ParteiAusschuss der Berner Konvention untersucht Schweizer Wolfspolitik
klmu, sda
6.12.2024 - 13:17
Der ständige Ausschuss der Berner Konvention im Europarat hat beschlossen, eine Untersuchung bezüglich der Schweizer Wolfsabschusspolitik einzuleiten. Einer Beschwerde von zwei Schweizer Wolfsschutzorganisationen wurde stattgegeben.
Keystone-SDA, klmu, sda
06.12.2024, 13:17
06.12.2024, 17:51
SDA
Der Hauptkritikpunkt von CH-Wolf und von Avenir Loup Lynx Jura (ALLJ) am aktuellen Wolfsmanagement der Schweizer Behörden ist die willkürliche Festlegung von fünf Regulations-Regionen mit einem Schwellenwert von schweizweit zwölf Rudeln, wie Christina Steiner, Präsidentin von CH-Wolf, am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Des Weiteren kritisieren sie auch die abgesenkten Risszahlen und die präventiven Abschüsse und Rudel-Regulierungen, einzig um zukünftig mögliche Schäden zu vermeiden. «Ein solches Vorgehen ist unseres Erachtens klar nicht mit der Berner Konvention vereinbar», betonten beide Organisationen in einer Mitteilung.
Schweizer Wolfspolitik bleibt im Fokus
Der ständige Ausschuss der Berner Konvention teilte offenbar die Bedenken und entschied am Donnerstag einstimmig dafür, ein entsprechendes Untersuchungsdossier zu eröffnen. Dies bedeutet, dass die Schweiz an der nächsten Sitzung im Frühjahr 2025 erneut Bericht über ihr Wolfsmanagement erstatten muss.
An der Sitzung in Strassburg angehört wurde neben den beiden Wolfsschutzorganisationen auch das Schweizer Bundesamt für Umwelt (Bafu). Die Präsentation des Bafu sei bei den teilnehmenden Ländern auf grosse Skepsis gestossen, erklärten CH-Wolf und ALLJ.
Mindestens 20 Rudel wissenschaftliche Basis
Erst am Dienstag hatte derselbe Ausschuss des Europarats auf Geheiss einer Zweidrittelmehrheit seiner Mitgliedsländer den Schutzstatus des Wolfes von «streng geschützt» auf «geschützt» gesenkt.
Gemäss den beiden Wolfsschutzorganisationen habe insbesondere der Sprecher von Deutschland am Donnerstag betont, dass auch die Herabstufung des Wolfsschutzes kein Freipass sei, um massenhaft Wölfe zu schiessen, und dass der Wolf ein geschütztes Tier bleibe. Zudem bleibe auch mit dem geschützten Status ein günstiger Erhaltungszustand von mindestens 20 Rudeln in der Schweiz die wissenschaftliche Basis.
Bafu will Austausch pflegen und berichten
Das Bafu erklärte auf Anfrage von Keystone-SDA, die Schweizer Behörden hätten nie in Frage gestellt, dass der Wolf ein geschütztes Tier sei. Gerne werde man weiterhin den Austausch mit der Berner Konvention und den Mitgliedsstaaten pflegen und berichten. Auch werde man eventuelle gemeinsam vereinbarte Empfehlungen zur Übereinstimmung der Schweizer Wolfspolitik mit der Konvention umsetzen.
Die Berner Konvention ist ein 1979 verabschiedeter völkerrechtlicher Vertrag zum Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen. Die Schweiz ist Mitglied des Europarats und hat die Konvention ratifiziert.
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