PolitikBericht: Israels Armee bestreitet Hinrichtung von 15 Rettern
SDA
6.4.2025 - 04:05
ARCHIV - Menschen trauern bei der Beerdigung von acht Rettungssanitätern des Roten Halbmonds, die eine Woche nach einem israelischen Angriff in Rafah geborgen wurden. Foto: Abdel Kareem Hana/AP/dpa
Keystone
Der Tod einer Gruppe von palästinensischen Rettungskräften im Gazastreifen durch Schüsse israelischer Soldaten bringt das Militär in Erklärungsnot. Laut der «Times of Israel» räumte die Armee am Abend ein, dass ihre anfängliche Darstellung des Vorfalls von vor rund zwei Wochen inkorrekt war. Die Truppen hätten jedoch niemanden hingerichtet und auch nichts zu vertuschen versucht. Der Fall werde erneut untersucht und heute dem Generalstabschef Ejal Zamir vorgelegt, hiess es.
Keystone-SDA
06.04.2025, 04:05
SDA
Ein Kranken- und ein Feuerwehrwagen waren am 23. März nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds (PRCS) in Rafah von Soldaten angegriffen worden. Die Leichen von 14 Männern konnten erst sieben Tage später aus einem Massengrab geborgen werden. Laut dem «Wall Street Journal» handelte es sich um acht Sanitäter des Roten Halbmonds sowie sechs des Zivilschutzes. Zudem sei an einer anderen Stelle die Leiche eines UN-Mitarbeiters gefunden worden, hiess es.
Die israelische Armee hatte damals behauptet, dass sich mehrere Fahrzeuge auf verdächtige Weise – ohne Koordinierung und ohne Scheinwerferlicht – den Truppen genähert hätten. Das Militär habe nun eingeräumt, dass diese Behauptung falsch war und auf den Aussagen der Soldaten beruhte, die an dem Vorfall beteiligt waren, so die «Times of Israel».
Video mit letzten Minuten im Leben der Retter
Der Rote Halbmond hatte bei einem der getöteten Sanitäter ein Mobiltelefon gefunden, auf dem die letzten Minuten des Rettungstrupps per Video und Audio aufgezeichnet sind. Auf dem Video sind Krankenwagen und ein Feuerwehrfahrzeug zu sehen, die deutlich markiert sind und sich mit Scheinwerferlicht und Blaulicht fortbewegen. Eine Kopie des Materials sandte die Organisation nach eigenen Angaben an den UN-Weltsicherheitsrat.
Durch einen UN-Diplomaten gelangten die Aufnahmen an die «New York Times», die sie in der Nacht zum Samstag veröffentlichte. Laut der «Times of Israel» wollte die Armee den Zwischenfall in Rafah daraufhin erneut gründlich untersuchen. Die Bildaufzeichnung bricht nach weniger als einer Minute ab, als der Konvoi unter israelischen Beschuss gerät. Nach Einschätzung des Roten Halbmonds wurden die unbewaffneten Retter aus nächster Nähe erschossen. Die bisherigen Ermittlungen der israelischen Armee hätten dagegen ergeben, dass dies nicht der Fall war, berichtete die «Times of Israel».
Bericht: Hamas-Kämpfer unter Getöteten
Mindestens sechs der 15 getöteten Sanitäter seien von Geheimdienstmitarbeitern sofort als Hamas-Kämpfer identifiziert worden. Nach den tödlichen Schüssen habe ein Vize-Bataillonskommandeur mit seinen Soldaten die Leichen eingesammelt, sie in Sand eingegraben und die Stelle markiert, berichtete die Zeitung weiter.
Nach Angaben des Militärs sei das Vergraben von Leichen eine gängige Praxis, um zu verhindern, dass wilde Hunde und andere Tiere die Leichen fressen. Die Armee habe ein UN-Team über die Stelle informiert. Am nächsten Tag habe das Team den Ort jedoch nicht finden können; die Armee sei da schon mit anderen Aufgaben befasst gewesen. Die UN-Seite sei dann aufgefordert worden, einige Tage später zurückzukehren. Dem «Wall Street Journal» zufolge hatte das UN-Team der Vereinten Nationen dagegen mehrere Tage vergeblich auf die Erlaubnis der israelischen Armee gewartet, nach den Getöteten zu suchen.
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