Ticker zum Anschlag in Magdeburg Festnahme nach Drohung gegen Weihnachtsmarkt in Bremerhaven

dpa

23.12.2024 - 04:51

Todesfahrt von Magdeburg: Tatverdächtiger muss in U-Haft

Todesfahrt von Magdeburg: Tatverdächtiger muss in U-Haft

Magdeburg, 22.12.2024: Haftbefehl gegen den festgenommenen Tatverdächtigen der Todesfahrt von Magdeburg: er muss in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg beantragte einen Haftbefehl gegen den 50-Jährigen. Der Vorwurf: fünffacher Mord, mehrfach versuchter Mord und mehrfach gefährliche Körperverletzung. Das Auto war am Freitagabend mit hoher Geschwindigkeit in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gerast. Nach Behördenangaben wurden vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren sowie ein neunjähriger Junge getötet. Weitere 200 Menschen wurden verletzt. Die Suche nach seinem Tatmotiv steht derweil weiter im Fokus. Laut Oberstaatsanwaltschaft könnte das Motiv Unzufriedenheit über den Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein. BKA-Chef Holger Münch hat im ZDF-«heute journal» gesagt, es gebe – anders als bei ähnlichen Taten in der Vergangenheit – keinen Hinweis auf einen islamistisch motivierten Anschlag.

23.12.2024

Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Es ist zu Toten und zahlreichen Verletzten gekommen: Alle wichtigen Entwicklungen im Ticker.

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Redaktion blue News, Andreas Fischer, Samuel Walder, Gabriela Beck, Stefan Michel

Das Wichtigste im Überblick

  • Ein Autolenker fuhr am Freitagabend auf dem Weihnachtsmarkt von Magdeburg in eine Menschengruppe. Die Fahrt über den Flucht- und Rettungsweg habe laut Polizei rund drei Minuten bis zur Festnahme gedauert.
  • Fünf Tote und 200 Verletzte sind zu beklagen, davon viele schwerst und schwer verletzt. Der Autofahrer wurde festgenommen.
  • Gegen den mutmasslichen Täter Taleb A. wird wegen fünffachen Mordes und versuchtem Mord in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
  • Der Mann ist 50 Jahre alt, stammt aus Saudi Arabien, lebt seit 2006 in Deutschland und ist Facharzt für Psychiatrie. Er hat einen unbefristeten Aufenthaltstitel.
  • In den Sozialen Medien kritisiert der mutmassliche Täter den Islam und deutsche Behörden, weil sie Islamismus nicht stärker bekämpfen. Er soll zudem rechtsextremen Parteien und Ideen zugeneigt sein.
  • Saudi-Arabien hatte Deutschland vor Taleb A. gewarnt, hiess es aus saudischen Sicherheitskreisen. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert.
  • Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. 
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  • Montag, 23. Dezember 2024, 2.30 Uhr

    Landkreise: Absoluter Schutz auf Weihnachtsmärkten unmöglich

    Der Deutsche Landkreistag verweist nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg darauf, dass es auch mit erhöhter Polizeipräsenz und mehr Kontrollen keine Sicherheitsgarantie geben kann. «Es gibt überall eine höhere Präsenz von Polizei- und Ordnungskräften und auch in Magdeburg sind die Zugänge polizeilich kontrolliert und Taschen durchsucht worden.», sagte Landkreistags-Präsident Achim Brötel (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Es wird aber einen absoluten Schutz nicht geben können.»

    Absperrband ist vor farbigen Betonsperren gespannt, die zum Schutz des Magdeburger Weihnachtsmarktes aufgestellt wurden. (22. Dezember 2024)
    Absperrband ist vor farbigen Betonsperren gespannt, die zum Schutz des Magdeburger Weihnachtsmarktes aufgestellt wurden. (22. Dezember 2024)
    Bild: Keystone/dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

    Wegen der Gefahren durch Messerattacken seien die gesetzlichen Voraussetzungen bis hin zu generellen Verboten bereits deutlich verschärft worden, sagte er. Zudem seien Weihnachtsmärkte und ähnliche Veranstaltungen Orte der Begegnung und des Miteinanders. «Daher muss man bei aller abstrakten Gefahr auch mit Augenmass vorgehen, damit sie es bleiben können.»

    Am Freitagabend war ein – später festgenommener – Mann mit einem Auto auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast und riss fünf Menschen in den Tod. 200 weitere wurden verletzt.

  • 0.54 Uhr

    Festnahme nach Drohung gegen Weihnachtsmarkt in Bremerhaven

    Die Polizei hat in Bremerhaven einen Mann festgenommen, der in einem Tiktok-Video schwere Straftaten auf dem Weihnachtsmarkt der Stadt androht. Nach Bekanntwerden des Videos sei der Verfasser am Sonntagabend «sehr schnell» ermittelt und im Stadtgebiet vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Weitere Details zum Festgenommen oder darüber, wie ernst die Drohungen waren, gab die Polizei zunächst nicht bekannt.

    Die Bremer Polizei hatte zuvor, nachdem mehrere Nutzer auf das Video hingewiesen hatten, auf der Plattform X mitgeteilt, das Video sei ihr und der Polizei Bremerhaven bereits bekannt. «Weitere Massnahmen sind bereits eingeleitet worden.»

    Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stehen derzeit im Fokus der Sicherheitsbehörden: Am Freitagabend war ein Mann mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast und hatte dabei mindestens fünf Menschen getötet, darunter ein neunjähriges Kind. Weitere 200 Menschen wurden verletzt.

  • 19.56 Uhr

    Faeser fordert raschen Beschluss von Sicherheitsgesetzen

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem Anschlag von Magdeburg mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten dafür plädiert, neue Gesetze zur inneren Sicherheit rasch zu beschliessen. In einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview des Magazins «Spiegel» nannte Faeser etwa das neue Bundespolizeigesetz, das die Bundespolizei stärken soll, oder die Einführung der biometrischen Überwachung von Ausländern.

    «All diese Gesetzentwürfe von uns könnten sofort beschlossen werden, wenn Union und FDP sich dem nicht verweigern», sagte die SPD-Politikerin. «Klar ist, dass wir alles tun müssen, um die Menschen in Deutschland vor solchen entsetzlichen Gewalttaten zu schützen», betonte sie unter Bezug auf den Anschlag am Freitag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. «Dafür brauchen unsere Sicherheitsbehörden alle notwendigen Befugnisse und mehr Personal.»

    Faeser unterstrich, dass bereits nach dem Messerangriff in Solingen Ende August, bei dem ein mutmasslicher Islamist drei Menschen getötet hatte, gesetzliche Konsequenzen gezogen worden seien. Das Waffenrecht sei verschärft und die Befugnisse der Sicherheitsbehörden seien gestärkt worden. Weitergehende Gesetzesänderungen habe aber vor allem die FDP blockiert, kritisierte die Bundesinnenministerin.

  • 14.00 Uhr

    Sängerin sammelt Geld für Beerdigungen

    Katja Krasavice hat auf Instagram den Angehörigen der Opfer von Magdeburg kondoliert. Dabei sagt sie: «Daran zu denken, dass sich gestern Familien angezogen haben und sich gefreut haben zusammen Zeit zu verbringen, ohne zu wissen, dass es deren letzter Moment zusammen ist, zerreisst mich».

    Neben dem Mitgefühl bietet Krasavice den Opfern auch finanzielle Unterstützung an. Auf der Spendenseite gofundme eröffnete sie für die Beerdigungen eine Kasse. Das Ziel war, die Beerdigung des neunjährigen André zu bezahlen – mit insgesamt 5000 Euro. Die Anteilnahme war allerdings so gross, dass sich seit gestern knapp 50'000 Euro angesammelt haben. Krasavice wird dies nun auch den anderen Opfern des Anschlags zukommen lassen.

  • 13.33 Uhr

    Hunderte bei Mahnwache in Magdeburg

    Trauer und Anteilnahme sind in Magdeburg weiter gross. Sonntagmittag kamen mehrere hundert Menschen zu einer Mahnwache an der Johanniskirche zusammen, dem zentralen Ort der Trauer in Magdeburg.

    Familien waren dabei, Menschen jeden Alters. Viele hatten Tränen in den Augen, hielten sich gegenseitig im Arm. Sie standen schweigend mit Blick auf das stetig wachsende Blumenmeer.

    Ein Auto war am Freitagabend über den Weihnachtsmarkt gerast und hatte mehr als 200 Menschen verletzte. Der mutmassliche Täter sitzt in Untersuchungshaft.

    Am Nachmittag will Frankreichs beigeordneter Minister für Europa, Benjamin Haddad, einen Kranz für die Opfer des Anschlags am Magdeburger Dom niederlegen, wie die Staatskanzlei ankündigte. Es sollen unter anderen Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger und Vertreter der Stadt Magdeburg dabei sein.

    Die Anteilnahme in Magdeburg ist nach der schrecklichen Tat von Magdeburg gross.
    Die Anteilnahme in Magdeburg ist nach der schrecklichen Tat von Magdeburg gross.
    Bild: Keystone/dpa/Christoph Soeder
  • 13.12 Uhr

    Verdächtiger drohte in Mecklenburg-Vorpommern

    Der mutmassliche Täter des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist vor mehreren Jahren in Mecklenburg-Vorpommern wiederholt mit der Androhung von Straftaten aufgefallen. Im Jahr 2013 wurde er vom Amtsgericht Rostock zu 90 Tagessätzen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten verurteilt, wie Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) bei einer Pressekonferenz in Schwerin sagte. Zuvor hatte der «Spiegel» über das Urteil berichtet.

    Dem Minister zufolge hat der heute 50-jährige Taleb A. von 2011 bis Anfang 2016 in Mecklenburg-Vorpommern gelebt und in Stralsund Teile seiner Facharzt-Ausbildung absolviert. In einem Streit um die Anerkennung von Prüfungsleistungen habe er gegenüber Vertretern der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern mit einer Tat gedroht, die internationale Beachtung bekommen werde. Dabei habe er auf den Anschlag beim Boston-Marathon verwiesen.

    Im Zuge der Ermittlungen gab es laut Pegel auch eine Durchsuchung bei dem Mann. Es seien jedoch keine Hinweise auf eine reelle Anschlagsvorbereitung gefunden worden, ebenso keine islamistischen Bezüge. «Im Gegenteil, er schien sich zu distanzieren und Gegenteiliges zu vertreten», sagte Pegel.

    Im Januar 2014 gab es demnach gegen den Mann den Verdacht der Nötigung. Er wollte bei einer Behörde in Stralsund Hilfe zum Lebensunterhalt beantragen und soll für den Fall, dass er die Hilfe nicht bekommt, mit Handlungen gedroht haben, die internationale Beachtung bekommen würden. Er soll im Amt überdies gedroht haben, sich umzubringen, falls sein Ansinnen abschlägig beschieden werde.

    Daraufhin habe es eine sogenannte Gefährderansprache der Polizei gegeben, berichtete Pegel weiter. Der Mann sei auf Konsequenzen solcher Taten hingewiesen worden und ihm sei gesagt worden, dass man einen sehr viel genaueren Blick auf ihn haben werde.

    Trotz weiterer Drohungen sei der Mann aber nicht als Gefährder eingestuft worden, erklärt Pegel. Dafür brauche es Verdachtsmomente mit ideologischem Bezug.

  • 10 Uhr

    Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat Hinweis erhalten

    Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat nach eigenen Angaben vor der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt einen Hinweis zu dem mutmasslichen Täter erhalten. Der Hinweis sei im Spätsommer letzten Jahres über die Social-Media-Kanäle eingegangen, schrieb das Bamf am Samstag auf der Plattform X. «Dieser wurde, wie jeder andere der zahlreichen Hinweise auch, ernst genommen.»

    Da das Bundesamt keine Ermittlungsbehörde sei, sei die hinweisgebende Person, wie in solchen Fällen üblich, direkt an die verantwortlichen Behörden verwiesen worden, hiess es.

    Im Netz kursieren derzeit Screenshots, die Nachrichten einer Person mit Warnungen vor dem mutmasslichen Täter Taleb A. an das Bamf zeigen sollen. Die Echtheit dieser Screenshots war zunächst nicht zu verifizieren.

    Der Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, sagte am Samstagabend im ZDF-«heute journal», das BKA habe im November 2023 einen Hinweis aus Saudi-Arabien zu dem Mann bekommen. «Hier ist auch ein Verfahren eingeleitet worden. Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat dann auch entsprechende Ermittlungsmassnahmen vorgenommen.» Die Sache sei aber unspezifisch gewesen.

    «Er hat auch verschiedene Behördenkontakte gehabt, Beleidigungen, auch mal Drohungen ausgesprochen. Er war aber nicht bekannt, was Gewalthandlungen angeht», sagte Münch zu dem Verdächtigen. Diese Dinge müssten aber nochmal überprüft werden, um zu schauen, ob den Sicherheitsbehörden etwas durchgegangen sei. «Wir haben hier ein völlig untypisches Muster, und wir müssen das auch in Ruhe jetzt auch analysieren.»

  • Sonntag, 22. Dezember 2024, 7.18 Uhr

    Verdächtiger kommt in Untersuchungshaft

    Nach der tödlichen Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist Haftbefehl gegen den festgenommenen Tatverdächtigen erlassen worden. Der 50-Jährige müsse wegen des Vorwurfs fünffachen Mordes, mehrfach versuchten Mordes und mehrfacher gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft, teilte die Polizei am frühen Sonntagmorgen in Magdeburg mit. Der Verdächtige war am Samstagabend einem Haftrichter vorgeführt worden.

    Nach der Tat mit fünf Todesopfern und 200 Verletzten am Freitagabend war der Mann zunächst in Polizeigewahrsam gebracht worden. Der Verdächtige ist ein als Islam-Kritiker bekannter Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt. Es handele sich um einen Einzeltäter, nach bisherigen Ermittlungen gebe es keine Hinweise auf einen zweiten Täter, teilten die Ermittler mit.

  • 23.55 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am 21. Dezember 2024

  • 20.10 Uhr

    Mehrere Hundert Rechtsextreme ziehen durch die Innenstadt

    In das Gedenken in der Magdeburger Innenstadt mischten sich am Samstagabend aber auch rechte Parolen. Mehrere Hundert Teilnehmer versammelten sich auf einem zentralen Platz der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Zu sehen waren dort unter anderem ein Transparent mit dem Wort «Remigration» sowie sogenannte Heimat-Fahnen. Rufe wie «Wir sind das Volk» waren zu hören. Wie der «Spiegel» schreibt, waren auch bekannte Neonazis vor Ort.

  • 19.20 Uhr

    Hunderte beteiligen sich an Gedenken in Magdeburg

    Blumen und Kerzen neben dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, Deutschland.
    Blumen und Kerzen neben dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, Deutschland.
    FILIP SINGER/KEYSTONE

    Einen Tag nach der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt haben sich mehrere Hundert Menschen zu einem Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom versammelt. Die Trauerandacht war vor allem für Angehörige von Opfern, Rettungskräften sowie für andere geladene Gäste gedacht. Vor dem Dom warteten zahlreiche weitere Menschen. Für sie war eine grosse Videoleinwand aufgebaut, auf die der Gottesdienst übertragen werden sollte.

    Vor der Johanniskirche in Magdeburg, in der Nähe des Weihnachtsmarktes, legten Menschen Blumen und Kerzen nieder.
    Vor der Johanniskirche in Magdeburg, in der Nähe des Weihnachtsmarktes, legten Menschen Blumen und Kerzen nieder.
    Michael Probst/KEYSTONE

    Vor dem Seitenportal des Doms stellten Menschen Dutzende leuchtende Kerzen auf und legten Blumen nieder. Weil der Eingang vor Beginn des Gottesdienstes mit Gittern abgesperrt worden war, trugen Polizisten die Kerzen zu dem Portal.

  • 18.12 Uhr

    Tatverdächtiger von Magdeburg wird Haftrichter vorgestellt

    Der mutmasslich Verantwortliche für die Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Das solle noch am Samstag in Magdeburg erfolgen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Der Haftrichter entscheidet, ob der Tatverdächtige in Untersuchungshaft gebracht wird. Bisher ist er nach Angaben der Ermittlungsbehörden noch in Polizeigewahrsam.

    Gegen den 50 Jahre alten Mann werde wegen des Verdachts auf fünffachen Mord und versuchten Mord in 200 Fällen ermittelt, sagte Horst Walter Nopens, Leitender Oberstaatsanwalt in Magdeburg.

    Nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg werden die Ermittlungen weiterhin von der Polizei in Sachsen-Anhalt geführt. Die Bundesanwaltschaft prüfe noch, ob sie die Ermittlungen übernehme, so die Sicherheitskräfte in Magdeburg.

  • 17.18 Uhr

    Stadt Magdeburg verteidigt Sicherheitskonzept

    Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die Stadt ihr Sicherheitskonzept verteidigt. Das Sicherheitskonzept sei «nach bestem Wissen und Gewissen» sowie in Absprache mit der Polizei und anderen Ämtern verfasst worden, sagte der für öffentliche Ordnung zuständige Beigeordnete der Stadtverwaltung, Ronni Krug, am Samstag in Magdeburg vor Journalisten.

    Es gehe um einen Fall, «mit dem wir nicht rechnen konnten in seiner Dimension und der vielleicht auch nicht zu verhindern war», sagte Krug. Er betonte, dass das Sicherheitskonzept der Stadt regelmässig angepasst worden sei.

    Dass dem Tatverdächtigen bei der laut Staatsanwaltschaft «Amokfahrt» offenbar keine Hindernisse auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt entgegenstanden, begründete Krug damit, dass der Weg als Rettungsgasse für Krankenwagen und Feuerwehr bei Notfällen vorgesehen war. «Ich halte unser Sicherheitskonzept für gut, weil es abgestimmt gewesen ist», betonte Krug.

  • 16.46 Uhr

    Rettungsweg auf Weihnachtsmarkt nicht von Sperre geschützt

    Der Flucht- und Rettungsweg, auf dem der mutmassliche Täter von Magdeburg auf den Weihnachtsmarkt gelangt sein soll, war nach Angaben der Stadt nicht durch Sperren oder Poller geschützt. Notarzt und Feuerwehr sollten über diesen Weg bei Unfällen oder anderen Einsätzen auf dem Platz gelangen können, sagte Ronni Krug, Beigeordneter für Personal, Bürgerservice und Ordnung der Stadt.

    Dort seien aber mobile Einsatzkräfte der Polizei stationiert gewesen. Die Wege seien daher nicht ungeschützt gewesen, verteidigte Krug das Konzept. Es habe sich «über lange Jahre bewährt».

  • 16.36 Uhr

    Mögliches Motiv: Unzufriedenheit mit Umgang mit Flüchtlingen

    Das Motiv des Todesfahrers von Magdeburg war möglicherweise Unzufriedenheit mit dem Umgang von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland. Das sei der gegenwärtige Stand der Ermittlungen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg. Der Tatverdächtige kommt aus Saudi-Arabien.

  • 16.31 Uhr

    Polizei ermittelt wegen fünffachem Mord und versuchtem Mord in 200 Fällen

    Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen den mutmasslichen Täter vom Weihnachtsmarkt bislang wegen fünffachen Mordes. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens sagte, lautet der Tatvorwurf darüber hinaus versuchter Mord in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

  • 16.28 Uhr

    Mutmasslicher Täter nutzte Rettungsweg zum Weihnachtsmarkt

    Bei der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit fünf Tote und 200 Verletzten soll der mutmassliche Täter über den Flucht- und Rettungsweg auf den zentralen Platz gelangt sein. Die Fahrt habe rund drei Minuten bis zur Festnahme gedauert, sagte Tom-Oliver Langhans, der Direktor der Polizeiinspektion Magdeburg, in Magdeburg. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könne ein zweiter Täter ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher.

  • 15.12 Uhr

    Viktor Orban macht Europas Flüchtlingspolitik verantwortlich für Anschlag

    Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban spricht nach der tödlichen Attacke in Magdeburg sein Mitgefühl aus, macht aber zugleich die Flüchtlingspolitik der EU für den Vorfall am Weihnachtsmarkt in Sachsen-Anhalts Hauptstadt mitverantwortlich. «Wir stehen in erster Linie an der Seite der Deutschen», sagte Orban in Budapest. Jedoch sei dies nicht nur die Angelegenheit der Deutschen.

    Derartige Vorfälle gebe es «erst seit der Flüchtlingskrise» von 2015, sagte Orban. «Da gibt es einen Zusammenhang. Manche versuchen, diesen zu leugnen.» Ungarn dürfte «nicht zu einer Welt werden, in der so etwas (wie in Magdeburg) passieren kann». Orban sprach dabei von einem «Terrorakt». Deutsche Behörden vermeiden diese Bezeichnung, da die Motive des mutmasslichen Täters unklar sind.

    Ungarn liegt unter Orbans Führung bei der Flüchtlingspolitik im Dauerstreit mit der EU. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte in diesem Sommer finanzielle Sanktionen gegen Ungarn verhängt, weil das Land Flüchtlingen die Möglichkeit verwehrt, Anträge auf Asyl zu stellen.

  • 13.55 Uhr

    Mutmasslicher Täter liess Gerichtstermin am 19. Dezember verstreichen

    Einen Tag vor dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt hätte der mutmassliche Täter in Berlin vor Gericht erscheinen müssen. Dies, weil er Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt hatte. Diesen hat er für den Missbrauch von Notrufen erhalten, wie der «Spiegel» berichtet.

    Der Vorfall, der dazu geführt hat: Der in Magdeburg Verhaftete wollte selber auf einer Polizeiwache eine Anzeige aufgeben. Weil er mit dem Verhalten der Beamten nicht zufrieden war, habe er noch auf der Wache den Notrif der Feuerwehr gewählt und von dieser rechtliche Beratung gefordert haben.

    Weil er nicht zur Verhandlung seiner Einsprache erschienen ist, hat das Gericht diese abgewiesen.

    Der mutmassliche Täter soll bei seiner Arbeit als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in den letzten Wochen laut Medienberichten oft krankheitshalber gefehlt haben.

  • 13.31 Uhr

    Saudi-Arabien verlangte vor Anschlag Auslieferung des mutmasslichen Täters

    Saudi-Arabien hat Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor dem mutmasslichen Täter der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, Taleb A., gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert, hiess es.

    Der Mann stammt demnach aus der Stadt Al-Hofuf im Osten Saudi-Arabiens. Er sei Schiit gewesen. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem mehrheitlich sunnitischen Land sind schiitisch. Es gibt immer wieder Berichte über Diskriminierungen gegenüber Schiiten im Land.

    Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte es vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben.

    Der Tatverdächtige stammt aus Saudi-Arabien und kam 2006 nach Deutschland. In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website in englischer und arabischer Sprache: «Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland.»

  • 12.56 Uhr

    Ministerpräsident Haseloff: «Bilanz noch schrecklicher als angenommen»

    Wir haben fünf Menschenleben zu beklagen und über 200 Verletzte, davon viele schwerst und schwer verletzt", sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).

    Die Bilanz sei noch schrecklicher als am Abend zunächst angenommen. Der Ort des Anschlages werde «auf immer mit der Geschichte der Stadt Magdeburg in Verbindung bleiben», erklärte ein sichtlicher erschütterter Haseloff am Ort des Geschehens. Er werde als Gedenkort Eingang in die Stadtgeschichte finden.

    Der Ministerpräsident sprach von einer Dimension, die sich «keiner von uns vorstellen konnte». Haseloff sprach unmittelbar vor Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem geschlossenen Weihnachtsmarkt zu den Medien.

    Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, spricht auf einer Pressekonferenz zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.
    Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, spricht auf einer Pressekonferenz zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.
    KEYSTONE
  • 12.32 Uhr

    Scholz «Nicht Hass soll unser Miteinander bestimmen»

    «Mir ist wichtig, dass wir als Land zusammenbleiben, dass nicht Hass unser Miteinander bestimmt», erklärt der Bundeskanzler, der immer wieder kurze Pausen einlegt. Er fordert auch, dass die Gemeinschaft jene nicht durchkommen lasse, die Hass säen wollen. Die Täter müssten mit aller Härte der Gesetze verfolgt werden, «gerade unserer Gemeinsamkeit und unserer gemeinsamen Zukunft wegen.»

    Kanzler Scholz spricht auf dem geschlossenen Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu den Medien. 
    Kanzler Scholz spricht auf dem geschlossenen Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu den Medien. 
    KEYSTONE
  • 12.23 Uhr

    Scholz bestätigt, dass bislang fünf Menschen gestorben sind

    Scholz nennt das Vorgefallene eine «furchbare Tat», einmal auch einen Anschlag. Er bestätigt, dass eine fünfte Person gestorben ist. 40 seien so schwer verletzt, dass man sich grosse Sorgen um sie machen müsse.

  • 12.16 Uhr

    Bundeskanzler Scholz spricht zu den Medien

    Bundeskanzler Scholz ist in Magedburg und spricht zu den Medien. Er zeigt sich zutiefst betroffen. Er dankt professionellen und spontanen Helfer*innen. Sie würden noch mit den Erinnerungen zu kämpfen haben, sieht er voraus. «Wir müssen zusammenstehen», betont der Regierungschef.

  • 12.10 Uhr

    Olaf Scholz und Friedrich Merz sind jetzt in Magdeburg

    Bundeskanzler Olaf Scholz und der CDU Vorsitzende Friedrich Merz sind in Magdeburg eingetroffen. Sie besuchen eine Trauerstätte, wie ein lokaler Reporter berichtet. Rainer Haseloff, Ministerpräsident des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und Bundes-Innenministerin Nancy Faeser sind mit dem Bundeskanzler unterwegs.

  • 10.40 Uhr

    Zahl der Toten steigt auf vier, über 200 Verletzte

    Nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Zahl der Toten auf vier gestiegen. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen wurden zudem 41 Menschen schwerst verletzt. Die «Bild»-Zeitung und weitere Medien berichteten von insgesamt mehr als 200 Verletzten. Zuvor war von zwei Toten die Rede, darunter ein Kleinkind. Die Polizei äusserte sich zunächst auf Anfrage nicht. Am Vorabend war zunächst die Rede von mehr als 60 Verletzten gewesen.

  • 9.54 Uhr

    Polizei hat mehrere Gebäude in Bernburg durchsucht

    Der mutmassliche Täter wohnt in Bernburg, Sachsen-Anhalt, rund 40 Kilometer von Magdeburg entfernt. Dort hat die Polizei in der Nacht nach der Tat mehrere Gebäude durchsucht, wie die «Mitteldeutsche Zeitung» berichtet.

    Schwer bewaffnete Polizeibeamte hätten unter anderem in einem Mehrfamilienhaus nach einer Person gesucht. Dabei hätten sie auch Bewohner*innen des Hauses befragt. Sie hätten nicht bestätigt, dass ihr Einsatz mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Zusammenhang stehe. Dies ist jedoch als höchst wahrscheinlich. 

  • 9 Uhr

    AfD-Anhänger mit rechtsextremen Ideen und Angst vor «Islamisierung Europas»

    Mehr und mehr Details zum festgenommenen mutmasslichen Täter von Magdeburg werden bekannt. Der «Spiegel» und diverse weitere Medien geben seinen Namen mit Taleb A. an. Auf der Plattform X nennen ihn diverse bei seinem vollen Namen.

    Der 1973 oder 1974 geborene Mann kam 2006 aus Saudi Arabien nach Deutschland, angeblich, weil er sich vom Islam abgewendet habe und deshalb mit dem Tod bedroht worden sei. Deutschland anerkannte ihn als Flüchtling.

    Taleb A. sei Facharzt für Psychiatrie und Psychiatrie, schreibt der «Spiegel» weiter. Unter aus Saudi Arabien ausgewanderten oder geflüchteten Landsleuten soll er eine gewisse Bekanntheit geniessen. Selber hat er in Interviews gesagt, er helfe saudi arabischen Frauen in Deutschland Asyl zu erhalten.

    In den letzten Jahren kritisierte er das deutsche Asylsystem aber zunehemend scharf. Das Land tue zu wenig gegen Islamismsus. In sozialen Medien lobt er die AfD. Auf einem US-amerikanischen anti-islamischen Portal soll er behauptet haben, Deutschland jage weltweit Ex-Muslime, um deren Leben zu zerstören.

    Mit diesem angeblich gemieteten Auto ist der Angreifer in die Menschen am Weihnachtsmarkt gerast. 
    Mit diesem angeblich gemieteten Auto ist der Angreifer in die Menschen am Weihnachtsmarkt gerast. 
    KEYSTONE
  • 8.22 Uhr

    Mutmasslicher Täter ist Islam-Kritiker

    Der nach der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg festgenommene Mann aus Saudi-Arabien ist als islamkritischer Aktivist bekannt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bezeichnet sich der 50-jährige Arzt, der seit 2006 in Deutschland lebt, selbst als Ex-Muslim.

    In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website in englischer und arabischer Sprache: «Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland.»

  • 7.10 Uhr

    Scholz und Faeser kommen zu Gedenkfeier im Dom von Magdeburg

    Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt wollen Kanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) heute in die Landeshauptstadt nach Sachsen-Anhalt kommen. Am Abend soll es im Dom eine Gedenkfeier geben. Einen Tag nach der Tat mit zwei Toten und Dutzenden Verletzten sind weiterhin viele Fragen offen - allen voran nach den Motiven des festgenommenen Tatverdächtigen für den mutmasslichen Anschlag. «Wir kennen noch keine Hintergründe zur Tat, wir ziehen alles in Betracht», sagte eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage.

    Weiterhin gehen die Ermittlungsbehörden von einem Einzeltäter aus. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt, teilte die Polizei auf X mit. «Aktuell haben wir keine Hinweise auf Mittäter», sagte eine Sprecherin. Es würden unter anderem Durchsuchungen durchgeführt. Die Sprecherin sagte am Morgen weiter, es laufe eine Durchsuchung in Bernburg. Details nannte sie nicht. Der Tatverdächtige wurde offiziellen Angaben aus der Nacht nach verhört.

    Der 50-Jährige aus Saudi-Arabien war am Tatort von Einsatzkräften gestellt und festgenommen worden. Der Verdächtige sei Arzt, lebe und arbeite in Bernburg, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Nach bisherigen Erkenntnissen sei er den Behörden nicht als Islamist bekannt. Der Täter raste laut Haseloff mit einem Leihwagen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Nach Angaben der «Bild» unter Berufung auf die Polizei erstreckte sich die Fahrt auf dem Gelände über 400 Meter.

  • 03:38 Uhr

    Saudi-Arabien verurteilt Angriff in Magdeburg

    Saudi-Arabien hat die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt. «Das Königreich bringt seine Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer zum Ausdruck», schrieb das Aussenministerium in einer Mitteilung auf X. Demnach bekräftige das Königreich seine Haltung, Gewalt abzulehnen. Den Verletzten wünsche man eine schnelle Genesung.

    Am Freitagabend war ein Autofahrer über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Mindestens zwei Menschen wurden dabei getötet, Dutzende verletzt. Den ersten Erkenntnissen zufolge stammt der 50 Jahre alte Verdächtige aus Saudi-Arabien. In der Stellungnahme erwähnte ihn das Land nicht.

  • 21. Dezember 2024 00:17 Uhr

    Bundespräsidentin Amherd ist «erschüttert» über Tat in Magdeburg

    Bundespräsidentin Viola Amherd hat sich erschüttert über die Tat in Magdeburg gezeigt. «Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen», schreibt Amherd auf dem Kurznachrichtendienst X. Die Schweiz stehe in diesen schweren Stunden an der Seite Deutschlands.

  • 23.59 Uhr

    Wir beenden den Ticker am 20. Dezember 2024

  • 23.53 Uhr

    Nach Weihnachtsmarkt-Anschlag Samstagabend Gedenken im Dom

    Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg soll es am Samstagabend um 19.00 Uhr im Dom der Stadt eine Gedenkstunde geben. Man wolle Betroffenen, Angehörigen und allen anderen Bürgern eine Möglichkeit zum Trauern geben, sagte die Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris am Abend unter Tränen vor Journalisten. «Wir werden eine lange Zeit zum Trauern brauchen», sagte sie sichtlich fassungslos. «Wir werden das alles umfassend aufarbeiten.»

  • 23.38 Uhr

    Ministerpräsidenten reagieren schockiert auf Weihnachtsmarktanschlag in Magdeburg

    Mehrere Regierungschefs der Bundesländer haben entsetzt auf den Anschlag mit mindestens zwei Todesopfern auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. «Heute steht die Zeit still», erklärte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder am Freitagabend. Er sprach von «schockierenden Nachrichten» und fügte hinzu: «Gerade Weihnachtsmärkte sollen ein Ort der Familien und der Lebensfreude sein.»

    Der Thüringer Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) zeigte sich «fassungslos». Er hoffe, das die dutzenden Verletzten «vollständig genesen» können. «Das Weihnachtsfest mit seiner Botschaft des Friedens so zu missbrauchen, ist schockierend».

    Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) erinnerte an den tödlichen Lastwagenanschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz vor acht Jahren. «Die heutigen Nachrichten reissen alte Wunden auf», erklärte er. Er sei «fassungslos und unendlich traurig».

    Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprach von einem «Anschlag auf die Freiheit». Die Bilder von der Autoattacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg machten ihn «fassungslos, traurig und wütend», erklärte er.

    «Ein furchtbarer Anschlag reisst uns aus der Adventsruhe und trifft Deutschland ins Mark», erklärte der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU). Er versicherte «den Opfern, ihren Angehörigen und den Einsatzkräften» seine Anteilnahme.

  • 23.04 Uhr

    Polizei stürmt Mehrfamilienhaus in Bernburg

    Der Festgenommene stammt laut «Mitteldeutsche Zeitung» aus Bernburg (Saale). Dort hat es nach Informationen des Blattes am späteren Abend einen Polizei-Einsatz gegeben. Schwer bewaffnete Einheiten sollen dort ein Mehrfamilienhaus in der Christianstrasse gestürmt haben. Die Polizeibeamten seien schwer bewaffnet und hätten auch bei Anwohnern geklingelt und nach einer Personen gesucht. Ob der Einsatz im Zusammenhang mit dem Attentat in Magdeburg steht, ist derzeit noch unklar.

  • 22.53 Uhr

    Haseloff: Kanzler Scholz kommt am Samstag nach Magdeburg

    Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Samstag in die Stadt reisen.

    «Der Kanzler wird morgen vorbeischauen und hier mit uns die Lage bewerten und auch sicherlich mit uns gemeinsam nicht nur trauern, sondern auch entsprechend Massnahmen besprechen, die notwendig sind», sagte Haseloff am Abend in Magdeburg. «Und ich kann mir vorstellen, dass aufgrund der Schwere dieses Anschlages auch der Generalbundesanwalt tätig werden wird.»

  • 22.22 Uhr

    Kleinkind unter mindestens zwei Toten

    Bei dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, ein Erwachsener und ein Kleinkind. Dies sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Ausserdem seien sehr viele Menschen verletzt worden – mindestens 60. Weitere Tote könnten nicht ausgeschlossen werden.

  • 22.15 Uhr

    Bundespräsident Steinmeier dankt Einsatzkräften in Magdeburg

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Einsatzkräften beim mutmasslichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gedankt. «Die Vorfreude auf ein friedliches Weihnachtsfest wurde durch die Meldungen aus Magdeburg jäh unterbrochen», erklärte Steinmeier laut Mitteilung. «Noch sind nicht alle Hintergründe der schrecklichen Tat aufgeklärt. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Rettungskräften für ihren Einsatz.»

  • 22.04 Uhr

    Weihnachtsmarkt in Erfurt vorsorglich geräumt

    Der Weihnachtsmarkt in Erfurt ist nach dem Anschlag in Magdeburg vorsorglich geräumt worden. Der Thüringer Innenminister Georg Maier (SPD) erklärte, dass diese Maßnahme auf Wunsch des Veranstalters getroffen wurde. Eine konkrete Bedrohung solle nicht bestehen.

  • 22.01 Uhr

    Baerbock: Tiefstes Mitgefühl für Opfer in Magdeburg

    Aussenministerin Annalena Baerbock hat bestürzt auf den mutmasslichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. «Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Mein Dank den Rettungskräften und Helfern», schrieb die Grünen-Politikerin auf X. Sie sei erschüttert von den Bildern in Magdeburg.

  • 21.48 Uhr

    FDP-Vorsitzender Christian Lindner ist bestürzt über den mutmasslichen Anschlag

    Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist bestürzt über den mutmasslichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. «In Magdeburg wurden viele Menschen Opfer eines tödlichen Anschlags», schrieb Lindner bei X. «Die Bilder haben mich schockiert. Ich denke an die Opfer, ihre Familien und die Einsatzkräfte vor Ort.»

  • 21.38 Uhr

    Video soll Verhaftung von mutmasslichen Täter zeigen

    Ein Video, das derzeit in den sozialen Medien die Runde macht, zeigt offenbar die Festnahme des mutmasslichen Täters nach der tödlichen Zickzackfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. In der Aufnahme ist zu sehen, wie mehrere Polizisten einen Mann abführen und in einen Mannschaftswagen bringen.

  • 21.32 Uhr

    Für Innenministerin Nancy Faeser sind die Nachrichten aus Magdeburg «erschütternd»

    Auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ist fassungslos angesichts der Nachrichten aus Magdeburg: «Die Nachrichten aus Magdeburg sind zutiefst erschütternd. Die Rettungsdienste tun alles, um die Verletzten zu versorgen und Menschenleben zu retten.»

  • 21.24 Uhr

    Mann aus Saudi-Arabien unter Verdacht – Polizei findet verdächtiges Gepäckstück auf Beifahrersitz

    Wie die «Welt» berichtet, handelt es sich bei dem mutmasslichen Täter um einen Mann aus Saudi-Arabien, geboren 1974. Nach «Bild»-Informationen handelt es sich bei dem Mann um einen Arzt, der in Bernburg (Saale) lebt und am Klinikum arbeitet. Der Verdächtige soll das Fahrzeug kurz vor der Tat gemietet haben.

    Auf dem Beifahrersitz des Fahrzeuges entdeckten Polizisten ein Gepäckstück, dessen Inhalt noch nicht abschliessend untersucht wurde. Die Behörden schliessen nicht aus, dass es sich dabei um einen Sprengsatz handeln könnte. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt, und Sprengstoffexperten sind vor Ort im Einsatz.

    Der mutmassliche Täter befindet sich in Polizeigewahrsam, doch die Ermittlungen zu seinen Motiven und möglichen Hintergründen laufen auf Hochtouren. Ob es sich um eine geplanten Anschlag handelt oder andere Beweggründe vorliegen, ist derzeit Gegenstand der Untersuchungen.

  • 21.16 Uhr

    Täter wurde beim Wenden gefasst

    Ein Fahrer raste mit seinem Fahrzeug im Zickzack-Kurs über das Gelände und erfasste dabei zahlreiche Menschen. Wie die Lokalzeitung «Volksstimme» berichtet, konnte die Polizei den Täter stoppen, als er versuchte, das Fahrzeug zu wenden. Das berichten Medien.

    Die Bilanz des Vorfalls ist verheerend: Laut der «Volksstimme» gibt es elf Todesopfer, zudem wurden 60 Menschen verletzt. Die Identität des Attentäters ist bislang nicht bekannt, ebenso wenig wie sein Motiv. Die Polizei arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung.

  • 21.15 Uhr

    Uniklinik Magdeburg stellt sich auf viele Verletzte ein

    Nach dem mutmasslichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt werden die ersten Verletzten im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die ersten zehn bis 20 Patienten würden aktuell versorgt, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. «Wir rüsten gerade auf», sagte der Sprecher der Uniklinik. «Intensivbetten stehen bereit.»

  • 21.13 Uhr

    Olaf Scholz: «Die Meldung aus Magdeburg lässt Schlimmes erahnen»

    Nach dem mutmasslichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat Bundeskanzler Olaf Scholz (66) seine Betroffenheit ausgedrückt. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb er:

    «Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger.»

    Scholz dankte ausserdem den Rettungskräften, die unermüdlich im Einsatz sind, um Verletzte zu versorgen und die Situation unter Kontrolle zu bringen. «Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden», fügte der Kanzler hinzu.

  • 21.04 Uhr

    Videos und Bilder auf Social Media

    Auf diversen Plattformen kursieren Videos und Bilder des Vorfalls in Magdeburg. Medienberichten zufolge sollen 60 bis 80 Menschen verletzt sein. Genaue Zahlen sind bisher nicht bekannt.

    Nach einem mutmasslichen Anschlag sind zahlreiche Sanitäter und Einsatzkräfte vor Ort, um Verletzte zu versorgen, die vor den Marktständen auf dem Boden liegen.

    Wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtete, wurden Zelte zur Versorgung der Verletzten aufgebaut. Blaulicht erleuchtet die Szenerie, während Rettungskräfte und Polizei versuchen, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die Behörden haben den Weihnachtsmarkt nach der Tat umgehend geschlossen, der Strassenbahnverkehr in der Umgebung wurde ebenfalls eingestellt.

  • 21.00 Uhr

    Friedrich Merz auf X: «Das sind sehr bedrückende Nachrichten aus Magdeburg»

    Friedrich Merz (CDU) meldet sich auf der Plattform X zu Wort. Es sei eine sehr bedrückende Nachricht aus Magdeburg.

  • 20.59 Uhr

    Magdeburger Stadtsprecher: «Zahlreiche Verletzte»

    Nach dem mutmasslichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gibt es «zahlreiche Verletzte». Das sagte Stadtsprecher Marcel Reif. «Die Feuerwehr, die Polizei ist im Einsatz und versorgt die Verletzten.» Mehr lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. «Die Bilder sind schrecklich. Nach meinem Kenntnisstand ist ein Pkw in die Weihnachtsmarktbesucherinnen und -besucher gefahren – aber aus welcher Richtung und wie weit, kann ich noch nicht sagen», so Reif weiter.

  • 20.43 Uhr

    Haseloff: «Das ist ein furchtbares Geschehen»

    Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat mit Entsetzen auf das Geschehen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. «Das ist ein furchtbares Ereignis, gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten», sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle sich jetzt selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen und sei im Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Zu Opfern und Hintergründen des Geschehens konnte Haseloff zunächst keine Angaben machen.

  • 20.32 Uhr

    Laut Stadtsprecher Michael Reif handelt es sich um einen «Anschlag auf den Weihnachtsmarkt»

    Bei dem Vorfall handelt es sich nach Angaben von Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe «vermutlich um einen Anschlag». Laut Stadtsprecher Michael Reif handelte es sich nach erstem Stand um einen «Anschlag auf den Weihnachtsmarkt».

  • 20.08 Uhr

    Rettungswagen und Sanitäter im Einsatz

    Es wimmele auf dem Weihnachtsmarkt von Rettungswagen und Sanitätern, sagte ein Augenzeuge. Der Magdeburger Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, direkt am Magdeburger Rathaus in der Nähe der Elbe. In der Nähe des Weihnachtsmarkts liegt ein grosses Einkaufszentrum. Auf der Plattform X waren am Abend Videos zu sehen, in denen zahlreiche Einsatzfahrzeuge zu sehen waren.

    Rettungskräfte im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. 
    Rettungskräfte im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. 
    Bild: sda
  • 19.58 Uhr

    Autofahrer fährt in Magdeburg in Menschenmenge auf Weihnachtsmarkt

    Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. Er sei festgenommen worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Abend aus Regierungskreisen in Sachsen-Anhalt zu erfahren. Zu Toten oder Verletzten war zunächst nichts zu erfahren.