Russland Behörden: Pegelstand im Stausee sinkt weiter schnell ab

SDA

10.6.2023 - 12:49

Nach dem Dammbruch sind viele Gebiet überflutet. Retter suchen nach Tieren. Foto: Vasilisa Stepanenko/AP/dpa
Nach dem Dammbruch sind viele Gebiet überflutet. Retter suchen nach Tieren. Foto: Vasilisa Stepanenko/AP/dpa
Keystone

Der Stausee des Dnipro im Süden der Ukraine hat nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms laut Behördenangaben inzwischen mehr als ein Drittel des im Frühjahr angesammelten Hochwassers verloren. «Stand 12.00 Uhr am 10. Juni ist das Niveau des Kachowka-Stausees im Raum Nikopol auf 10,2 Meter gesunken», teilte der ukrainische Wasserkraftversorger Ukrhidroenerho am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Wasserkraftanlagen arbeiten nach Angaben des Betreibers mit halber Kraft.

Keystone-SDA

Zugleich teilte Ukrhidroenergo mit, dass am Oberlauf des Dnipro nun stärker Wasser angestaut werde, um im Sommer Strom generieren zu können. Der Dnipro ist als drittgrösster Fluss Europas in der Ukraine an sechs Stellen für die Stromproduktion aufgestaut.

In der Nacht zum Dienstag ist der Kachowka-Staudamm zerstört worden. Im südukrainischen Gebiet Cherson stehen grosse Landstriche unter Wasser – sowohl auf der von Kiew kontrollierten rechten Flussseite als auch am russisch besetzten linksseitigen Dnipro-Ufer. Die Ukraine und der Westen werfen Russland die Zerstörung des Damms vor. Moskau bestreitet dies und gibt Kiew die Schuld für die Katastrophe.