Sportveranstaltung Abgesagte Winteruniversiade kostet 26 Millionen Franken

kad, sda

8.9.2022 - 10:30

Das Maskottchen Wuli der Winteruniversiade in Luzern, die wegen der Coronapandemie nicht stattfinden konnte. (Archivbild)
Das Maskottchen Wuli der Winteruniversiade in Luzern, die wegen der Coronapandemie nicht stattfinden konnte. (Archivbild)
Keystone

Wegen der Coronapandemie haben die Veranstalter die Winteruniversiade im Dezember 2021 in der Zentralschweiz kurzfristig abgesagt. Sie blieben auf Kosten von 25,9 Millionen Franken sitzen, die zum grössten Teil die öffentliche Hand trägt.

Keystone-SDA, kad, sda

Der grösste Multisportanlass im Winter nach den Olympischen Spielen hätte vom 11. bis 21. Dezember 2021 in der Zentralschweiz und Graubünden stattfinden sollen. 1600 Studierende aus 54 Ländern hatten sich für die 30. Austragung angemeldet. Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus und den Reisebeschränkungen zogen die Organisatoren kurz vor der Eröffnung die Reissleine.

Am Donnerstag zogen sie nun Bilanz. Von den budgetierten Kosten von knapp 42 Millionen Franken fallen trotz der Absage über die Hälfte an. Davon übernimmt der Bund 10,6 Millionen Franken, Kantone sowie die Stadt Luzern tragen 9,9 Millionen Franken, und 1,4 Millionen Franken entfallen auf weitere öffentliche Partner.

Mit fast 6 Millionen Franken machen die Finanzen, Versicherungen, Mehrwertsteuern und Veranstaltungsgebühren den grössten Posten der Ausgaben aus. Fast 4 Millionen Franken flossen in die Veranstaltungsorte, sodass trotz der Absage die Regionen und der Sport langfristig profitieren würden, teilten die Veranstalter mit.

Dezentraler Grossanlass möglich

So würden beispielsweise die installierte Flutlichtanlage und Pistenoptimierungen auf dem Stoos SZ oder das neu angelegte Loipennetz in Realp UR die Trainingsbedingungen für die Vereine verbessern und künftig Wettkämpfe auf internationalem Niveau ermöglichen.

Schliesslich habe man auch Know-how und Verständnis für die Organisation von Multisport-Anlässen aufgebaut, halten die Verantwortlichen fest. Man habe aufzeigen können, dass eine Veranstaltungen dieser Grössenordnung in der Schweiz dezentral und ohne die Erstellung von neuen Infrastrukturen geplant werden könne.