Aufruhr in Chile Ausnahmezustand nach Unruhen in Santiago

SDA, tasc

19.10.2019 - 06:16

Wegen höheren Billettpreisen: In der chilenischen Hauptstadt Santiago kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Metro-Fahrgästen und dem Sicherheitspersonal.
Wegen höheren Billettpreisen: In der chilenischen Hauptstadt Santiago kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Metro-Fahrgästen und dem Sicherheitspersonal.
Source: KEYSTONE/EPA EFE/ELVIS GONZÁLEZ

Die Fahrpreiserhöhungen der U-Bahn in Santiago haben zu massiven Protesten geführt. Chiles Präsident Sebastián Piñera musste über die Hauptstadt seines Landes den Ausnahmezustand ausrufen.

Nach Unruhen wegen Fahrpreiserhöhungen der U-Bahn in Santiago hat Chiles Präsident Sebastián Piñera am Freitagabend den Ausnahmezustand ausgerufen. In einer Fernsehansprache begründete er seiner Entscheidung wegen «ernster und wiederholter Angriffe» auf die U-Bahn.

Zuvor musste die Feuerwehr in der chilenischen Hauptstadt wiederholt ausrücken, weil Brandstifter in mehreren U-Bahn-Stationen schwere Schäden angerichtet hatten. Die Verwaltung der Metro stellte daraufhin am Freitagabend den gesamten U-Bahnverkehr auf dem etwa 140 Kilometer langen Streckennetz ein. Die Sperrung sollte das ganze Wochenende dauern, twitterte die Metro.

Die ersten Proteste waren vor knapp einer Woche mit Inkrafttreten der Fahrpreiserhöhung von 800 auf 830 Pesos ausgebrochen – umgerechnet eine Erhöhung von vier Euro-Cent. Zunächst wurden hunderte von Schüler und Studenten mit Sprüngen über die Drehkreuze zu Schwarzfahrern, später entwickelten sich in der chilenischen Hauptstadt Protestkundgebungen.

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