USA Bisher keine Zeichen für Erdrutschsieg einer Partei bei US-Wahlen

SDA

9.11.2022 - 04:18

Ein Mann gibt in Begleitung seines Pudels einen Stimmzettel an einer Wahlurne in Seattle ab. Foto: Gene Johnson/AP/dpa
Ein Mann gibt in Begleitung seines Pudels einen Stimmzettel an einer Wahlurne in Seattle ab. Foto: Gene Johnson/AP/dpa
Keystone

Nach mehreren Stunden Auszählung in vielen Bundesstaaten hat es bei den US-Zwischenwahlen am Dienstagabend (Ortszeit) noch keinen klaren Trend gegeben. Weder die zuvor in Umfragen leicht favorisierten Republikaner, noch die sowohl den Senat als auch das Repräsentantenhaus kontrollierenden Demokraten konnten die «Midterms» bisher deutlich für sich entscheiden. Nach einem Erdrutschsieg für eine der beiden Parteien sah es nicht aus.

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Die Republikaner müssen allerdings nur einen Sitz im Senat und fünf im Repräsentantenhaus hinzugewinnen, um die Mehrheitsverhältnisse umzudrehen. Bisher deutete sich für sie im Repräsentantenhaus ein Sieg in mindestens drei zusätzlichen Wahlkreisen an, insgesamt gingen Beobachter in US-Medien bei ersten Einschätzungen eher von Zugewinnen zwischen 10 und 20 Sitzen aus. Doch zu diesem Zeitpunkt fehlten noch viele Auszählungsergebnisse, weswegen Prognosen schwierig waren.

Vor allem in Florida schnitten die Republikaner gut ab. Dort wurde der amtierende Gouverneur Ron DeSantis klar wiedergewählt. Er gilt vielen als möglicher Konkurrent von Donald Trump im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024. Auch Senator Marco Rubio konnte sein Rennen deutlicher für sich entscheiden als zuvor erwartet.

Landesweit war dieser Trend zunächst aber nicht zu beobachten. In Wahlbezirken, in denen sich 2020 einzelne Demokraten für das Repräsentantenhaus durchgesetzt hatten, obwohl sich die Mehrheit des Bezirks für den Republikaner Trump entschied, gab es kaum klare Anzeichen für deutliche republikanische Zugewinne. Auch in jenen Wahlbezirken, die Joe Biden nur knapp für sich entschieden hatte, sah es zunächst nicht nach klaren Zugewinnen der Republikaner aus.

Bei der Wahl der offenen Senatsmandate entsprachen erste Ergebnisse den Prognosen. In den Bundesstaaten Indiana, Kansas, Kentucky und Oklahoma etwa setzten sich Republikaner durch, in Colorado, New York und Illinois hingegen demokratische Kandidaten. Bei den Gouverneurswahlen gab es wie erwartet zwei Zugewinne für die Demokraten in Maryland und Massachusetts.