Bundesratswahlen Andrey will sich für intakte Natur und Solidarität einsetzen

trm, sda

10.11.2023 - 15:30

Der Grüne Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey (links) kommentiert seine Kandidatur für den Bundesrat, daneben Grünen-Fraktionschefin Aline Trede (NR/BE) und die abtretende Ständerätin Adèle Thorens Goumaz (VD), Leiterin der Prüfungskommission (rechts).
Der Grüne Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey (links) kommentiert seine Kandidatur für den Bundesrat, daneben Grünen-Fraktionschefin Aline Trede (NR/BE) und die abtretende Ständerätin Adèle Thorens Goumaz (VD), Leiterin der Prüfungskommission (rechts).
Bild: Keystone

Der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey soll der erste Bundesrat der Grünen werden. Die Partei will mit ihm im Bundeshaus Mehrheiten schaffen und dem Klima Gehör verschaffen. Die Grüne Fraktion bestätigte am Freitag offiziell seine Bundesratskandidatur.

trm, sda

Fraktionspräsidentin Aline Trede (NR/BE) sagte vor den Medien in Bern, die Fraktion habe den Entscheid klar getroffen. Andrey sei «nachhaltiges Unternehmertum in Person» und im Bundeshaus bekannt als Brückenbauer. Man könne mit ihm Mehrheiten schaffen. Zudem sei er der Mann gegen den Stillstand.

Er wäre auch der einzige Digitalisierungsexperte im Bundesrat, sollte er gewählt werden, sagte Trede weiter. Als Bauernsohn habe er sich weitergebildet und führe nun ein Unternehmen mit 200 Angestellten. Damit wäre er der einzige Bundesrat mit Führungserfahrung.

«Diese Kandidatur ist ein Angebot an die anderen Parteien, ein Angebot, Konkordanz zu leben», sagte Andrey. Denn dies sei ein Erfolgsfaktor der Schweiz und eine Notwendigkeit.

Er habe Lust, sich in der Landesregierung für eine intakte Natur, solidarische Gesellschaft, nachhaltige Kreislaufwirtschaft und für ein gutes Leben der jetzigen und kommenden Generationen zu engagieren, so Andrey. Die Strategie der Grünen richte sich nicht gegen eine Partei, sondern mache einen rechnerischen und politischen Anspruch geltend. Ein zweiter FDP-Sitz im Bundesrat sei nicht zu rechtfertigen.

Der Entscheid für Andrey sei einstimmig gefallen, hiess es vor den Medien weiter. Mit ihm will die Partei im Dezember einen der beiden FDP-Sitze in der Regierung angreifen, denn ihrer Meinung nach ist die Zauberformel nicht mehr zeitgemäss.