Getarnte Skyfall-Rakete Bei Trauerfeier – Putin droht mit «unbezwingbarer» Atomwaffe

tafi/dpa/AFP

26.11.2019

Der russische Staatschef Wladimir Putin will sein Land mit «unbezwingbaren» Waffen in die Zukunft führen.
Der russische Staatschef Wladimir Putin will sein Land mit «unbezwingbaren» Waffen in die Zukunft führen.
KEYSTONE/AP Pool EPA/SERGEI ILNITSKY

Anfang August sterben beim Geheim-Test einer russischen Rakete sieben Menschen. Vor den Hinterbliebenen hat Präsident Wladimir Putin nun die Vollendung der neuen Waffe angekündigt.

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat die Vollendung einer neuartigen Waffe angekündigt, die im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall auf einem Militärstützpunkt am Weissen Meer im Sommer steht.

Bei einer Veranstaltung zu Ehren der Getöteten sagte er, dass das dort getestete neue Waffensystem auf dem Planeten seinesgleichen suche. Es handele sich um eine Waffe, wie sie die Welt noch nicht gesehen habe und die für den Schutz Russland gebraucht werde.

Das Unglück hatte sich im August auf einer Meeresplattform vor dem Testgelände Nyonoksa ereignet, das rund 30 Kilometer von der Stadt Sewerodwinsk entfernt ist. Die Moskauer Behörden räumten später ein, dass dabei grosse Mengen Radioaktivität freigesetzt wurde. Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte die Untersuchungen zu dem Unglück, bei dem Radioaktivität ausgetreten war, geheim.



«Was auch immer passiert, wir werden diese Waffe perfektionieren», sagte Putin vor den Witwen der sieben Todesopfer. Der Tod der Männer sei nicht umsonst gewesen. Den Frauen überreichte er am Donnerstag postum Tapferkeitsorden für ihre Männer.

Der Besitz einer «derart bemerkenswerten Technologie» bedeute heute die «wichtigste und zuverlässigste Hoffnung, um den Frieden in der Welt zu garantieren», sagte Putin. Die Waffe werde zudem «die Souveränität und die Sicherheit Russlands für die kommenden Jahrzehnte» sicherstellen.

Russland rüstet auf

Den Namen der Waffe gab Putin nicht bekannt. US-Experten hatten spekuliert, es habe sich um eine atomar betriebene Rakete vom Typ 9M730 Burewestnik gehandelt.

Diese Rakete wurde im Februar erstmals von Putin vorgestellt, der sie als «unbezwingbar» und für die gegnerische Luftabwehr «nicht aufspürbar» bezeichnete. Im Nato-Jargon werden die Raketen vom Typ Burewestnik («Sturmvogel») auch als SSC-X-9 Skyfall bezeichnet.

Russisches Video zeigt angeblich, wie die neue Waffe funktionieren soll.

Putin kündigte zudem an, dass Russland sein Militär künftig verstärkt mit Kampfrobotern und Drohnen ausstatten wolle. Die Armee solle die neuesten Technologien erhalten. Dazu gehörten Aufklärungs- und Angriffsdrohnen, Laser- und Hyperschallsysteme sowie Roboter, die «auf dem Schlachtfeld die unterschiedlichsten Aufgaben erfüllen können».

Zur Entwicklung militärischer Ausrüstung sollte auch auf die Künstliche Intelligenz gesetzt werden, sagte der Kremlchef. In den nächsten Jahren müssten 70 Prozent aller Waffen modern sein.

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