Tod von George Floyd Proteste in Minneapolis gehen trotz Ausgangssperre weiter

SDA/dpa/tpfi

30.5.2020 - 05:47

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz weiten sich die Proteste in den USA aus. In zahlreichen US-Städten gingen am Freitag wütende Demonstranten auf die Strasse.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis haben Proteste in der US-Grossstadt auch nach Beginn der Ausgangssperre angedauert.

Auf Fernsehbildern war am Freitagabend (Ortszeit) zu sehen, wie Demonstranten durch die Strassen zogen. Der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, hatte zuvor eine Ausgangssperre für Minneapolis und die Nachbarstadt St. Paul verkündet, die um 20.00 Uhr (Ortszeit/3.00 MESZ) in Kraft trat. Infolge von Floyds Tod war es in den vergangenen Nächten zu schweren Ausschreitungen in Minneapolis gekommen.

Floyd war am Montag bei einem Polizeieinsatz ums Leben gekommen. Einer der vier an dem Einsatz beteiligten Polizisten wurde am Freitag des Mordes angeklagt. Bei ihm handelt es sich um den Polizisten, der sein Knie minutenlang an den Hals Floyds gedrückt hatte. Floyd hatte mehrfach um Hilfe gefleht, bevor er das Bewusstsein verlor, wie ein Video festgehalten hatte. Der 46-jährige Schwarze wurde bei seiner Ankunft im Krankenhaus für tot erklärt.

Die vier an dem Einsatz beteiligten Polizisten wurden entlassen. Sie waren zunächst aber weder festgenommen noch angeklagt worden. Die Untersuchungen gegen die drei anderen Polizisten dauern an. Gouverneur Walz hatte Demonstranten am Freitag eindringlich zum Gewaltverzicht aufgerufen. Probleme wie systematischer Rassismus müssten angegangen werden, dies könne aber nicht passieren, solange noch «Anarchie auf den Strassen herrscht», sagte Walz.

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