Eidg. Abstimmung51,9 Prozent Stimmbeteiligung – hoch, aber nicht überwältigend
iw, sda
26.9.2021 - 16:55
Mit 51,9 Prozent liegt die Stimmbeteiligung um sechs Prozentpunkte höher als der letzte Zehn-Jahres-Durchschnitt. Die Abstimmung über die «Eingetragene Partnerschaft» hatte 2005 freilich noch mehr Stimmberechtigte mobilisiert, nämlich 56,5 Prozent.
26.9.2021 - 16:55
SDA
Die Stimmbeteiligung von diesem Sonntag gehört nicht zu den Top 50 aller Abstimmungen. Ganz im Gegensatz zu derjenigen vom vergangenen Juni: Damals mobilisierte die hohe Anzahl von fünf Vorlagen fast 60 Prozent der Stimmberechtigten. 59,64 Prozent bedeuteten die neunthöchste Beteiligung seit der Einführung des Frauenstimmrechts 1971.
Leicht weniger waren es letzten Herbst gewesen, als 59,2 bis 59,5 Prozent der Berechtigten ihre Ansicht kundtaten. Aufs Tapet kamen «Für eine massvolle Zuwanderung», neue Kampfjets, der Vaterschaftsurlaub, das Jagdgesetz und die Kinderabzüge.
Aufwärtstrend gegenüber 1980ern
Bis 1950 betrug die Stimmbeteiligung in der Schweiz im Schnitt um die 60 Prozent. In den folgenden 20-Jahr-Zyklen sank sie zunächst auf 48 und danach 41 Prozent. In etlichen Jahren bemühte sich nicht einmal 40 Prozent des Stimmvolks an die Urne. Seit der Jahrtausendwende stieg die Partizipation wieder, zuletzt auf 46 Prozent (Durchschnitt 2011-2020 gemäss Bundesamt für Statistik BFS).
Die höchste Stimmbeteiligung seit Einführung des Frauenstimmrechts kam bei der EWR-Abstimmung von 1992 zustande, als sich 78,7 Prozent der Stimmberechtigten an die Urne bemühten. Die Initiative «gegen die Überfremdung und die Überbevölkerung der Schweiz» ("Schwarzenbach-Initiative» 1974) registrierte 70,3 Prozent, die Gsoa-Initiative zur Abschaffung der Armee sowie Pro Tempo 130/100 (beide 1989) ex aequo 69,2 Prozent Stimmbeteiligung.
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