Marx-Geburtstag 200. Geburtstag von Marx in China gefeiert

SDA

4.5.2018 - 08:59

In der Grossen Halle des Volkes in Peking wurde das Schaffen von Karl Marx gewürdigt.
In der Grossen Halle des Volkes in Peking wurde das Schaffen von Karl Marx gewürdigt.
Source: KEYSTONE/EPA/HOW HWEE YOUNG

Mit einer grossen Zeremonie hat China den 200. Geburtstag von Karl Marx gefeiert. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping würdigte das Schaffen von Marx.

"Trotz tiefgreifender Veränderungen in der menschlichen Gesellschaft wird der Name Karl Marx immer noch überall auf der Welt respektiert und seine Theorie leuchtet immer noch mit dem brillanten Licht der Wahrheit", sagte Xi am Freitag in einer Rede zu Ehren von Marx in der Grossen Halle des Volkes.

Schon seit Wochen wurde in China mit zahlreichen Aktionen auf das anstehende Jubiläum der kommunistische Ikone, die am 5. Mai 200 Jahre alt geworden wäre, aufmerksam gemacht. Das Staatsfernsehen zeigte eine Serie mit den Titel "Marx hat recht" sowie die ebenfalls für den Gedenktag produzierte Dokumentation "Unsterblicher Marx". Marx sollte auch mit einer neuen Briefmarke geehrt werden.

Karl Marx, der als geistiger Vater des Kommunismus gilt, soll an diesem Samstag auch in seiner Heimatstadt Trier gefeiert werden, wo er die ersten 17 Jahre seines Lebens verbrachte. Unter anderem soll eine Riesen-Marx-Statue enthüllt werden, die China der Moselstadt geschenkt hat.

Verbrechen im Namen von Marx

Zum Festakt werden rund 200 Ehrengäste erwartet, darunter SPD-Chefin Andrea Nahles, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sowie Guo Weimin, Vizeminister des Informationsbüros des chinesischen Staatsrates. Bereits am Freitag wollte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Trier Marx würdigen.

Nicht alle sehen im runden Geburtstag einen Grund zu feiern. Schliesslich seien im Namen von Marx in kommunistische Diktaturen unzählige Verbrechen verübt worden, sagt unter anderem die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft. Für den Tag wurden mehrere Mahnwachen - auch für Opfer in China - angekündigt.

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