Kirgistan36 Verletzte bei Festnahme von Ex-Präsident
SDA
7.8.2019 - 22:48
In Kirgistan haben Spezialkräfte das Haus von Ex-Präsident Almasbek Atambajew gestürmt, um den unter Korruptionsverdacht stehenden Politiker festzunehmen. Dabei gab es am Mittwoch gewaltsame Zusammenstösse mit Anhängern Atambajews
Diese wollten seine Festnahme verhindern. Es fielen auch Schüsse. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurde ein Beamter der Spezialeinheit erschossen, 36 weitere Menschen wurden verletzt. Eine Festnahme des Ex-Präsidenten könnte in der Ex-Sowjetrepublik in Zentralasien Unruhen auslösen.
Als die Spezialkräfte einen ersten Anlauf zur Festnahme Atambajews unternahmen, versammelten sich nach Angaben eines Augenzeugen rund tausend Unterstützer vor dem Haus des Ex-Präsidenten in einem Dorf nahe der Hauptstadt Bischkek und lieferten sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Am Abend forderte das Innenministerium nach eigenen Angaben Verstärkung an.
Schüsse und Explosionen
Örtliche Medien veröffentlichten Fotos, die maskierte und bewaffnete Männer in Uniformen vor Atambajews Haus sowie Verletzte zeigten. Auf Videos waren offenbar Schüsse und Granatenexplosionen zu hören. Es gab weder Telefon- noch Internetverbindungen, Berichten zufolge wurde in dem Dorf auch der Strom abgeschaltet.
«Die Spezialkräfte haben Anhänger Atambajews angegriffen, als dieser hinausging, um sie zu grüssen», sagte die Sprecherin des Ex-Staatschefs, Gulisa Tschodubajewa. «Alle wurden verprügelt und es fielen Schüsse.»
Die Sicherheitsbehörden versicherten, die Spezialkräfte hätten lediglich Gummigeschosse eingesetzt. Atambajews Anhänger hätten dagegen scharf geschossen. Eine Kugel durchschlug nach Angaben des Gesundheitsministeriums die kugelsichere Weste eines Beamten. 36 Verletzte mussten demnach im Spital behandelt werden, darunter auch 15 Sicherheitskräfte.
Korruptionsvorwürfe
Die Staatsanwaltschaft wirft Atambajew unter anderem den illegalen Kauf von Grundstücken vor. Er weist die Vorwürfe zurück. Ende Juni hob das kirgisische Parlament seine Immunität auf, um den Weg für einen Korruptionsprozess gegen ihn frei zu machen. Nur sechs Abgeordnete stimmten dagegen. Im Parlament haben die Anhänger von Atambajews Nachfolger Sooronbai Scheenbekow die Mehrheit.
Scheenbekow hatte 2017 die Präsidentschaftswahl gewonnen, bei der Atambajew nach sechs Jahren Amtszeit nicht mehr antreten durfte. Es war der erste friedliche Machtwechsel an der Staatsspitze der ehemaligen Sowjetrepublik seit der Unabhängigkeit 1991.
Atambajew hatte Scheenbekow zunächst unterstützt, doch dann nahmen die Spannungen zwischen den beiden Politikern zu. Scheenbekow liess unter anderem mehrere Vertraute Atambajews festnehmen, darunter den abgesetzten Ministerpräsidenten Sapar Isakow.
Enthüllung im Königshaus: Prinzessin Kate unterzieht sich Chemotherapie wegen Krebserkrankung
22.03.2024
Rebellen in Syrien entdecken grosse Drogenfabrik
Am Stadtrand von Damaskus haben die Kämpfer eine Drogenfabrik des Assad-Regimes entdeckt. Fachleute beschuldigen Syrien seit Jahren, ein grosser Akteur im internationalen Rauschgifthandel zu sein.
13.12.2024
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs
Parastoo Ahmadi hat in Teheran ein Konzert ohne Kopftuch und in einem Kleid gegeben. Dinge, die im Iran für Frauen verboten sind. Das Regime hat nun ein Verfahren gegen Ahmadi und die Band eröffnet.
13.12.2024
Enthüllung im Königshaus: Prinzessin Kate unterzieht sich Chemotherapie wegen Krebserkrankung
Rebellen in Syrien entdecken grosse Drogenfabrik
Konzert ohne Kopftuch – junge Sängerin trotzt den Mullahs