US-Demokraten 2020 Schwergewichte ätzen im zweiten TV-Duell gegen Trump

dpa

28.6.2019 - 04:21

Die nächsten zehn gegen Donald Trump: In der zweite Runde der TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber kritisieren politische Schwergewichte wie Joe Biden und Bernie Sanders den US-Präsidenten scharf.

Nach der ersten Runde der TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber am Mittwochabend (Ortszeit) hat am Donnerstagabend die zweite Runde begonnen. In Miami im US-Bundesstaat Florida trafen am Donnerstagabend (Ortszeit) zahlreiche politische Schwergewichte aufeinander.

So trat etwa Ex-Vizepräsident Joe Biden, der unabhängige Senator Bernie Sanders, seine Kollegin Kamala Harris sowie der Bürgermeister Pete Buttigieg auf.

In Miami hat die zweite TV-Debatte demokratischer Präsidentschaftsbewerber stattgefunden.
In Miami hat die zweite TV-Debatte demokratischer Präsidentschaftsbewerber stattgefunden.
Source: Keystone/AP/Wilfredo Lee

Biden, Sanders und Harris nutzten ihre ersten Antworten, um den republikanischen Präsidenten Donald Trump mit scharfen Worten zu attackieren. So bezeichnete Sanders Trump als pathologischen Lügner und Rassisten.

Biden: Ende von Trumps Steuersenkungen

US-Präsidentschaftsbewerber Biden würde im Fall seiner Wahl die Steuersenkungen des allfälligen Amtsvorgängers Donald Trump rückgängig machen. «Wir haben eine schreckliche Ungleichheit der Einkommen», sagte der frühere Vizepräsident in der zweiten TV-Debatte demokratischer Präsidentschaftsbewerber. Er werde Trumps Steuersenkungen für Reiche eliminieren.

Sein Konkurrent Sanders verteidigte in der Debatte zudem seine Pläne für ein staatlich finanziertes Gesundheitssystem. Mittelklasse-Haushalte würden dann zwar mehr Steuern zahlen, aber weniger für Krankenversicherung ausgeben.

Die Senatorin Harris und Ex-Vizepräsident Biden lieferten sich zudem einen Schlagabtausch. Harris attackierte Biden für dessen Bemerkungen über zwei Senatoren, die Anhänger der Trennung zwischen Schwarzen und Weissen waren, sowie seine frühere Position bei der Integration schwarzer Schüler.

Biden hatte sich vor Kurzem bei einer Spendengala dazu geäussert, wie er zu Beginn seiner Karriere im Senat entgegen seinen Überzeugungen mit zwei Abgeordneten, die Befürworter der Rassentrennung waren, zusammengearbeitet habe. Biden führte dies als Beispiel dafür an, warum überparteiliche Zusammenarbeit wichtig sei, um Probleme zu lösen. Er erntete dafür scharfe Kritik. Harris nannte die Aussagen «verletzend».

Grosses Bewerberfeld

Bisher haben 25 Bewerber ihren Hut bei den Demokraten in den Ring geworfen – mehr Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur hatte die Partei nie. Weil das Feld so gross ist, musste die TV-Debatte in zwei Runden aufgeteilt werden: zehn Bewerber waren am Mittwoch dran, zehn weitere am Dienstag.

Umfragen zufolge liegt Ex-Vizepräsident Biden derzeit deutlich vorne, gefolgt von Sanders und der linksliberalen Senatorin Elizabeth Warren, die am Mittwoch an der ersten Runde der TV-Debatte teilgenommen hatte.

Um sich für das Fernsehduell zu qualifizieren, mussten die Bewerber in drei Umfragen mindestens ein Prozent Unterstützung erhalten oder Spenden von insgesamt 65'000 Förderern aus 20 US-Bundesstaaten nachweisen. Jede der beiden Debatten wurde in fünf Segmente unterteilt, bei denen jeder Kandidat eine Minute zur Beantwortung von Fragen und weitere 30 Sekunden zur Beantwortung von Nachfragen hat. Weitere 45 Sekunden waren für ein Abschluss-Statement vorgesehen.

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