MissbrauchAutistische Jugendliche in Genfer Heim misshandelt
hkl, sda
28.1.2022 - 12:22
In einem Schulheim für autistische Jugendliche im Kanton Genf soll es in den vergangenen Jahren zu Misshandlungen von Heimbewohnern durch Betreuer gekommen sein. Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet und Strafanzeige eingereicht.
Keystone-SDA, hkl, sda
28.01.2022, 12:22
SDA
Die Ergebnisse einer externen Untersuchung werden für Ende Februar erwartet. Den Fall aufgedeckt hatten die Zeitung «Le Temps» und das Online-Nachrichtenportal Heidi.news. Sie berichteten wiederholt über Misshandlungen von Bewohnern des Heims Mancy in Collonge-Bellerive GE durch bestimmte Mitarbeitende.
Die Vorwürfe gegen die Betreuer des Heims wiegen schwer: Kinder und Jugendliche seien eingesperrt, auf den Boden geworfen, in ihren Exkrementen zurückgelassen oder an ihren Kleidern von einem Raum in den anderen geschleppt worden sein. Auch sei Heimbewohnern wiederholt das Essen vorenthalten worden.
Eine erste Prüfung der Führung des Heims wurde im Frühjahr 2021 eingeleitet. «Als Arbeitgeber mussten wir vor allem sicherstellen, dass die Mitarbeitenden in der Lage sind, ihren Auftrag zu erfüllen», sagte die Vorsteherin des Genfer Erziehungsdepartements Anne Emery-Torracinta (SP) in einem am Freitag in «Le Temps» veröffentlichten Interview.
«Nach diesem ersten Bericht haben wir weiter Elemente gesammelt, und es stellte sich heraus, dass uns die Perspektive der betroffenen Familien fehlte», fügte die Staatsrätin hinzu. Daher wurde im Dezember letzten Jahres eine neue Untersuchung eingeleitet. «Parallel dazu hat das Departement aufgrund von Elementen, die auf eine Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht hinzudeuten scheinen, eine Strafanzeige erstattet», erklärte Emery-Torracinta weiter.
Fehler eingeräumt
Laut den Berichten von «Le Temps» und Heidi.news waren mehrere junge Bewohner des Heims in Mancy Misshandlungen ausgesetzt, die bereits 2019 zur Anzeige gebracht wurden. «Der Fehler, den ich anfangs gemacht habe, war zu glauben, dass es sich dabei um den Fall eines bestimmten Kindes und nicht des Heims an sich handelte», sagt die Erziehungsdirektorin. Es sei rätselhaft, dass ihr diese Vorkommnisse nicht schon früher gemeldet worden seien.
Die Staatsrätin betont, dass «das, was in Mancy passiert ist, inakzeptabel und unwürdig» sei. «Solche Taten hätten nie geschehen dürfen und wären nicht passiert, wenn diese Einrichtung nach den Regeln konzipiert worden wäre, mit einem institutionellen Projekt, einer angemessenen Ausbildung und den entsprechenden Mitteln», sagte Emery-Torracinta weiter. Das Erziehungsdepartement habe bei der Erfüllung seiner Aufgabe versagt.
Das im Juni 2018 in Collonge-Bellerive eröffnete Sonderschulheim Mancy bietet Platz für etwa zehn Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren, die an Autismus und anderen geistigen Einschränkungen leiden.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam