Neue Ermittlungen im Fall Andic Stiess sein Sohn den Mango-Gründer in den Tod?

SDA

17.10.2025 - 12:17

Abgestürzt in den Bergen: Der  Gründer von Mango, Isak Andic. (Archivbild)
Abgestürzt in den Bergen: Der Gründer von Mango, Isak Andic. (Archivbild)
Mango/PA Media/dpa

Neue Wendung im Fall Andic: Laut Medienberichten wird der Sohn des verstorbenen Mango-Gründers in Spanien inzwischen nicht mehr als Zeuge, sondern als Beschuldigter geführt. Die Polizei prüft den Verdacht auf vorsätzliche Tötung.

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Keystone-SDA, Samuel Walder

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  • Zehn Monate nach dem Tod des Mango-Gründers Isak Andic ermittelt die spanische Polizei wegen vorsätzlicher Tötung, Hauptverdächtiger ist sein Sohn Jonathan.
  • Laut spanischen Medien bestehen Widersprüche in Jonathans Aussage.
  • Zudem soll das Verhältnis zwischen Vater und Sohn belastet gewesen sein.
  • Die Familie weist die Vorwürfe zurück und vertraut auf eine rasche Klärung, während die Ermittler weiterhin Handydaten auswerten.

Zehn Monate nach dem Tod des spanischen Gründers der Bekleidungskette Mango bei einer Bergwanderung ermittelt die Polizei Medienberichten zufolge nun wegen vorsätzlicher Tötung – mit dem Sohn als Hauptverdächtigen.

Die Ermittler gingen mittlerweile nicht mehr von einem Unfall von Isak Andic aus und hätten seinen Sohn ins Visier genommen, berichtete die spanische Zeitung «El País» unter Berufung auf «mehrere gut informierte Quellen».

Andic war Mitte Dezember 2024 im Alter von 71 Jahren gestorben. In spanischen Medien war damals von einem tragischen Unfall während einer Wanderung im Familienkreis in der Montserrat-Gebirgskette in der Region Katalonien die Rede.

«El País» berichtet nun, zum Zeitpunkt des tödlichen Sturzs des Unternehmers habe sich nur sein Sohn Jonathan in seiner Nähe aufgehalten. Dessen Aussage habe bei den Ermittlern Verdacht geweckt.

Widersprüchliche Aussagen

«Der Zeuge hat sich widersprochen, Dinge im Unklaren gelassen und Vorgänge beschrieben, die nicht zusammenpassen», mit den Ermittlungsergebnissen der Polizei, heisst es in dem Zeitungsbericht. Überdies habe Andics Partnerin, die Profi-Golferin Estefania Knuth, «das schlechte Verhältnis zwischen Vater und Sohn» betont.

Die in Barcelona erscheinende Zeitung «La Vanguardia» berichtete ebenfalls unter Berufung auf «gut informierte Quellen», dass Jonathan Andic in dem Fall seit September nicht länger als Zeuge, sondern offiziell als Verdächtiger eingestuft werde. Die Ermittler werten demnach die Daten seines Mobiltelefons aus.

Einer der reichsten Menschen Spaniens

Ein Sprecher der Familie erklärte zu den Berichten, diese vertraue auf «ein sehr baldiges Ende des Verfahrens und den Nachweis der Unschuld von Jonathan Andic». Die katalanische Polizei war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Isak Andic war in der türkischen Metropole Istanbul zur Welt gekommen. Als er 14 Jahre alt war, zog er mit seiner Familie nach Barcelona. Später gründete er dort das Unternehmen Mango, das sich zu einer der grössten Bekleidungsketten Europas entwickelte und weltweit mittlerweile rund 2800 Läden betreibt. Mit einem Vermögen, das vom «Forbes»-Magazin auf 4,5 Milliarden Dollar geschätzt wurde, gehörte Andic zu den reichsten Menschen Spaniens.