«Genug ist genug» Aussage Bidens zum Fall Assange laut australischem Premier «ermutigend»

SDA

11.4.2024 - 07:48

Julian Assange vor der ecuadorianischen Botschaft in London am 19. Mai 2017.
Julian Assange vor der ecuadorianischen Botschaft in London am 19. Mai 2017.
Quelle: SDA/Archiv/Foto: Frank Augstein

Die USA prüfen, ob sie auf eine Strafverfolgung gegenüber dem Australier Julian Assange verzichten sollen. Ihm wird vorgeworfen, geheimes Militär-Material veröffentlicht zu haben.

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  • Dass die USA möglicherweise auf eine Strafverfolgung gegenüber Julian Assange verzichten, stimmt die australische Regierung optimistisch.
  • Die USA werfen dem Australier Assange vor, geheimes Material von Militäreinsätzen gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von Informanten in Gefahr gebracht zu haben.

Die australische Regierung hat jüngste Aussagen von US-Präsident Joe Biden zum inhaftierten Wikileaks-Gründer Julian Assange begrüsst. Auf die Frage, ob die USA ein australisches Ersuchen prüfen wollten, die Strafverfolgung gegen Assange einzustellen, hatte Biden am Mittwoch gesagt: «Wir erwägen das.» Der australische Premierminister Anthony Albanese nannte die Äusserung am Donnerstag «ermutigend».

Die USA werfen dem Australier Assange vor, zusammen mit der US-Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Er wurde vor genau fünf Jahren – am 11. April 2019 – festgenommen, zuvor hatte er sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht gesucht. Dem 52-Jährigen drohen bei einer Auslieferung an die USA bis zu 175 Jahre Haft.

Er sei der festen Überzeugung, dass die Inhaftierung Assanges nichts bringe und zu einem Abschluss gebracht werden müsse, betonte Albanese. Diese Position der australischen Regierung habe er auch ganz deutlich gemacht. «Mr. Assange hat bereits einen erheblichen Preis bezahlt – und genug ist genug.»

Albanese hat sich seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren immer wieder für eine Freilassung Assanges eingesetzt. Bei einem Staatsbesuch in den USA hatte er Biden im vergangenen Oktober nach eigenen Angaben direkt auf seine Besorgnis um den Landsmann angesprochen.

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