Energie Armasuisse möchte erste Wind-Sonnenanlage in Graubünden bauen

mafr, sda

25.8.2022 - 17:08

So soll die Testanlage einst aussehen: Ein Windrad mit photovoltaischen Solarblättern. Unterhalb befindet sich die Mittelstation einer ehemaligen militärischen Transportseilbahn, welche sich besonders gut eigne, um die benötigte Infrastruktur unterzubringen.
So soll die Testanlage einst aussehen: Ein Windrad mit photovoltaischen Solarblättern. Unterhalb befindet sich die Mittelstation einer ehemaligen militärischen Transportseilbahn, welche sich besonders gut eigne, um die benötigte Infrastruktur unterzubringen.
Keystone

Oberhalb von Medel GR soll die erste Wind-Sonnenanlage der Schweiz entstehen. Armasuisse Immobilien reichte dafür ein Baugesuch ein. Geplant sind neun Windräder, die am Fusse mit photovoltaischen Solarpannels ausgestattet sind.

Keystone-SDA, mafr, sda

Die Hybridanlage soll oberhalb des bündnerischen Medel, neben einer ehemaligen militärischen Transportseilbahn, zu stehen kommen, teilte Armasuisse am Donnerstag mit. Die ehemalige Mittelstation der Seilbahn biete dabei ideale Voraussetzungen, um die benötigten Installationen unterzubringen. Ausserdem seien die Wind- und Sonnenverhältnisse ideal, erklärte Margrit Schwaller von Armasuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Mit einem solchen Wind-Sonnenpark könne nicht nur bei Tag, sondern auch nachts Energie produziert werden. Es sei die erste Anlage dieser Art in der Schweiz, so Schwaller weiter. Die Verantwortlichen erwarten von der Testanlage einen Stromertrag von bis zu 35 Megawattstunden (MWh) pro Jahr. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in der Schweiz benötigt rund 9 MWh im Jahr.

Bereits im kommenden Herbst will Armasuisse mit der Installation des Prototyps beginnen. Die eigentliche Testanlage soll dann im Herbst 2023 in Betrieb gehen. Dafür reichte Armasuisse Immobilien nun das Baugesuch ein. Dieses liegt vom 29. August bis 28. September 2022 bei der Gemeinde Medel öffentlich auf.

Die Resultate der Testanlage werden darüber entscheiden, ob der in «La Stadera» mögliche Endausbau mit insgesamt neun Hybridanlagen umgesetzt wird, schrieb Armasuisse weiter. Diese Informationen erwarten die Verantwortlichen im vierten Quartal 2024.