Korrupter Trump-Unterstützer Amtsenthebungsverfahren gegen US-Generalstaatsanwalt Paxton

SDA/tpfi

28.5.2023 - 14:42

Der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton gibt eine Erklärung in seinem Büro in Austin, Texas, ab. 
Der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton gibt eine Erklärung in seinem Büro in Austin, Texas, ab. 
Bild: Eric Gay/AP

Die Abgeordneten des texanischen Repräsentantenhauses haben in einem seltenen Schritt ein Amtsenthebungsverfahren gegen Justizminister Ken Paxton eingeleitet. Eine grosse Mehrheit des republikanisch kontrollierten Parlaments stimmte am Samstag (Ortszeit) für eine Überstellung des Falls an den Senat des Bundesstaats, wo sich der 60-jährige Republikaner wegen Korruptionsvorwürfen und Amtsmissbrauch verantworten muss.

28.5.2023 - 14:42

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit Jahren steht Texas' Generalstaatsanwalt im Visier des FBI, nun könnte es für den Republikaner eng werden. 
  • Das Repräsentantenhaus des Südstaats hat gegen Ken Paxton ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet.
  • Paxton wird Bestechung, Missbrauch des öffentlichen Vertrauens und Amtsuntauglichkeit vorgeworfen. 
  • Paxton hatte 2020 auch landesweit Schlagzeilen gemacht, als er den Obersten Gerichtshof der USA bat, den Wahlsieg von Präsident Joe Biden über dessen Vorgänger Donald Trump zu kippen.

Paxton gilt als ausgesprochener Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump – dieser kritisierte das Vorgehen und die Entscheidung der Abgeordneten scharf. Paxton ging wie wenige andere Politiker gegen die Wahl von Joe Biden 2020 vor und nutzte sein Amt, um eine Reihe erzkonservative politischer Vorhaben voranzubringen.

Bis zu einer endgültigen Entscheidung darf Paxton sein Amt, das er seit 2014 inne hat, nun nicht weiter ausüben. In Texas und vielen anderen US-Bundesstaaten wird der Justizminister, der gleichzeitig Generalstaatsanwalt ist, direkt vom Volk gewählt.

Zum Verhängnis wurde Paxton nun vor allem, dass Mitarbeitende ihm vor einigen Jahren vorwarfen, er missbrauche seine Macht, um einem reichen Wahlkampfspender einen Gefallen zu tun. Zudem feuerte Paxton die Mitarbeiter, die die Vorwürfe öffentlich gemacht hatten. In der Geschichte von Texas ist der Justizminister erst der dritte hohe Repräsentant, gegen den vor dem Senat ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wird.

SDA/tpfi