faustdick hinter den Ohren. Fragt sich jetzt, wem das endlose Bombardement an Fluchwörtern, Fäkalhumor und Sex-Witzen gefällt.

18.08.2023