Politik 300 Menschen demonstrieren in Genf für Demokratie im Iran

za, sda

21.1.2023 - 18:52

Noch immer herrschen die bärtigen alten Männer im Iran, die Mullahs, in Gottes Namen. In Genf forderten am Samstag rund 300 Menschen mehr Demokratie, nachdem die sogenannte Sittenpolizei in Teheran den Tod einer jungen Kurdin herbeigeführt hatte.
Noch immer herrschen die bärtigen alten Männer im Iran, die Mullahs, in Gottes Namen. In Genf forderten am Samstag rund 300 Menschen mehr Demokratie, nachdem die sogenannte Sittenpolizei in Teheran den Tod einer jungen Kurdin herbeigeführt hatte.
Keystone

In Genf haben am Samstag rund 300 Menschen für Demokratie im Iran demonstriert. Sie skandierten unter anderem «Frau, Leben, Freiheit» auf Französisch, Englisch, Persisch und Kurdisch. Die Schweiz solle konkrete Massnahmen ergreifen, wurde gefordert.

Keystone-SDA, za, sda

«Seit mehr als vier Monaten und dem Tod von Jina Mahsa Amini, für den die Sittenpolizei verantwortlich war, nur weil sie ihr Kopftuch falsch angelegt hatte, verteidigen Tausende von Menschen auf der Strasse die Rechte der Frauen und die Meinungsfreiheit», sagte Marie Barbey-Chappuis, Stadtpräsidentin von Genf, zu Beginn der Demonstration.

Mehr als 500 Menschen sind in der Zwischenzeit gestorben, und Tausende wurden verletzt, eingesperrt und vergewaltigt. Als Verwahrerin der Genfer Konventionen «verurteilt die Stadt Genf diese Gewalttaten» und den Missbrauch von Menschenrechten aufs Schärfste», betonte die Stadtpräsidentin und garantierte den Demonstranten «die Unterstützung der Stadt in diesem Kampf.»

Forderung nach konkreten Massnahmen

Der Demonstrationszug zog vom Bahnhof über die Rues-Basses zur Place de Neuve. Iranische Flaggen aus der Zeit vor der islamischen Revolution, aber auch kurdische und balutschische Flaggen flatterten im Wind. «Nieder mit der Diktatur, für einen demokratischen Iran», «Sofortiger Stopp der Hinrichtungen» und «Gegen die Diktatur der Mullahs» war auf Schildern zu lesen.

Die Organisatoren der Demonstration, darunter Ensemble pour l'Iran, die Gewerkschaften und Solidarités, forderten die Schweiz auf, konkrete Massnahmen zu ergreifen: die Ausweisung der diplomatischen Vertreter der «Mörderischen Republik Iran», ein Einfrieren der Vermögenswerte von Würdenträgern des Regimes und die Einstufung der Revolutionsgarden als terroristische Organisation.